Der Bootloader für Linux, Windows Vista und XP
Der Bootmanager GRUB
Die Datei menu.lst
GRUB liest die Einstellungen aus der Datei menu.lst aus, die in /boot/grub/
liegen muss. Ein Beispiel sieht wie folgt aus:
# menu.lst tecBoot
#
default=1
timeout=20
password=tecchannel
title Linux-Rechner
root (hd0,1)
kernel /boot/vmlinuz root=/dev/hda2 vga=normal
initrd /boot/initrd
title Windows XP
rootnoverify (hd0,0)
chainloader +1
makeaktive
Die Menüpunkte bedeuten im Einzelnen: default
definiert den Eintrag, den GRUB standardmäßig lädt. Auch hier beginnt die Nummerierung mit 0, das Beispiel definiert also Windows als Standardsystem. Der Wert timeout
steht mit default
in Zusammenhang. Die Zahl gibt die Zeit in Sekunden an, wann das System startet, wenn keine Benutzerinteraktion erfolgt. password
erklärt sich von selbst. Nur, wenn ein Benutzer das eingetragene Passwort kennt und eingibt, erhält er Zugriff auf die GRUB-Konsole.
title
definiert den Eintrag des angezeigten Betriebssystems. Im Beispiel kann man im Auswahlfenster zwischen den Namen „Linux-Rechner“ und „Windows XP“ wählen. root
gibt an, auf welcher Partition GRUB den Linux-Kernel und eine eventuell erforderliche Initial-RAM-Disc finden kann.
kernel
und initrd
definieren den genauen Ort der Startdateien. Die Zeile kernel
kann zudem zusätzliche Startoptionen enthalten.
Ist das zweite startbare System eine Windows-Partition, ersetzt der Eintrag rootnoverify
den Befehl root
. Das Kommando chainloader +1
liest den ersten Sektor der angegebenen Partition aus. Die Windows-Versionen 95, 98 und ME starten im Anschluss direkt, für alle anderen Windows-Varianten übergibt GRUB den Start an den Windows-eigenen Bootloader. Rauten (#) kennzeichnen Notizen und Bemerkungen und werden bei der Verarbeitung der Befehle ignoriert.