Test: Aktuelle Dual-Xeon-Server auf dem Prüfstand

Neu: Acer Altos G710

Der taiwanische IT-Hersteller Acer stellte uns den Tower-Server Altos G710 als Testobjekt zur Verfügung. Das System ist für Anwendungen in kleinen und mittleren Firmen ausgelegt und lässt sich mit einem optionalen Umbau-Kit in einen 5-HE-Rack-Server umbauen. Für die nötige Rechen-Power sorgen zwei 3,4 GHz schnelle Xeon-Prozessoren mit je ein MByte L2 Cache. Über Intels E7520-Chipsatz greifen die CPUs auf vier 512 MByte große DDR2-400-Speichermodule mit ECC-Unterstützung und Dual-Channel-Support zu. Um eine hohe Ausfallsicherheit des Speichers zu gewährleisten, beherrscht der Memory-Controller Features wie Memory Spare und Memory Mirroring sowie Single Device Data Correction (SDDC), die auch als Chipkill-Funktion bekannt ist.

Als Steckkarten-Slots besitzt der Altos-Server zwei x4-PCI-Express-Schnittstellen in x8-Ausführung, drei PCI-X-Steckplätze mit 100 MHz und ein Standard-32-Bit-PCI-Slot. Allerdings bietet das System für einen schnellen Wechsel von Karten im Betrieb keine Hotplug-Fähigkeit. Die Verbindung zu Netzwerken übernehmen zwei Onboard-Gbit-Ethernet-Controller von Broadcom. Die Netzwerkadapter beherrschen Load-Balancing und bieten Failover-Unterstützung. Für den Datentransfer via USB 2.0 stehen je zwei Ports auf der Front- und auf der Rückseite bereit. Die Bildschirmansteuerung übernimmt ein integrierter Rage-XL-Grafikchip von ATI über eine VGA-Schnittstelle an der Rückwand. Ein frontseitiges Interface für Displays besitzt der Server nicht. Für weitere Connectivity sind eine parallele und eine serielle Schnittstelle vorhanden.

Für die Installation von Software besitzt der Altos G710 ein 5-1/4-Zoll-DVD- und ein Floppy-Laufwerk. Als Storage-Subsystem fungieren zwei Ultra320-SCSI-Controller von LSI-Logic inklusive vier 37 GByte große Festplatten. Der Mega-RAID-Adapter verfügt über einen Cache von 256 MByte ohne Batteriepufferung und beherrscht das Hotplug der HDDs.

Um den Altos-Server per Remote zu verwalten, stattet Acer diesen mit einem serienmäßigen Baseboard-Management-Controller von Hitachi aus. Der BMC entspricht dem Intelligent-Platform-Management-Interface-Standard Version 1.5 (IPMI 1.5). Zur Verwaltung des Systems kann jede Management-Software verwendet werden, die IPMI-konform arbeitet.

Die Energie für das System liefern zwei redundante und hotplug-fähige Netzteile mit einer elektrischen Leistung von je 550 Watt. Für eine ausreichende Frischluftzufuhr im Inneren der Energiespender sorgen je zwei integrierte 70-mm-Lüfter. Über den aktuellen Status des Netzteils informieren eine grüne und rote LED.

Die Kühlung des Servers übernehmen drei 150-mm-Lüfter. Diese sind aber nicht redundant ausgelegt, so dass bei einem Störfall die Temperaturen im Inneren des Geräts schnell kritische Werte erreichen können und der Server die Systemleistung herunterfahren muss. Ein Lüfter kühlt über den oberen Laufwerksschacht die zwei Heatpipes der CPUs. Ein zweiter Lüfter ist für die Frischluftzufuhr im Steckkartenbereich zuständig. Ein weiterer Lüfter auf der Rückseite im Inneren des Rechners befördert die erwärmte Luft aus dem Gehäuse.

Acer verkauft den Altos G710 zu einem Einstiegspreis von 2173 Euro. Dafür erhält der Käufer eine Konfiguration, die sich aus einem Xeon 3,0 GHz, einem GByte-Hauptspeicher und einem Ultra320-SCSI-RAID-Controller sowie einer dreijährigen Garantie inklusive Vor-Ort-Service zusammensetzt. Der tecCHANNEL-Testkandidat mit der gelieferten Konfiguration kostet etwa 5760 Euro.

Quickinfo

Produkt

Altos G710

Hersteller

Acer

Prozessor

2x Xeon 3,4 GHz 1ML2

Hauptspeicher

4x 512 MByte DDR2-400 ECC

Storage-Subsystem

4x 37-GByte-Ultra320-SCSI-HDDs

Steckplätze

2x PCIe x4, 3x PCI-X 100 MHz, 1x PCI 33 MHz

Grundpreis

2173 Euro

Preis Testgerät

5760 Euro

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