Raketenhafter Anstieg von Phishing-Attacken

Phishing-Attacken haben insbesondere in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres massiv zugenommen. Der Antiviren-Software-Hersteller und Sicherheitsdienstleister Symantec ermittelte von Juni bis Dezember vergangenen Jahres einen Anstieg um 300 Prozent.

Gleichzeitig nahm die Zahl der Spam-Mails um 77 Prozent und die der Sicherheitslöcher in Software um 13 Prozent zu. Insgesamt blockte der Sicherheitsdienstleister zum Ende des Jahres jeden Monat rund 33 Millionen Phishing-E-Mails. Sechs Monate zuvor waren es nur neun Millionen pro Woche.

Problematisch sei vor allen Dingen, dass die kriminellen User es immer wieder schaffen, reguläre E-Commerce-Seiten so nachzuahmen, dass der Vergleich zwischen Täuschung und Original extrem schwer fällt. Dass persönliche Informationen wie Kontodaten abgefragt werden, scheint für viele in der Regel noch normal zu sein. Doch spätestens bei der Frage nach Passwörtern oder PIN- und TAN-Angaben müssten die User hellhörig werden.

Auch bei der Übertragung von Malware gebe es nach Ansicht der Symantec-Experten immer einen finanziellen Hintergrund. Bei 64 Prozent der Malware würden nicht nur Viren und Trojaner übertragen, sondern auch Spy- und Adware. Fast aus dem Trend gekommen sind Zombie-Bot-Networks. Im Juli vergangenen Jahres scannten 30.000 Bot-Systeme das Internet, Ende des vergangenen Jahres registrierte Symantec nur noch 5000. Dennoch glaubt der Sicherheitsdienstleister, dass die Bot-Netzwerke ebenso wie Sicherheitslücken auf PC-Clients in den kommenden sechs Monaten zu einem echten Problem werden. Je größer die Anzahl der Sicherheitslücken sei, desto größer werde auch der Anteil von schädlichem Code, der sich im Internet verbreite. (fba)

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