Test: Pentium 4 mit i845

Details zum i845 Brookdale

Der unter dem Codenamen "Brookdale" entwickelte Chipsatz wird bei der Markteinführung die Bezeichnung i845 tragen. Schon der Name deutet an, dass es sich nach Intels Meinung um ein dem Rambus-Chipsatz i850 unterlegenes Produkt handelt.

Brookdale ist Intels politischstes Produkt seit langem. Der Chipsatz ist aus der Not geboren: Sowohl der 850 als auch das zugehörige RDRAM sind so teuer, dass damit auch acht Monate nach der Markteinführung keine PCs mit einem ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis zu bauen sind. Schon kleine technologische Fortschritte werden in dieser Situation als Sensation gefeiert. So hatte Intel den Mainboard-Herstellern auf der Computex 2001 nette Schilder gedruckt, die nur zu vermelden hatten, dass jetzt auch mit dem i850 Boards mit vier Layern möglich sind. Bisher waren durch das komplizierte Routing der Leiterbahnen sechs Layer nötig, die die Boards zusätzlich verteuert hatten.

Ursprünglich war die SDRAM-Version des Brookdale erst für das vierte Quartal angekündigt. Nach tecChannel.de vorliegenden Informationen verlegt Intel diesen Termin aber massiv nach vorne. Demnach soll bereits am 28. Juli die Geheimhaltungspflicht für Board- und PC-Hersteller fallen, und Brookdale-SDR ab diesem Datum in Stückzahlen ausgeliefert werden.

Für die DDR-Version des Brookdale (auch Brookdale-2 oder Brookdale-DDR genannt) gilt weiterhin das erste Quartal 2002 als Erscheinungsdatum. Dennoch sind die ersten Boards mit diesem Chipsatz bereits serienreif. Der späte Termin liegt allein an Intels Verträgen mit Rambus, die eine frühere Vorstellung dieser Plattform nicht zulassen.

Technisch bieten weder Brookdale-SDR noch Brookdale-DDR große Neuerungen. Nur der MCH, wie Intel die Northbridge nennt, ist neu. Als ICH oder Southbridge kommt weiterhin der ICH-2 zum Einsatz, dessen Details wir hier bereits beschrieben haben.