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Flexibel durch separate Add/Drop-Multiplexer

Auch die Bauformen von DWDM-Komponenten haben erhebliche Auswirkungen auf die Struktur und Flexibilität eines Netzes. So werden ankommende und abgehende Wellenlängen, etwa in Ost-West-Richtung, häufig in einem Gehäuse des OADM untergebracht. Deshalb lassen sich nur Ringtopologien aufbauen. Ein Auftrennen in mehr als zwei Richtungen ist nicht vorgesehen. Vermaschte Verkehrsbeziehungen werden als logische Verschaltung im physikalischen Ring abgebildet. Doch das hat Einschränkungen bei der Verwendung von Farben zur Folge. Nötigenfalls müssen mehrere Glasfaserringe überlagert werden. Außerdem ist es nicht möglich, auf die innerhalb von Knoten verschalteten Lichtpfade zuzugreifen.

Anders sieht es aus, wenn ein OADM in zwei separate Ost-/West-Netzelemente aufgeteilt wird ist. Das erlaubt eine "echte" physikalische Vermaschung von Lichtpfaden mit Redundanz. Alle Strukturen, ob Punkt zu Punkt oder Ring, lassen sich nachbilden. Das Konzept ermöglicht außerdem den Zugriff auf jeden einzelnen Lichtpfad, der zwischen den Knoten optisch durchgeschaltet wird. Die bisher notwendige elektrische Rückkonvertierung von Durchgangsverkehr beim Übergang zwischen Netzsegmenten entfällt.