Mit Monitoring ist es nicht getan

Monitoring erfüllt Erwartungen nicht

Anfang 2001 wurde man sich einig. In einer einjährigen Pilotphase nutzte der SWR zunächst nur den Monitoring-Service "Insite". "Wir gingen davon aus, dass sich rund 75 Prozent aller Störungen ohnehin remote beheben lassen", erklärt Hänsch. Deshalb habe man sich auf die Störungserkennung konzentriert.

Über eine 128-kBit/s-Standleitung überwachte Dimension Data zunächst das Netz in Baden-Baden, später auch die Standorte Stuttgart und Mainz. "Da wir eine Polling Engine nutzen, reicht diese Bandbreite aus", erklärt Eitelbuss. Ein ISDN-Backup hält beim Ausfall der Standleitung die Verbindung aufrecht. In Service Level Agreements (SLA) vereinbarten die Partner unter anderem Meldezeiten für Störungen. Auf ein Bonus-/Malus-System wurde verzichtet. "Wir betrachten SLAs als gegenseitiges Versprechen, Strafsysteme haben in einem partnerschaftlichen Vertrag nichts verloren", sagt Hänsch. Eitelbuss sieht das etwas pragmatischer: "Ein solches System hätte auf beiden Seiten den Verwaltungsaufwand erhöht."

Obwohl der Service vertragsgemäß lief, machte sich beim SWR Ernüchterung breit. "Das reine Monitoring brachte wenig", erinnert sich Hänsch, "es führte nicht zu einer Lösung - schon gar nicht zu der gewünschten Remote-Lösung." Die Ursache lag in der fehlenden Schnittstelle sowie nicht ausreichenden Support-Verträgen. Der Übergang vom Erkennen zum Beheben von Störungen klappte nicht. "Unsere Wartungssituation war alles andere als optimal", gibt Hänsch zu.