PDF-Destillerie unter Linux

CUPS-PDF konfigurieren

Die einzelnen Einstellungen legen Sie dabei über Konstanten fest, die mittels der C-Präposition #define einen Wert zugewiesen bekommen. Sechs der Settings sind hier von besonderer Bedeutung:

CPGHOSTSCRIPT: Über diesen Parameter legen Sie fest, welcher Ghostscript-Interpreter von CUPS-PDF aufgerufen wird. Hierbei ist der komplette Pfad anzugeben. Die Voreinstellung ist für die meisten Distributionen zwar richtig, dennoch sollten Sie über den Befehl which gs prüfen, unter welchem Pfad Ghostscript auf Ihrem Rechner abgelegt ist und den Parameter gegebenenfalls anpassen.

CPGSTMP: Diese Einstellung legt fest, in welchem Verzeichnis CUPS-PDF seine temporären Dateien ablegt. Voreingestellt ist hier /var/tmp. Um Probleme mit anderen Anwendungen auszuschließen, die ebenfalls dieses Verzeichnis nutzen, sollten Sie hier besser einen eigenen Pfad wie beispielsweise /var/tmp/cupd-pdf angeben. Vergessen Sie nicht, das verwendete Verzeichnis anzulegen und mit globalen Schreibrechten zu versehen. Für das angegebene Beispiel lautet der dazu notwendige Befehl

mkdir -p /var/tmp/cups-pdf; chmod 777 /var/tmp/cups-pdf

CPPDFVER: Voreingestellt ist hier der Wert „1.4“. CUPS-PDF erzeugt also Dateien, deren Format mit Adobe Acrobat 5 oder neueren Versionen kompatibel ist. Verwenden Sie oder die geplanten Empfänger der PDF-Dokumente ältere Acrobat-Versionen, sollten Sie hier besser „1.3“ oder sogar „1.2“ angeben.

CPOUT: In dem hinter dieser Konstante angegebenen Verzeichnis legt CUPS-PDF die erzeugten PDF-Dateien ab. Voreingestellt ist hier das zentrale Verzeichnis /var/spool/cups-pdf auf dem lokalen Rechner. Gerade im Netz ist es aber nicht sinnvoll, alle PDFs zentral abzulegen. Zum einen wären die Dokumente dann für alle Anwender zugänglich und zum anderen müssten sich die Benutzer ihre eigenen Dateien aus einem riesigen Wust heraussuchen.

Viel praktischer ist es, CUPS-PDF über die Angabe der speziellen Variable „$HOME“ anzuweisen, die PDF-Dateien im Heimatverzeichnis des Anwenders abzulegen, der den Druckjob erzeugt hat. Achten Sie darauf, auch diese Variable in Anführungszeichen zu setzen.

CPHOMESUB: Haben Sie als Zielverzeichnis der PDF-Dateien das Stammverzeichnis des Auftraggebers gewählt, können Sie mit Hilfe dieser Konstante festlegen, wie der Name des PDF-Unterverzeichnisses lauten soll, das CUPS-PDF zur Speicherung der PDF-Dateien verwendet. CUPS-PDF legt das Subdirectory bei Bedarf selbstständig an.

CPLABEL: Setzen Sie diese Konstante auf den Wert 1, damit CUPS-PDF jede PDF-Datei mit einer eindeutigen ID versieht. Das verhindert, dass aus Versehen bereits vorhandene Dateien überschrieben werden. Die ID wird dabei einem eventuell vom Druckertreiber übergebenen Jobnamen vorangestellt.

So wird beispielsweise aus einer von Paintshop Pro gedruckten Datei, die normalerweise immer den Namen PSP_PRINT.PDF trägt und damit stets alte Versionen überschreiben würde, die Datei jobXX_PSP_PRINT.pdf. Die Zeichenfolge XX ersetzt CUPS-PDF dabei durch die Anzahl der vom Anwender bislang in Auftrag gegebenen Druckjobs. Ein ungewünschtes Überschreiben wichtiger Dateien ist damit nicht mehr möglich.