Neun Virenscanner im Test

E-Mail-Überwachung

Das letzte halbe Jahr hat gezeigt, dass massenhaft versandte Würmer, die teilweise auch noch Sicherheitslücken in Internet Explorer und Outlook ausnutzen, eine ernste Gefahr sind. Die verschiedenen Netsky- und Bagle-Varianten überschwemmten geradezu den Posteingang vieler Anwender. Entsprechend gibt es kaum mehr ein Antivirenprogramm, das ohne E-Mail-Prüfung kommt. Im Test verfügen alle Programme über diese Funktion.

Der Trend geht dabei eindeutig zum TCP/IP-Filter, der sich die Datenpakete der E-Mails selbstständig aus dem Datenstrom fischt. Der große Vorteil: Eine besondere Konfiguration des E-Mail-Programms ist hier nicht erforderlich. Aber auch die ältere Proxy-Lösung funktioniert in den Tests einwandfrei, sogar mit T-Online-E-Mail 5.0. Dabei haben die Programmierer ebenfalls Fortschritte bei der Konfiguration gemacht, wie etwa Maximum Protection von Data Becker beweist.

Ein Kapitel für sich ist IMAP, das alternative E-Mail-Protokoll, bei dem die E-Mails auf dem Server des Providers verbleiben. Wir haben an Hand von Outlook 2002 und Pegasus Mail 4.12 Tests durchgeführt. Im Test beherrschen nur avast! 4 Home Edition und Panda Antivirus Platinum 7.0 IMAP4.

Viele Hersteller verzichten auf die Unterstützung älterer Betriebssysteme, Windows 95 und NT fallen unter den Tisch. Auch Windows 98 ist ein Wackelkandidat, etliche Anbieter setzen Windows 98 SE voraus. Zudem sind die meisten Programme in der getesteten Fassung nur für die Windows-Plattform lieferbar. Für andere Betriebssysteme liefern die Hersteller die Virensuchmaschinen mit einer entsprechend angepassten Oberfläche aus. In der Übersichtstabelle bedeutet die Kategorie "Betriebssystem (lieferbar)" deshalb nicht, dass die getestete Programmversion für alle genannten Systeme lieferbar ist.