Was Analysten raten

Social-Business-Tools für Unternehmen

Wikis, Blogs, Activity Streams, Dokumenten-Sharing - Social-Media-Funktionen und entsprechende Tools werden für Unternehmen immer wichtiger. Sie vernetzen Mitarbeiter, sorgen für den Wissensaustausch und verbessern die Zusammenarbeit. Der Beitrag stellt die beliebtesten Werkzeuge vor und zeigt, was bei der Einführung zu beachten ist.

Social Business und Social Software sind keine Modewörter mehr, sondern setzen sich in immer mehr Unternehmen durch. Nach einer Bitkom-Umfrage nutzen bereits 37 Prozent der deutschen Unternehmen externe und interne Social-Media-Dienste. Besonders groß ist laut dem Analyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) das Interesse an internen sozialen Plattformen zur Verbesserung der Zusammenarbeit. Die aktuelle PAC-Studie "Social Collaboration in Deutschland, Frankreich und UK" beziffert den Anteil der deutschen Unternehmen, die erste eigene Social-Collaboration-Projekte umsetzen, auf 21 Prozent - Tendenz steigend.

Die in den Projekten genutzten unternehmensinternen Social-Media-Tools bieten vergleichbare Möglichkeiten wie Facebook, Twitter und andere soziale Netzwerke, sind jedoch nur für die eigenen Mitarbeiter zugänglich. Sie ermöglichen den Transfer von Wissen, vernetzen Wissensträger im Unternehmen miteinander und verbessern ganz allgemein die Kommunikation. Die Interaktion, der Austausch zwischen Kollegen, aber auch zwischen Mitarbeitern und Kunden, wird damit agiler und schneller.

Warum die Social-Business-Tools gerade jetzt auf großes Interesse stoßen, hat mehrere Gründe: So spielen Routinetätigkeiten in Unternehmen heute kaum mehr eine Rolle. Stattdessen stehen häufig komplexe Probleme im Vordergrund, an denen unterschiedliche Mitarbeiter arbeiten. "Ohne Interaktion und Erfahrungsaustausch sind heutige anspruchsvolle Projekte nicht mehr durchführbar", sagt Andreas Stiehler, Principal Analyst bei PAC, und ergänzt: "Sie erfordern eine effiziente Koordination der Aktivitäten und des Ressourcen- und Projekt-Managements."

Aber auch das Wissens-Management stellt heute andere Anforderungen als noch vor wenigen Jahren. "Heute ist es wichtig, dass man schnell Experten findet und Ideen zügig austauscht. Das Know-how ist in den Köpfen der Mitarbeiter und lässt sich nicht einfach in zentralen Datenbanken speichern. Es muss fließen, um produktiv zu werden. Deshalb sprechen wir heute weniger von Wissens- als vielmehr von Wissensfluss-Management", erklärt Stiehler.

Hinzu kommt die wachsende weltweite Verteilung und Mobilität der Mitarbeiter. Viele arbeiten auch im Home Office. Hier stellt sich die Frage, wie man am besten virtuelle Teams führen und ein effizientes Kommunikations-Management einführen kann. Einige Unternehmen versprechen sich von entsprechenden Plattformen ganz allgemein eine verbesserte Kommunikation, auch weil die zeitaufwendige Bearbeitung von E-Mails deutlich reduziert werden kann.