Bandbreite ist nicht alles

Alternative: OIF UNI Signaling

Das Forum will erreichen, dass Dienste in optischen Netzen durchgängig zur Verfügung stehen, also das "End-to-End Provisioning" gegeben ist. Der Schlüssel dazu ist die Spezifikation OIF UNI Signaling 1.0. Sie ist quasi eine Vorstufe von Generalized Multi Protocol Label Switching (GMPLS). Mit dem Verfahren könnte beispielsweise ein IP-Router in einem optischen Netz mittels DWDM beziehungsweise "Link Bundles" neue Verkehrswege oder im einfachsten Fall "nur" zusätzliche Bandbreite anfordern. Ein Router-Link-Bundle fasst aus Sicht von IP mehrere physikalische Schnittstellen zu einer logischen zusammen. Die einzelnen Router-Links lassen sich in einem WDM-Netz mithilfe unterschiedlicher Farben über eine einzelne Faser transportieren.

Mit OIF UNI Signaling ist es nun möglich, weitere Farben im optischen Add-Drop-Multiplexer zu aktivieren und physikalische Schnittstellen zum Link Bundle hinzuzufügen. Die Bandbreite dieses "Bündels" lässt sich somit dynamisch bereitstellen, wobei auch Schwellwerte und Qualitätsmerkmale berücksichtigt werden können, die in Service Level Agreements (SLA) festgelegt sind. Besonders interessant bei diesem Ansatz ist, dass ein Router auf der IP-, MPLS- (Multi-Protocol-Label-Switching-) und RSVP-Ebene (Resource Reservation Protocol) quasi "anregen" kann, einen bestimmten Dienst zur Verfügung zu stellen. Die WDM- beziehungsweise SDH-Geräte werden dann mittels OIF UNI Signaling automatisch konfiguriert. Ciena und Avici haben dieses Zusammenspiel im vergangenen Jahr auf der Fachmesse Supercomm in Atlanta erfolgreich demonstriert.