Optimiert für Virtualisierung, Cloud und Netzwerk

Das bringt Windows Server 8

Bereit für die Cloud

Die neue Bandbreitenkontrolle gestattet die Vorgabe von Unter- und Obergrenzen. Dadurch wird es möglich, die Performance von Übertragungen zu planen, was sich für Cloud-Implementationen als hilfreich erweist.

Auf Hybrid-Cloud-Umgebungen zielt die Netzwerkvirtualisierung ab. Diese schafft sichere Verbindungen beispielsweise zwischen den virtuellen Maschinen, die im hauseigenen Rechenzentrum ablaufen, sowie anderen VMs, die ihren Dienst bei einem Cloud-Hoster verrichten. Dadurch können diese externen VMs Teil des hauseigenen lokalen Netzwerks bleiben. IP-Adressen brauchen hierbei nicht verändert zu werden, da Windows Server 8 eine vollständige Abstrahierung vornimmt und somit alle Beteiligten der Ansicht sind, sie befänden sich in ein und derselben IT-Infrastruktur. Möglich macht dies eine automatische Anpassung von TCP-Paketen in Kombination mit dem GRE (Generic Routing Encapsulation)-Protokoll.

Die VPN-Ersatztechnik DirectAccess hat Microsoft von der starren IPv6-Abhängigkeit befreit. Auch in IPv4-orientierten Umgebungen soll das Verfahren nahtlos funktionieren - und zwar wahlweise mit Windows 7 (Enterprise und Ultimate) oder Windows 8, ohne dass dazu Agents auf den Clients zu installieren sind.

Bei BranchCache gibt es ebenfalls Neues zu verzeichnen. Optimiert für Private-Cloud-Umgebungen, kann die Technologie zum Caching von SMB- und HTTP-Zugriffen nun sogar lokale Zugriffe auf Dateien beschleunigen, die nicht identisch sind, sondern lediglich ähnliche Inhalte besitzen. Modifikationen an den Anwendungen bedarf es hierzu nicht.

Speziell für Hosted-Storage-Szenarien, bei denen die Server kein BranchCache verstehen, hat Microsoft zudem ein BranchCache-API geschaffen. Wickelt eine Client-Anwendung Dateizugriffe über diese Schnittstelle ab, erfolgt automatisch eine Hash-Kalkulation und lokale Zwischenspeicherung. Weitere Clients, die anschließend dieselbe Datei (oder eine Datei mit ähnlichem Inhalt) vom Storage-Space aus der Cloud abrufen möchten, können die gewünschten Informationen dann direkt aus dem im eigenen Standort befindlichen Cache erhalten - was meist schneller vonstatten geht als ein erneuter Abruf aus der Cloud.