Intel Core i7 Ivy Bridge und 2880 x 1800 Pixel Bildschirmauflösung

Apple MacBook Pro mit Retina-Display im Test

Das neue MacBook Pro von Apple bietet mit seinem 15,4-Zoll-Retina-Display die sehr hohe Auflösung von 2880 x 1800 Pixel. Außerdem setzt es auf Intels neue Core-i7-CPUs mit Ivy-Bridge-Architektur. Im Test schlägt sich das Retina-MacBook recht gut, es gibt aber auch Kritikpunkte.

Das MacBook Pro mit 15,4-Zoll-Retina-Display startet in der getesteten Version mit 2,3-GHz-Quad-Core-CPU bei 2279 Euro. Die zweite angebotene Retina-Variante mit 2,6-GHz-Prozessor kostet 2899 Euro. Auf den ersten Blick erscheinen die Retina-MacBooks somit sehr teuer, doch im Vergleich zu den neuen MacBook-Pro-Modellen mit normalen 15-Zoll-Display bekommt man auch mehr Gegenwert - nicht nur in Form des Bildschirms, mehr RAM und SSD statt Festplatte. Neben dem geringeren Gewicht von 2,0 statt 2,56 kg ist das Retina-MacBook mit 1,8 cm auch 0,61 cm flacher. Dafür gibt es beim MacBook Pro mit Retina-Display kein integriertes DVD-Laufwerk.

Beide Retina-MacBooks kommen bereits mit 8 GByte großem Arbeitsspeicher, maximal lassen sich 16 Gigabyte Arbeitsspeicher verwenden. Der Arbeitsspeicher ist auf die Hauptplatine gelötet und lässt sich daher nicht nachträglich aufrüsten. Der Aufpreis auf 16 GByte kostet stolze 200 Euro.

Auch der SSD-Speicher ist nicht zum selbst Aufrüsten gedacht: Er lässt sich zwar tauschen, entspricht aber keinem Standard. Übrigens: Der 256 GByte große SSD-Speicher des Retina-MacBooks mit 2,3-GHz-Prozessor lässt sich im Apple Store nicht aufrüsten, beim 2,6-GHz-Modell ist dies möglich. Hier kosten 768 statt der 512 GByte allerdings stolze 500 Euro zusätzlich. Eventuell werden hier diverse Hersteller deutlich günstigere Upgrade-Speicher anbieten.

Die untere Abdeckplatte lässt sich nur mit Spezialwerkzeug öffnen, was die Aufrüstung erschwert. Die Akku-Packs sind in das Gehäuse geklebt. Das ist für Servicetechniker eine große Hürde, denn so gelangt man auch nicht zum Trackpad, sollte man dies einmal tauschen müssen.

Anschlüsse beim MacBook Pro

Die Anschlüsse des Retina-MacBooks sind übersichtlich: Neben zwei Thunderbolt- und zwei USB 3.0/2.0-Schnittstellen gibt es einen SD-Kartensteckplatz und als Premiere einen HDMI-Anschluss. Ein Kopfhörer lässt sich ebenfalls anschließen, dieser Audio-Ausgang unterstützt auch einen optischen Anschluss.

Möchte man ältere Anschlüsse verwenden, bietet Apple diverse Thunderbolt-Adapter für jeweils rund 30 Euro an, beispielsweise für Ethernet, VGA, und DVI. Apple hat zudem einen Thunderbolt-Adapter auf Firewire 800 angekündigt, doch bis jetzt (Anfang Juli) ist er noch nicht im Apple Store erhältlich. Der Stromanschluss Magsafe für das MacBook Air und das Retina-MacBook ist flacher geworden, die MacBook-Pro-Modelle mit DVD-Laufwerk verwenden noch den alten. Auch hier bietet Apple einen Adapter von Magsafe 1 auf Magsafe 2 an, er kostet zehn Euro.

Weiterhin mit den gewohnten Anschlüssen kommen die 13- und 15-Zoll-Modelle des MacBook Pro (ohne Retina-Display). Hierzu zählen neben Ethernet und Firewire 800 auch USB 3.0/2.0 und Thunderbolt sowie ein SD-Kartensteckplatz. Die Mac-Pro-Modelle lassen sich zudem mit einem Kensington Clicksafe-Schloss sichern, dies ist beim MacBook Air und dem Retina-MacBook nicht möglich. Auch bieten nur noch die MacBook-Pro-Modelle mit DVD-Laufwerk eine Akkuanzeige direkt am Gerät: Acht LEDs an der linken Gehäuseseite zeigen den Ladestatus an. Und zu guter Letzt bietet nur noch das 15 Zoll große MacBook Pro einen analogen Toneingang, hier brauchen alle anderen Modelle einen USB-Adapter.

Geschwindigkeit

Die Summe aller Komponenten macht das MacBook Pro schnell, denn neben seinem leistungsstarken Core-i7-Prozessor mit Intels aktueller Ivy-Bridge-Architektur machen sich auch die Grafikkarte und der SSD-Speicher bemerkbar.

Mit der Hilfe des Grafikchips NVIDIA GT 650M schafft das Retina-MacBook eine anständige Geschwindigkeit bei Spielen und der Grafikdarstellung. So liegen die Messwerte nur gering hinter den Werten der MacBook Pro, die den etwas schnelleren Grafikchip AMD Radeon HD 6750M beziehungsweise 6770M verwenden. Diese sind bei den Spitzenmodellen der Vorgänger-Serie zum Einsatz gekommen, alle 15-Zoll-Modelle der aktuellen Serie verwenden die NVIDIA GT 650M.