BI-Kompetenzzentren
Wissensreserven erschließen
Ein standardisiertes Reporting steckt bei vielen Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Das zeigt ein fiktives Beispiel. Abteilung A arbeitet schon seit Jahren mit standardisierten Kennzahlen und setzt moderne BI-Werkzeuge ein, die das interne Berichtswesen verbessern. Ganz anders die Abteilungen B und C. Dort wertet man Key Performance Indikatoren (KPIs) mit selbstgestrickten Excel-Dateien, die sich nur Eingeweihten erschließen, beziehungsweise mit eigenprogrammierten Datenbank-Lösungen aus.
Sind Business-Intelligence-Initiativen, wie oben beschrieben, unternehmensweit nicht aufeinander abgestimmt, fehlen einheitliche Standards und Definitionen zu Datenmodellen, Prozessen und Inhalten. Auch klare Verantwortlichkeiten sucht man vergebens. Beides beeinträchtigt und erschwert die bereichsübergreifende Konsolidierung wichtiger Unternehmenskennzahlen - diese muss weitgehend manuell erfolgen. Damit werden BI-gestützte KPI-Analysen zu einem zeit- und kostenaufwendigen Kraftakt, nicht zuletzt basieren Auswertungsergebnisse häufig auf einer unzureichenden oder gar veralteten Datenbasis.
Business Intelligence braucht eine Strategie
Basierend auf diesen negativen Erfahrungen gehen immer mehr Unternehmen dazu über, bereichsübergreifende und strategische BI-Initiativen zu initiieren - und diese in einem Business Intelligence Competence Center (BICC) zu bündeln. Das ergab eine aktuelle Umfrage des Business Application Research Center (BARC) unter mehr als 400 Unternehmen. 63 Prozent der befragten Firmen haben bereits ein Kompetenz-Zentrum für BI-Fragen aufgebaut. Ähnliche Zahlen hat der US-Marktforscher Gartner im Jahr 2009 für die Global-2000-Unternehmen ermittelt.