Vergleich mit Appliances

Benchmark-Test - FreeNAS 8.2 mit HDD und SDD

Mit dem kostenlosen NAS-Betriebssystem FreeNAS lassen sich x86-Systeme als Netzwerkspeicher verwenden. In unserer Serie von FreeNAS-Benchmarks vergleichen wir verschiedene Konfigurationen mit fertigen Appliances. Zum Start tsten wir eine Desktop-Plattform mit AMD Phenom, Enterprise-Festplatte und -SSD.

NAS-Systeme eignen sich sehr gut, um einen zentralen Datenspeicher für den Zugriff von verschiedenen Systemen zu haben. Gerade in Arbeitsgruppen, Home-Offices oder auch bei Heimanwendern zählen Netzwerkspeicher schon längst zur Standardausstattung. Typischerweise kommen hier fertige Appliances im Desktop-Gehäuse mit bis zu fünf Festplatten zum Einsatz. Diese NAS setzen meist auf ARM-Prozessoren oder Intels Atom und nutzen ein Linux-Derivat als Betriebssystem. Zu den aktuell von TecChannel getesteten Vertretern zählen das Infortrend EonNAS Pro 500, Netgear ReadyNAS Pro 6, Synology DS1512+ und Iomega StorCenter px4-300d.

FreeNAS 8.2.0: Das Webinterface der Open-Source-Lösung für Netzwerkspeicher entspricht in der Bedienung und dem Funktionsumfang vielen professionellen Appliances.
FreeNAS 8.2.0: Das Webinterface der Open-Source-Lösung für Netzwerkspeicher entspricht in der Bedienung und dem Funktionsumfang vielen professionellen Appliances.

Mit der Open-Source-Lösung FreeNAS gibt es aber auch ein kostenloses NAS-Betriebssystem. FreeNAS lässt sich auf den meisten x86-Systemen problemlos installieren, die Hardware-Voraussetzungen sind gering. Vor der Installation von FreeNAS empfehlen wir Ihnen die Lektüre unseres Artikels Anleitung - FreeNAS 8 richtig installieren und einrichten.

Hardware-Konfiguration für FreeNAS

Zum Start unserer Serie von Benchmarks verschiedener Hardware-Konfigurationen mit FreeNAS 8.2 in der x64-Variante verwenden wir eine AMD-Plattform mit dem Mainboard Gigabyte 890GPA-UD3H. Als Prozessor dient ein Phenom II X4 910e, der mittlerweile leistungsmäßig bei Desktop-Prozessoren Mittelklasse ist. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,6 GHz und ist mit einer maximalen Verlustleistung von 65 Watt stromsparend ausgelegt. Der CPU stehen 4 GByte DDR3-1333-Speicher zur Verfügung. FreeNAS empfiehlt für die Verwendung des ZFS-Dateisystems 8 GByte an RAM - abhängig auch von der Storage-Kapazität. Bei Systemen mit weniger RAM sollte das USF-Dateisystem zum Einsatz kommen. Wir nutzen beide Dateisysteme in den Tests.

Als Massenspeicher für FreeNAS dient eine einzelne Seagate Constellation.2 mit 1 TByte Kapazität und SATA 6 Gb/s. Das Enterprise-Laufwerk im 2,5-Zoll-Format arbeitet mit 7200 U/min und ist für den Einsatz in NAS-, SAN- und DAS-Lösungen vorgesehen. Wie flink FreeNAS mit einer Solid State Disk arbeitet, überprüfen wir mit der Enterprise-SSD Intel 710. Die Ansteuerung der SSDs übernimmt AMDs Chipsatz 890GX, der sechs SATA-6-Gb/s-Schnittstellen zur Verfügung stellt. In beiden Fällen überprüfen wir die Performance via IP-Zugriff (CIFS-Protokoll) über den Gigabit-Ethernet-Port des Mainboards.