Erste HiPath-Wireless-802.11n-Lösung von Siemens Enterprise Communications

Siemens: Manieren für den Turbo-WLAN-Standard 802.11n

Dank (hoffentlich deutscher) "Ingenieurskunst" bringt Siemens Enterprise Communications die beiden HiPath Wireless Access Points "AP3610" und "AP3620" heraus, die beide ohne Leistungseinbußen die Stromversorgung über Power over Ethernet (PoE) unterstützen.

Die Vorteile des vor der Verabschiedung stehenden WLAN-Standard 802.11n gegenüber bisherigen Versionen sind enorm: eine bis zu fünf Mal höhere Bandbreite bei gleichzeitig größerer Reichweite. Dennoch schreckten bislang viele Anwender vor einem breiten Rollout des Turbo-WLANs im Unternehmensumfeld zurück. Sowohl wegen der damit verbundenen Kosten als auch der Komplexität für Upgrades vorhandener Netze

So reicht der Kauf von 802.11n-Access-Points nicht aus, die Firmen benötigen im schlimmsten Fall neue WLAN-Controller-Soft- und –Hardware sowie eine neue Power-over-Ethernet-Infrastruktur im Edge-Bereich. Unter anderem ziehen die in 802.11n-Access-Points eingesetzten sechs Funksysteme (je drei Sende- und Empfangsantennen) unter bestimmten Umständen mehr Strom, als Switches via Power over Ethernet (PoE) gemäß dem 802.3af-Standard über einen Port bereitstellen können.

Von Herstellern wie Aruba, Cisco oder Trapeze Networks wurde das Problem bislang auf verschiedene Weise gelöst: So musste sich der Nutzer etwa mit einer schlechteren MIMO-(Multiple Input/Multiple Output)-Leistung (geringere Abdeckung, reduzierter Durchsatz) oder einem Single-Band-Betrieb (reduzierter Durchsatz) zufrieden geben, den Abstand eines AP zum PoE-Switch reduzieren oder ihn gleich mit mehreren Ethernet-Anschlüssen verbinden. Switch-Hersteller Cisco empfiehlt als Lösung gar ein Upgrade auf eine neue, proprietäre PoE-Infrastruktur, die zusätzliche Kosten mit sich bringt.