FlexRay: Flexibler Highspeed-Datenbus im Auto

FlexRay

Mit der geringen Datenrate und den nicht-deterministischen Übertragungen stoßen die bisherigen Bussysteme technisch an ihre Grenzen und sind für große Datenmengen im Multimediabereich und sicherheitskritische Anwendungen (Echtzeitfähigkeit) der heutigen Fahrzeuge nicht geeignet. Als erster Fahrzeughersteller setzt BMW daher im aktuellen Modell X5 2007 (Code E70) auf das neue Bussystem „FlexRay“, welches sie als Mitglied im Konsortium mit entwickeln. Neben BMW gibt es noch weitere sechs Kernmitglieder (Bosch, DaimlerChrysler, Freescale, General Motors, NXP Semiconductors, Volkswagen), welche die Entwicklung von FlexRay mit einer Vereinbarung von 2006 bis Ende 2008 vorantreiben. Der Fokus in diesem Zeitrahmen liegt dabei auf:

  • Gewährleistung der Konformität der FlexRay-Geräte

  • Publikation des Systems auf dem Markt

  • Erweiterung der technischen Spezifikation

Eine ausführliche Mitgliederliste findet sich auf der FlexRay-Webseite.

Adaptive Drive: Das aktive Fahrwerksregelsystem beim neuen X5 vom BMW basiert auf verstellbaren Dämpfern mit FlexRay-Knoten, die miteinander vernetzt sind. (Quelle: BMW AG)
Adaptive Drive: Das aktive Fahrwerksregelsystem beim neuen X5 vom BMW basiert auf verstellbaren Dämpfern mit FlexRay-Knoten, die miteinander vernetzt sind. (Quelle: BMW AG)

FlexRay soll mit den garantierten Latenzzeiten auf der Zweidrahtleitung das Bussystem der Zukunft sein, und so Steer-by-Wire oder Brake-by-Wire ermöglichen. Der FlexRay-Cluster im BMW X5 basiert auf der Protokollversion v1.1 und bietet mit dynamischen Dämpfungselementen (elektrisches Bypassventil am Dämpfer), mit je einem FlexRay-Knoten pro Rad und einem Steuergerät – 5 FlexRay Knoten – eine adaptive Fahrwerksabstimmung, welche auch die Seitenneigung in Kurven reduziert.