Bring your own X

ByoX - kapituliert die IT endgültig?

Eigene Apps als Gefahr

Doch Gefahr droht noch von einer anderen Seite. Eignen sich die im Unternehmen verwendeten Anwendungen nicht für eine einfache Nutzung auf den mobilen Geräten, suchen sich die Anwender Alternativen. Und im Zeitalter von Apps und Cloud-Services sind diese schnell gefunden. Als fast schon klassisches Beispiel kann hier Dropbox gelten. Sind die von der IT bereitgestellten Verfahren zum Datenaustausch zu kompliziert, wird häufig einfach Dropbox genutzt. Wie im obigen Beispiel lässt sich fast für jede Unternehmensanwendung, egal ob VoIP, Messaging, E-Mail oder Collaboration, eine App oder ein Service finden, um die Unternehmens-IT zu umgehen. Ein Umstand, den sich IT-Verantwortliche vor Augen halten sollten, wenn sie nach einer adäquaten Strategie suchen: Um alle Aspekte zu berücksichtigen, sollten sie nicht nur an ByoD denken, sondern an ByoX.

Auf der Suche nach einer solchen Strategie scheint die Technik noch das geringste Problem zu sein - hier existieren verschiedene Ansätze. Viel größere Schwierigkeiten verursachen die oft unterschiedlichen Haltungen von IT-Abteilungen und Mitarbeitern. Um den reibungslosen Betrieb seiner IT-Systeme sicherzustellen und Risiken auszuschließen, wäre so manchem Verantwortlichen, wie er gegenüber der Computerwoche hinter vorgehaltener Hand bekannte, ein klares Nein zu ByoD oder ByoX am liebsten. Das andere Extrem stellen wiederum Mitarbeiter dar, die keinerlei Verständnis dafür zeigen, dass die IT unter bestimmten Umständen Zugriff auf ihre Geräte benötigt, um die Sicherheit der Unternehmens-IT zu gewährleisten.