Microsoft-Techniker kam ins Haus

Mann schafft es, Drucker mit Windows Vista zu betreiben

Charles Walling hat es endlich geschafft, seinen Drucker mit Windows Vista zu betreiben. Mehrere Faktoren haben Schuld an der Misere.

Die Geschichte hört sich zunächst nach „Sack Reis in China umgefallen“ an. Doch die technischen Hintergründe sind nicht ganz uninteressant. Charles Walling aus Seattle hatte große Probleme, seinen Dell 942 „All in One“-Drucker mit Windows Vista zu betreiben. Nachdem ein Microsoft-Techniker mehrmals zu Besuch kam, schafften sie es, das Problem zu lösen.

Walling benutzte die von Dell mitgelieferten Treiber, die er auf seinem Vorgänger-PC benutzte. Diese sind zwar für Windows XP gedacht, lassen sich jedoch ohne Probleme unter Windows Vista installieren. Allerdings funktionierten sie nicht und ließen sich auch nicht mehr ohne weiteres deinstallieren. Tom White von Microsoft erklärte, dass die alten Treiber Dateien an Orte zu schreiben versuchen, die in Vista aus Sicherheitsgründen gesperrt sind. Die Treiberdateien wurden stattdessen an andere Orte im System umgeleitet. Somit hatten die Deinstallationsprogramme Probleme, sie zu entfernen. Später wurde Wallings Rechner einem Update mit den Vista-Treibern unterzogen. Aber auch diese funktionierten nicht. White fand heraus, dass die Vista-Treiber nicht funktionieren, solange sich die XP-Treiber noch auf dem Rechner befinden.

Herr Walling ist nicht der Einzige, der solch ein Problem hat. Dell hat einen Patch zur Verfügung gestellt, der XP-Treiber von Vista-Rechnern sauber entfernt. Microsoft schlug Dell vor, die spezielle Deinstallationsroutine in die Vista-Treiber zu implementieren. Dell zeigte sich davon allerdings wenig begeistert. Es würde die Download-Größe erhöhen und nicht jeder sei von diesem Problem betroffen. Tom White von Microsoft ist der Meinung, dass die komplette Softwareindustrie hier besser zusammenarbeiten hätte müssen. Ebenso müsse man Anwendern beibringen, alte Software nicht auf neuen Systemen einzusetzen. (jdo)