Test: Pentium 4 mit i845

Neuer Sockel, neue Lüfter

Rund um den Socket 478 ist ein massiver Kunststoff-Rahmen montiert. Die ebenfalls neuen Kühler - die für Pentium 4 passen nicht - sitzen in diesem Rahmen und halten sich daran fest. Der Grund: Der winzige Socket 478 könnte die Riesen-Kühlkörper nicht alleine halten. Der Rahmen vereinfacht die Montage enorm, auch weil die Kühlkörper über einen standardisierten Klemm-Mechanismus verfügen. Allerdings werden die Kühler dadurch nochmals teurer.

Bei den Lüftern ist die Situation ebenso: Auf die von uns gesehenen Northwood-Kühlkörper passen die Willamette-Lüfter mit einem Lochabstand von 50 Millimeter nicht mehr, jetzt sind 60 Millimeter gefordert. Durch diese Riesen-Propeller dürfte aber auch ein 3-GHz-Northwood noch mit einfachen Kühlkörpern auskommen. Die bei Übertaktern üblichen Monster-Konstruktionen mit Alu- und Silberplatten oder gar Wasserkühlung wären für PC-Hersteller zudem viel zu teuer. Unser Northwood-Kühler war aus Aluminium und hielt die CPU über Stunden hinweg stabil.

In den Handel soll der Northwood laut Intels Roadmaps mit "mehr als 2 GHz" kommen. Es ist anzunehmen, dass der Pentium 4 Willamette damit bei 1,8 GHz stehen bleibt oder maximal noch 2 GHz erreicht. Unbestätigten Informationen zufolge plant Intel aber auch, den Willamette-Kern im Socket 478 anzubieten, um auf die nötigen Stückzahlen zu kommen. Bei der von uns getesteten CPU handelt es sich um ein solches Modell. Sollte Intel wirklich für einige Zeit beide Versionen dieser CPU ausliefern, heißt es für PC-Käufer doppelt aufpassen: Wenn nur "Pentium 4" daraufsteht, kann ein Willamette für den Socket 423, den Socket 478 oder ein Northwood (mit 512 KByte L2-Cache) eingebaut sein. Letzterem ist dann der Vorzug zu geben - wenn der Preis stimmt, auch dazu hält sich Intel jedoch noch bedeckt.