Übernahme von Trusteer

IBM treibt mobile Sicherheitsservices voran

IBM hat die Übernahme von Trusteer angekündigt, einem Softwareunternehmen, das mobile Sicherheitslösungen für Finanzinstitute bereitstellt. Im Rahmen der Akquisition plant Big Blue zudem die Gründung eines Cybersecurity-Labors in Israel mit über 200 Forschern und Entwicklern.
IBM baut die Trusteer-Produkte in seine eigenen Security-Lösungen ein.
IBM baut die Trusteer-Produkte in seine eigenen Security-Lösungen ein.

Trusteer, das Büros in Boston und Tel Aviv unterhält, entwickelt Analyse-Produkte, die seltener ausgenutzte Sicherheitslücken aufdecken. Ein Beispiel ist die Abwicklung von Banküberweisungen über mobile Geräte: Hier erkennt Trusteer-Software potenzielle Malware, die das Smartphone während des Geldtransfers infizieren könnte, dank Datenanalyse bereits im Voraus. "Die Art und Weise, auf die Unternehmen ihre Daten schützen, entwickelt sich schnell", wirbt Trusteer-CEO Mickey Boodaei für den auch von IBM proklamierten Ansatz der Security Intelligence: "Traditionelle Herangehensweisen, Unternehmen und besonders mobile Informationen zu schützen, funktionieren nicht mehr."

Dass IBM seine Security Division, die in erster Linie auf Datenanalyse-Werkzeuge und entsprechende Services setzt, weiter verstärkt, verwundert nicht: Im zweiten Quartal 2013 wuchs das interne Geschäft mit Sicherheitslösungen um satte 20 Prozent. Mit den Cloud-Security-Services von Trusteer ergänzt man nun seine mehr als 100 Service-Lösungen um Angebote im zunehmend wichtigen Bereich der Smartphone- und Tablet-Sicherheit. Über das finanzielle Volumen der Übernahme wurde nichts bekannt.

Forscherteam in Tel Aviv

IBM kündigte darüber hinaus an, dass sein israelisches Software Security Research & Development-Team gemeinsam mit dem von Trusteer in Tel Aviv ein neues "IBM Cybersecurity Software Lab" formen wird. Die Erkenntnisse, die die Echtzeit-Analyse von über 30 Millionen Endpunkten, die mit Trusteer-Software ausgestattet sind, liefern, sollen von der neu zusammengestellten Expertenmannschaft zur Weiterentwicklung von IBM-Produkten und Services genutzt werden. (Computerwoche/mje)