iPhone und OLPC prägen innovative Gerätekultur

Rückblick 07: Schnüffelnder Bundestrojaner und "grüne" IT

Umweltsünder Elektronikindustrie

In Deutschland wählten die Sprachwissenschaftler hingegen "Klimakatastrophe" zum prägenden Wort des Jahres 2007. Als Umweltsünder wurde in diesem Jahr auch die Elektronikindustrie an den Pranger gestellt. Greenpeace veröffentlichte erneut vierteljährlich ein GreenIT-Ranking und knöpfte sich so der Reihe nach alle namhaften Hersteller mit schmutzigen Produktionsmethoden vor. Während sich Konzerne wie Nokia und Sony relativ gut schlugen, bekamen zuerst Apple und schließlich die Konsolenindustrie, allen voran Nintendo, harsche Worte zu hören. Die Kritik fruchtete jedenfalls und einige der Sünder bemühten sich um eine Imagekorrektur. Das Potenzial von "grünen" IT-Produkten haben auch Hersteller von Server- und sonstiger IT-Ausrüstung erkannt. Vor allem die Kostenexplosion aufgrund des wachsenden Bedarfs sowie der steigenden Energiepreise zwingt Hersteller sowie Kunden zum Umdenken.

Das IT-Entwicklungshilfeprojekt One Laptop per Child hat im November seine ersten Laptops, das Modell XO, ausgeliefert. Dem Namen 100-Dollar-Laptop konnte das Gerät aufgrund des fast doppelt so hohen Preises zwar nicht gerecht werden, immerhin wurden jedoch bislang rund 600.000 Geräte abgesetzt. Über eine Marketing-Aktion konnten US-Bürger den XO ebenfalls kaufen, wenn gleichzeitig ein Gerät gespendet wurde. OLPC bekam in diesem Jahr aber auch Konkurrenz. Einerseits lancierte Intel mit dem Classmate PC ebenfalls ein Produkt für Kinder in Ländern mit Entwicklungsbedarf, andererseits entwickelte Asus mit dem EeePC einen Mini-Laptop, der für 300 Euro weltweit erhältlich sein wird. Das Weihnachtsgeschäft musste sich Asus aufgrund von Verschiebungen jedoch entgehen lassen.