So werden Sie über den Tisch gezogen

Die zweifelhaften Tricks der DSL- und Mobilfunkanbieter

Wenn Fortschritt Rückschritt ist

Neben den Vertragslaufzeiten beinhalten zahlreiche DSL-Offerten noch einen anderen Fallstrick. Ist in dem Angebot von NGN (Next Generation Network) oder einem IAD (Integrated Access Device) die Rede, sollten Sie das Kleingedruckte besonders aufmerksam lesen. Häufig erhalten Sie hier nämlich keinen klassischen Telefonanschluss plus DSL, sondern nur einen DSL-Anschluss, bei dem die Telefonie per VoIP realisiert wird. In der Praxis heißt dies, dass bei einer DSL- oder Internet-Störung auch nicht mehr telefoniert werden kann.

Zudem haben solche Konstrukte oft den Schönheitsfehler, dass sie nur mit dem vom Provider gelieferten Equipment funktionieren. So berichtet ein Computerwoche-Leser, dass sein Alice-DSL nur mit Alice-Router und Spezialfirmware laufe, was einen normalen Betrieb ausbremse. Ungemach droht auch manchem VDSL-Kunden der Telekom. Bei der VDSL-Konfiguration verwendete der Carrier nämlich zwei verschiedene Verfahren: entweder die Startnetz- oder die Zielnetzarchitektur. Die jeweilige Architektur wirkt sich direkt auf die Router-Konfiguration aus, und so manches VPN-Problem im Home Office hat seine Ursache in diesem kleinen Unterschied.