Bluetooth und WLAN erleichtern das Dolmetschen

Ein Projekt an der TU Chemnitz soll das Dolmetschen auf Veranstaltungen preiswerter machen und vereinfachen.

Das System der Professur Technische Informatik an der TU Chemnitz braucht keine teure Spezialhardware und auch keine große Steuerzentrale. „Lediglich ein paar handelsübliche Bluetooth-Headsets und modifizierte WLAN-Router wären künftig bei internationalen Tagungen noch nötig“, sagt Projektleiter Prof. Dr. Wolfram Hardt. Auch WLAN-fähige Handys der Konferenzgäste sollen sich einfach in das System einbinden lassen.

Das neue Bluetooth-Konferenzsystem. Das Herz des Systems besteht aus einem modifizierten WLAN-Router, den über USB angesteuerten Bluetooth-Adaptern sowie Headsets. Foto: TU Chemnitz/Heiko Kießling
Das neue Bluetooth-Konferenzsystem. Das Herz des Systems besteht aus einem modifizierten WLAN-Router, den über USB angesteuerten Bluetooth-Adaptern sowie Headsets. Foto: TU Chemnitz/Heiko Kießling
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Projekt-Mitarbeiter Matthias Vodel: „WLAN und Bluetooth können bereits leisten, was wir benötigen. Wir mussten die Technologien nur zueinander bringen.“ Das geschah mittels Technik, die man in jedem Elektronikmarkt kaufen kann. Daran nahmen die IT-Fachleute der TU einige Modifikationen vor und entwickelten die passende Software.

Im fertigen Prototyp sendet nun ein PC die mehrsprachigen Audiodaten der Dolmetscher per WLAN in den Veranstaltungsraum. Eine kleine Softwareapplikation ermöglicht es den Handys der Konferenzteilnehmer, die gewünschte Übersetzung an die Headsets am Ohr der Besitzer weiterzuleiten.

Wer kein WLAN-fähiges Handy besitzt, greift einfach auf ein Bluetooth-Headset zurück. Ein solches kann kostengünstig vom Veranstalter gestellt werden. Es erhält die Audiodaten direkt von einem der verfügbaren WLAN-Router. Sie konvertieren das eingehende Audiosignal verzögerungsfrei und leiten es mittels angestecktem Bluetooth-Adapter zum Veranstaltungsteilnehmer.

Dabei sind durch die Anpassungen der Chemnitzer Informatiker erstmals auch mehrere Headsets über ein Bluetooth-Modul ansprechbar. „So haben wir eine kostengünstige Lösung für kleine und mittelgroße Konferenzen bis zu 100 Teilnehmer geschaffen“, verspricht Hardt.

Interessenten können das System auf der CeBIT vom 4. bis 9. März 2008 testen. (dsc)

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