Test: Aktuelle Dual-Xeon-Server auf dem Prüfstand

Erweiterbarkeit und Handhabung

Acer bietet laut Konfigurationsliste für den Altos-G710-Server eine Bestückung mit Xeon-Prozessoren von 3,0 bis 3,6 GHz an, alle mit 1ML2-Cache. Der Preis für die Einstiegs-CPUs beträgt etwa 510 Euro. Für das Topmodell mit 3,6 GHz verlangt der Hersteller zirka 1230 Euro. Das System verfügt über acht DIMM-Slots. Diese können insgesamt 16 GByte an DDR2-400-Speicher aufnehmen, wenn 2-GByte-DIMMs zum Einsatz kommen. Allerdings bietet Acer die “High-Density-Module“ zurzeit noch nicht an. Der Maximalausbau mit acht 1-GByte-DIMMs kostet aktuell etwa 3500 Euro. Die Montage der Speicherriegel ist nach Abnehmen einer sperrigen Lüfterführung ohne große Probleme durchführbar.

Zum Austauschen der Prozessoren ist ein langer Schraubendreher nötig, um an die Befestigungsschrauben der Kühlkörper zu gelangen. Doch zuvor muss wie beim Wechsel der Speichermodule der Lüfterkanal entfernt werden. Sind die Schrauben eines Heat-Pipeline-Kühlkörpers gelöst, kann man die CPU durch Entriegeln der Sockel-Klemmvorrichtung herausnehmen.

Das Storage-Subsystem des Test-Servers besteht aus einem oberen Laufwerksschacht inklusive einer SCSI-Backplane mit vier Hotplug-Ultra320-Laufwerken. Der untere Laufwerksschacht ist frei. Dieser kann ebenfalls optional mit einer Vierfach-SCSI-Backplane bestückt werden. Alternativ lassen sich beide Laufwerksschächte auch für SATA-Laufwerke umrüsten. Kommen 300-GByte-Drives zum Einsatz, erreicht der Server eine Storage-Kapazität von 2,4 TByte. Zur weiteren Ausstattung gehören ein Floppy- und ein DVD-ROM-Laufwerk. Darüber hinaus sind zwei weitere 5-1/4-Zoll-Laufwerkseinschübe frei für Erweiterungen wie Bandlaufwerke oder DVD-Brenner. Einen Umbau der Laufwerkskäfige für den Rack-Einsatz hat der Hersteller nicht vorgesehen.

Für die Erweiterbarkeit mit Steckkarten stellt der Acer Altos G710 insgesamt sechs Slots bereit. Dazu zählen zwei x4-PCI-Express-Schnittstellen in x8-Ausführung, drei PCI-X-Slots mit 100 MHz und ein Standard-32-Bit-PCI-Slot. Eine Hotplug-Funktionalität für die Interfaces hat Acer nicht implementiert. Die Montage der Steckkarten im Server gestaltet der Hersteller recht einfach: Nach Lösen der Bracket-Verriegelung ohne Werkzeughilfe können entsprechende Karten problemlos eingesetzt werden.

In punkto Betriebsinformationen bietet der Tower-Server insgesamt sechs Status-LEDs. Eine Power-LED signalisiert den Betriebszustand, eine weitere informiert den Anwender über den Zugriff auf das Storage-Subsystem. Zwei Leuchtdioden geben Auskunft über den Netzwerkverkehr der zwei Onboard-Netzwerk-Controller. Eine rot blinkende LED weist auf einen Fehlerzustand des Systems hin. Für die Erkennung des Servers in einem Rack-Schrank ist eine blau blinkende LED an der Front- und Rückseite inklusive dem entsprechenden Schalter zuständig. Optional ist ein so genanntes ePanel von Acer erhältlich. Es handelt sich dabei um ein farbiges hochauflösendes LCD-Panel mit Navigationstasten, das Informationen über die Konfiguration, den Systemzustand und die Systemressourcen grafisch ausgibt.