Datability
Wer suchet, der findet
Automatische Identifikation von Entitäten
Ein weiteres Feature vieler Enterprise-Search-Lösungen ist die Erkennung von Entitäten. Die Funktion extrahiert dafür Inhaltsattribute, beispielsweise das Datum oder den Autor eines Dokuments. Das ist selbst dann möglich, wenn die Metadaten nicht eingepflegt worden sind. Die Lösung hilft dem Nutzer zudem dabei, Dokumente zu klassifizieren. Kommen in einem Textdokument beispielsweise häufig Fußnoten vor, ordnet die Suchmaschine den Beitrag automatisch der Kategorie "Wissenschaftliche Publikationen" zu. Nutzer können diese Attribute in Form von dynamischen Navigationselementen verwenden, um ihre Suchanfrage zu präzisieren.
Für Anwender haben solche Enterprise-Search-Lösungen etliche Vorteile. Ein Beispiel: Die Berliner Wasserbetriebe verfügen über riesige Daten- und Dokumentenbestände. Um die internationalen Normen, Management-Handbücher, Verfahrensanweisungen, Straßenverzeichnisse sowie Wissens- und Formular-Datenbanken aus unterschiedlichen Datenquellen durchsuchbar zu machen, implementierte T-Systems Multimedia Solutions deshalb eine Enterprise Search-Lösung. Diese Lösung hat Text- und dokumentenbezogene Prozesse verschlankt und damit verbunden Kosten gesenkt. Gleichzeitig profitieren die Kunden des Berliner Unternehmens. Denn das Servicepersonal greift dank der Lösung wesentlich schneller auf die relevanten Informationen zu.
Rechteverwaltung ermöglicht individuelle Suchergebnisse
Vielversprechend ist der Einsatz von Enterprise Search-Lösungen beispielsweise auch für Städte und Kommunen. Die Verwaltung kann die Lösung beispielsweise nutzen, um zu prüfen, ob ein Baugutachten bereits vorliegt. Gleichzeitig gewährt sie auch den Bürgern Zugriff auf die Suchmaschine. Diese finden Informationen wesentlich schneller und müssen keinen Mitarbeiter der Verwaltung zurate ziehen.
Möglich macht das die in vielen Lösungen integrierte Rechteverwaltung. Anwender finden so nur die Daten, auf die sie auch zugreifen dürfen. Die Verantwortlichen müssen ihre Datenquellen vorab freigeben. Dabei müssen sie allerdings die geltenden Bestimmungen und Regeln im Unternehmen sowie Datenschutzrichtlinien einhalten. Denn die Autorisierung der Benutzer von Dateien und Ordner muss innerhalb der Organisation sichergestellt werden, um dem Missbrauch von Daten im Unternehmen sowie außerhalb davon vorzubeugen.
- One person, many identities
Die Vielzahl an digitalen Identitäten und Passwörtern, die ein Nutzer bewältigen muss, lässt sich durch Single-Sign-On (SSO) reduzieren. Im Idealfall reicht eine Zugangskontrolle für alle genutzten Anwendungen. Dies kann zum Beispiel eine biometrische Zugangskontrolle sein wie bei BioID. - Twitter - Sign in
Social-Media-Dienste wie Twitter bieten sich als Identitätsdienst an, so dass zum Beispiel die Twitter-Zugangsdaten auch für andere Online-Dienste genutzt werden können - vorausgesetzt, diese unterstützen die Anmeldung über Twitter. - Alternative Mozilla Persona
Neben dem Identitätsdienst OpenID bietet sich auch Mozilla Persona an, um einheitliche Anmelde-Verfahren bei mehreren Webseiten zu schaffen. - One E-Mail to rule 'em all
Bei Mozilla Persona dient die E-Mail-Adresse des Nutzers als eindeutiges Kennzeichen, über das verschiedene Anmelde-Verfahren auf Webseiten vereinheitlicht werden können. - ClaimID OpenID
Einer der führenden Identitätsdienste im Internet ist OpenID. Dieser wird auch von zahlreichen Identitätsmanagement-Lösungen unterstützt, die Unternehmen für das interne Netzwerk und für Cloud-Dienste einsetzen. - CA CloudMinder
Die Lösung CA CloudMinder bietet Single-Sign-On für eine Vielzahl von Anwendungen, ob im eigenen Netzwerk oder in der Cloud. Zusätzlich werden Self-Service-Funktionen angeboten, mit denen die Nutzer zum Beispiel selbst ein Passwort zurücksetzen können. - SecureAuth IdP
Für die SSO-Lösung SecureAuth IdP gibt es spezielle mobile Apps, mit denen sich die SSO-Zugänge auch über mobile Geräte nutzen lassen. - Aveska MyAccess Mobile
Für die SSO-Plattform MyAccessLive gibt es mobile Zugriffsmöglichkeiten, mit denen Administratoren Nutzeranfragen zu neuen oder geänderten Zugängen mobil bearbeiten können.
Bisher nutzen einer Studie von DATACOM Research aus dem Jahr 2013 zufolge 23 Prozent der Unternehmen interne Suchtechnologien. Um sich gegenüber Wettbewerbern zu behaupten, wird der Einsatz solcher Lösungen aber nicht nur für Unternehmen mit hohem Anteil an Wissensarbeitern wichtig. Vielmehr werden künftig fast alle Unternehmen, getrieben von der steigenden Informationsflut, auf Enterprise Search-Lösungen setzen. (ba/sh)