Metallica gegen Napster

Senator: Alte Gesetze sind nutzlos

Die Software, die der 19-jährige Shawn Fanning während seines ersten Semesters an der Northeastern University schrieb und die dann später zur Grundlage von Napster wurde, hat das Internet-Start-up auf einen Konfrontationskurs mit der Plattenindustrie manövriert. Die RIAA hat bei Richterin Marilyn Hall Patel am US-Bundesbezirksgericht einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gestellt, mit der Napster bis zum Verfahrenstermin effektiv geschlossen würde. Eine Anhörung zu dieser einstweiligen Verfügung ist für den 26. Juli angesetzt, und das abschließende Verfahren könnte Ende diesen Jahres beginnen.

Die dem Senat vorliegende Frage beschäftigt sich damit, ob sich das Problem gerichtlich lösen lässt oder ob neue Gesetze - vielleicht eine Revision des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) aus dem Jahre 1998 - notwendig sind, um musikalische Urheberrechte im Internet zu schützen. Der Rechtsausschuss legte sich bezüglich einer Antwort auf diese Frage nicht fest, aber Senator Hatch verlieh seiner Enttäuschung Ausdruck, dass das DMCA bis dato keine robuste Wirtschaftsstruktur für Musik im Internet ermöglicht hätte.

"Unsere Hoffnung bestand darin, dass das DMCA den Kreativen einen Anreiz bieten würde, damit diese ihre Produkte ins Internet stellten", so Hatch. "Leider ist das bis jetzt in der Musikindustrie nicht in größerem Rahmen geschehen, und das DMCA ist nunmehr zwei Jahre alt."