Bandbreite ist nicht alles

Aufsetzen von Diensten immer noch komplex

Mittels DWDM die Bandbreite zu erhöhen, ist schön und gut. Diese für neue Datenverbindungen zu nutzen oder vorhandenen Leitungen größere Kapazitäten zuzuweisen, ist dagegen nach wie vor alles andere als einfach. Carrier und Serviceprovider verteilen diese Aufgaben deshalb meist auf zwei oder mehr Abteilungen. Die "Transport-Abteilung" ist für den Bereich unterhalb von Layer 3 zuständig. Zu ihren Aufgaben gehört, die physikalischen Verbindungen zu verlegen und zu schalten. Außerdem konfiguriert sie die WDM-, SDH- und ATM-Systeme auf den Schichten 1 und 2, meist mithilfe proprietärer Managementsysteme.

Die "Daten-Abteilung" dagegen organisiert zum einen die IP-Adressierung und ist zum anderen aus Sicht des Endkunden dafür zuständig, eine neue IP-Verbindung aufzusetzen oder einen Dienst zu aktivieren. Die Techniker erledigen das teils von Hand, teils mithilfe von Managementsystemen. Der Haken dabei: Für jede der beiden Aufgaben sind separate Tools erforderlich. Wegen dieser Konstellation ist es zeitaufwändig und teuer, neue Dienste aufzusetzen. Carrier suchen daher bereits seit geraumer Zeit nach Alternativen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Ein möglicher Weg, den das Optical Internetworking Forum (OIF) verfolgt, ist "OIF User Network Interface", kurz OIF UNI.