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Die richtige Architektur für die "Carrier Class"

Ein DWDM-System, das "Carrier-Class-Anforderungen" gerecht werden soll, muss diverse Anforderungen in Bezug auf die Architektur und den Funktionsumfang erfüllen. Wichtig ist beispielsweise eine Parallelarchitektur: Durch die parallele Anordnung von Band- und Kanalmultiplexern erfährt jede Wellenlänge im DWDM-Knoten die gleiche Dämpfung. Die Durchgangsdämpfung des optischen Add/Drop-Multiplexers (OADM) hat, wie die Übertragungsstrecke selbst, einen konstanten Wert. Die einzelnen Lichtpfade werden von der ersten bis zur letzten Wellenlänge unabhängig voneinander übertragen. Das Resultat ist ein stabiles und vorhersagbares Verhalten des Netzes beim Aufschalten weiterer Verbindungen. Außerdem lässt sich die Beschaltung im laufenden Betrieb ändern.

Ein wichtiger Faktor in optischen Netzen ist die Überwachung und Fehlererkennung. Um Messwerte zu erhalten, ist es gängige Praxis, an wichtigen Knoten ein Optical Time Domain Reflectometer (OTDR) zu installieren. Bei DWDM-Systemen ist das nicht nötig, weil bereits auf dem gesamten optischen Signalweg Messaufnehmer integriert sind. Jeder Lichtpfad wird durchgängig überwacht, inklusive der Durchgangspunkte. Die Analyse erfolgt zentral und erlaubt es, Fehler schnell und zielgerichtet zu beseitigen.