Australien: 16jähriger knackt 51 Millionen Euro teuren Porno-Filter

Anfang des Monats hatte die australische Regierung einen Internet-Filter vorgestellt, der für 84 Millionen australische Dollar (zirka 51 Millionen Euro) entwickelt worden war und der Familien dabei helfen soll, ihre Kinder von Internet-Pornografie zu schützen.

Der 16jährige Tom Wood wollte sich genauer ansehen, wofür die Regierung soviel Geld ausgegeben hatte und entdeckte nach nur 30 Minuten, wie sich der Internet-Filter umgehen lässt. Dazu muss der Filter nicht einmal deinstalliert werden, sondern kann auf dem System verbleiben, so dass die Eltern denken, er wäre noch aktiv. In Wirklichkeit können die Kinder aber im gesamten Internet surfen. Kein Wunder, dass Tom Wood die Entwicklung des Internet-Filters als eine „wahnsinnige Geldverschwendung“ bezeichnet.

Die australische Regierung räumte bereits ein, dass der Filter umgangen werden kann und will den Fall nun untersuchen. Dabei wurde auch gleich darauf hingewiesen, dass jeder Filter umgehbar sein. Insgeheim besteht aber die Befürchtung, dass sich die Art und Weise, wie der Filter umgangen werden kann, bei den Teenagern herumspricht.

Die Regierung bietet den Internet-Filter Eltern gratis über eine eigene Website zum Download an. Als erste Reaktion auf Woods haben die Behörden einen weiteren Internet-Filter online gestellt, der von einem australischen Unternehmen entwickelt wurde und den Namen Integard trägt. Aber auch diesen Filter konnte Woods knacken – immerhin benötigte er dafür aber 40 Minuten. (PC-Welt/mec)