Öfter mal die Sinnfrage stellen

Ratgeber: Tipps zur Work-Life-Balance

Neue Sichtweisen einnehmen

Klar sollte beruflich stark engagierten Menschen laut Scheible aber sein: "Die Antworten auf diese Fragen fallen nicht vom Himmel. Eine Lebensvision lässt sich nicht zwischen zwei Geschäftsterminen entwickeln. Hierfür muss man sich Zeit nehmen." Sein Tipp: Ziehen Sie sich ab und zu für einige Zeit aus der Hektik des Alltags zurück, um den roten Faden in Ihrem Leben (wieder) zu finden.

Manche Firmen bieten ihren Mitarbeitern sogenannte Sabbaticals an - also zeitlich begrenzte berufliche Auszeiten, meist für drei bis zwölf Monate. Ein Sabbatical ist sinnvoll, wenn Sie einmal grundsätzlich überdenken möchten: Was sind meine Lebensziele? Befinde ich mich auf dem Weg dorthin? Doch nicht jeder Berufstätige kann sich ein Sabbatical leisten - finanziell oder job-bedingt.

Dann empfiehlt es sich, den Urlaub für eine Neu- oder Rückbesinnung zu nutzen. Hoffmanns Tipp: "Verzichten Sie mal auf einen Kulturtrip oder eine Städtereise. Gehen Sie stattdessen in ein Kloster. Oder besuchen Sie einen Meditationsworkshop. Oder wandern Sie einige Tage in den Bergen." Die Wege, um wieder zu sich selbst zu finden, können sehr verschieden sein.

Wenn Sie Ihre Lebensvision gefunden haben und wissen, was Ihnen wichtig ist, dann sollten Sie dies zu Papier bringen. Doch Vorsicht, mahnt Hoffmann: "Es genügt nicht, einmal Ihre Lebensvision und Ihre Lebensziele zu fixieren. Denn nicht nur Sie ändern sich im Lauf der Jahre, sondern auch das, was Ihnen wichtig ist. Also sollten Sie regelmäßig kürzere Auszeiten nehmen, um zu überprüfen: Bin ich noch in der richtigen Spur?"

"Nein" sagen lernen

Ein regelmäßiges Sich-Besinnen ist auch nötig, weil wir immer wieder mit neuen Herausforderungen und "Verlockungen" konfrontiert werden. Unser Chef bittet uns, ein weiteres Projekt zu leiten. Unsere Kumpels im Gesangsverein möchten, dass wir den Job des Kassenwarts übernehmen. Unser Lebenspartner möchte, dass wir ihn stärker entlasten.

Über Nacht fliegen uns so neue Aufgaben zu. Und ehe wir uns versehen, haben wir unseren Lebenspfad verlassen. Entsprechend wichtig ist es laut Elisabeth Heinemann nicht nur, sich regelmäßig auf seine Lebensziele zu besinnen, sondern auch zu lernen, "Nein" zu sagen. Denn nur so können wir uns den nötigen Freiraum bewahren, um zu den Dingen, die uns wirklich wichtig sind, bewusst "Ja" zu sagen. (mje)

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Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikaton Computerwoche.