Notebooks der 13-Zoll-Klasse erfreuen sich zunehmend großer Beliebtheit, bilden sie doch einen guten Kompromiss aus arbeitstauglichem Formfaktor, Gewicht und Leistung. Für Furore sorgen da insbesondere die Notebooks auf Basis von Intels sogenannter CULV-Plattform, die oftmals günstige Preise mit langen Laufzeiten kombinieren. Das ist ja beiliebe nicht die schlechteste Kombination, in Sachen Leistung bieten diese allerdings meist nur durchschnittliche Werte. Mit dem Lifebook S760 wartet Fujitsu Technology Solutions mit einem voll ausgestatteten Business-Notebook auf Basis von Intels mobilen Core i5 und i7 Prozessoren auf.
Ausstattung
Ausstattung: In unserem Testmodell des Fujitsu Lifebook S760 ist ein Core i5 520M für die Rechenleistung zuständig. Dies ist zum Testzeitpunkt die „zweitschwächste“ CPU im Programm für das Lifebook S760. Darüber rangieren noch der Core i5 540M und der Core i7 620M, darunter ein Celeron P4500. Dem Prozessor steht der neue QM57-Chipsatz zur Seite, der Intels vPro-Technologie unterstützt. Die CPU hat im Testgerät Zugriff auf 4 GByte DDR3-SDRAM, organisiert in zwei Modulen. Dank des verwendeten Windows 7 Professional in 64-Bit-Ausführung können die 4 GByte auch komplett genutzt werden. Maximal erlaubt das Notebook 8 GByte Hauptspeicher.
Das 13,3-Zoll-Display arbeitet mit einer Auflösung von 1366 x 768 Bildpunkten und LED-Hintergrundbeleuchtung. Für die Grafik ist im Lifebook S760 die neue integrierte Lösung Intel HD Graphics zuständig. Die als Option angeführte Webcam arbeitet mit einer Auflösung von 1,3 Megapixeln.
In Sachen drahtloser Kommunikation zeigt sich das Lifebook S760 ordentlich ausgerüstet. Das WLAN-Modul von Intel (6200AGN) funkt gemäß 802.11n. Darüber hinaus kommuniziert das Notebook drahtlos via Bluetooth. Unser Testgerät ist mit dem optionalen UMTS-Modem ausgerüstet; dieses stammt von Sierra und unterstützt Downlinks bis zu 7,2 Mbit/s. Kabelgebunden nimmt das S760 Verbindungen per Intel-Gbit-Chip im Netzwerk auf. Das Testgerät hat als optionales und inzwischen außergewöhnliches Extra noch ein ganz traditionelles Modem an Bord.
Peripherie lässt sich über drei USB-Ports anschließen. Einer von ihnen ist als kombinierter eSATA-Port ausgeführt, ein weiterer als „powered“ USB ausgelegt. Damit lassen sich entsprechende USB-Geräte auch bei ausgeschaltetem Notebook mit Strom versorgen. Externe Anzeigeeinheiten steuert das Lifebook S760 per HDMI oder VGA an.
Als Betriebssystem kommt auf dem Testgerät das erwähnte Windows 7 Professional in 64-Bit-Ausführung zum Einsatz. Das Notebook ist für rund 1200 Euro zu haben, Fujitsu Technology Solutions gewährt eine zweijährige Garantie auf das Gerät.
Was es bei der Anschaffung eines Notebooks zu beachten gilt, verrät Ihnen der Ratgeber: Das richtige Notebook. Das Lifebook S760 basiert auf Intels sogenannter Calpella-Technologie; ausführliche Informationen dazu liefert der Beitrag Intels neue Notebook-Plattform für 2010.
Display und Handling
Display: Die Anzeigeeinheit des Lifebook S760 arbeitet mit LED-Hintergrundbeleuchtung und formatüblichen 1366 x 768 Bildpunkten. Das Display ist entspiegelt, um der professionellen Kundschaft gerecht zu werden. Im Test erreichte das Display eine maximale Helligkeit von 312 cd/qm – das ist auch für ein LED-basiertes Display ein guter Wert. Fürs Arbeiten unter „normalen“ Umständen muss man da ein wenig herunterregeln, dafür ist die maximale Helligkeit eindeutig zu stark. Dank Entspiegelung und Helligkeitsreserven lässt sich mit dem S760 auch ganz passabel im Freien arbeiten. Um die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung ist es nur befriedigend bestellt. Für ein LED-beleuchtetes Display sind die zweistelligen Abweichungen in den Ecken kein gutes Ergebnis.
Handling: Fujitsu hat dem Lifebook S760 trotz 13-Zoll-Format eine sehr ordentliche Tastatur mit 19-mm-Raster und großer Enter-Taste spendiert. Hub und Anschlag fanden im Test auch bei Schnellschreibern Anerkennung, an der Anordnung der Tasten gibt es gleichfalls nichts zu mäkeln. Oberhalb der Tastatur finden sich einige Sondertasten, die Lifebook-Besitzer bereits seit der einen oder anderen Notebook-Generation kennen. Diese Tasten lassen sich über ein Tool mit Anwendungen oder beispielsweise Energiespareinstellungen belegen.
Als Mausersatz kommen ein Touchpad und das sogenannte Scrollrad zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein zweites, rundes „Touchpad“ rechts neben dem originären Mausersatz. Was zunächst skurril anmutet, erweist sich in der Praxis als sinnvolles Extra. Die 768er-Auflösung des Displays zwingt Anwender zu häufigem Scrollen, und das geht mit dem Scrollpad tatsächlich deutlich kommoder als mit vielen anderen Lösungen.
Bei unserem Testgerät verharrt die Waage, bei 1,66 kg. Das ist – insbesondere der reichhaltigen Ausstattung inklusive DVD-Laufwerk – ein gutes Ergebnis. In dieser Gewichtsregion sind durchaus auch Notebooks anzutreffen, die ohne derartige Ausstattungsmerkmale auskommen müssen. Für Netzteil und Kabel sind beim Reisen nochmals 430 Gramm einzukalkulieren. Das ist allenfalls ein durchschnittlicher Wert.
Mit einer Höhe von knapp über 30 mm gehört das Lifebook S760 zweifelsohne nicht mehr zu den flachen 13-Zöllern. Das ist aber nicht zuletzt der sehr kompletten Ausstattung – auch in Sachen Schnittstellen – geschuldet. Der Displaydeckel ist ebenso wie die Scharniere stabil ausgeführt.
Performance und Bedienung
Performance: Im Testmodell des Lifebook S760 ist ein Core i5 520M für die Rechenleistung zuständig. Dieser arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2,4 GHz, die Turbofrequenz reicht bis 2,93 GHz. Der Core i5 520M ist mit 3 MByte L2-Cache ausgestattet und mit einem TDP-Wert von 35 Watt spezifiziert. Da insbesondere bei diesen neuen Prozessoren nicht nur der Speichercontroller, sondern auch die Grafik in den Prozessor integriert ist, kann man die TDP-Werte nicht mit denen der Core-2-Duo-Vorgänger vergleichen.
Unter Windows 7 verwenden wir das Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview der BAPCo. Dabei kommen 17 Anwendungen zum Einsatz, die unterschiedliche Szenarien durchlaufen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling. SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten.
In der Gesamtwertung des SYSmark 2007 Preview erreicht das Lifebook S760 im Test einen Wert von 149 Punkten; das ist ein sehr gutes Leistungsergebnis. Zum Vergleich: Ausgewachsene Business-Notebooks im 14-Zoll-Format auf Basis der Core-2-Duo-Plattform erreichen gerade mal so um die 125 Punkte. Die preiswerten 13-Zoll-Notebooks, denen Intels sogenannte CULV-Plattform zugrunde liegt, bleiben noch einmal sehr deutlich darunter. Der gute Leistungswert entspricht auch der „gefühlten“ Performance, das Fujitsu-Notebook geht in allen Disziplinen flink zu Werke. Unter Last macht allerdings der Lüfter regelmäßig durch ein sehr kurzfristiges Hochdrehen negativ auf sich aufmerksam.
Dabei trägt die mit 5400 U/min arbeitende 160-GByte-Festplatte von Fujitsu nur mit durchschnittlichen Leistungswerten zum Gesamtergebnis bei. Die Kombination aus Core i5 Prozessor und Intels neuer HD Graphics sorgt in Sachen 3D-Leistung – im Vergleich zur Vorgängergeneration – für einen deutlichen Fortschritt. Das 3DMark06-Ergebnis ist annähernd doppelt so hoch wie bei Notebooks mit Core 2 Duo und Intel GMA 4500MHD.
Bedienung: Für die Systemwiederherstellung legt Fujtsu dem Notebook eine Windows-7-Recovery-CD bei. Diese beinhaltet das reine Betriebssystem, Treiber und Tools sind getrennt auf das System zu spielen. Hierfür verwendet Fujitsu seit einiger Zeit die Update-Lösung DeskUpdate. Diese erkennt automatisch die installierten Komponenten und bietet die Installation der entsprechenden Treiber an. Das klappt im Test ausgesprochen gut – was bei entsprechenden Lösungen nicht unbedingt die Regel ist.
Trotz des kompakten Gehäuses hält Fujitsu beim Lifebook S760 eine alte Business-Notebook-Tugend hoch und bietet Modularität im besten Sinne. Das optische Laufwerk lässt sich gegen einen zweiten Akku austauschen. Dieser bietet eine Kapazität von 27 Wh. Apropos Akku: Das Entfernen respektive Tauschen des Standard-Akkus ist eine relativ mühselige Angelegenheit, trotz Lösen der Verriegelung(en) erfordert das Entnehmen eine gewissen Fingerfertigkeit.
Akku-Laufzeit
Der serienmäßige Sechs-Zellen-Akku des Lifebook S760 bietet eine Kapazität von 56 Wh – das ist im 13-Zoll-Segment eher überdurchschnittlich. Dennoch steht der Akku hinten am Notebookgehäuse nicht über, wie mittlerweile häufig üblich, sondern schließt sauber ab.
Beim TecChannel-Test der maximalen Akku-Laufzeit simulieren wir eine Texteingabe im sparsamsten Windows-Schema und bei vollständig heruntergeregelter Helligkeit. Dabei erreichte das Lifebook S760 eine maximale Laufzeit von fünf Stunden und 25 Minuten. Das ist im 13-Zoll-Segment ein eher durchschnittliches Ergebnis, angesichts der leistungsfähigen Hardware aber durchaus angemessen.
Die durchschnittliche Leistungsaufnahme liegt beim sparsamsten Test bei leicht über 10 Watt. Das ist allerdings etwas mehr, als man beispielsweise von Core-2-Duo-Notebooks mit P-Prozessoren gewohnt ist. Zum Vergleich: Die preiswerten CULV-Notebooks begnügen sich da schon mal mit Werten von knapp über fünf Watt. Im Praxistest – ohne Stoppuhr durchgeführte WLAN-Nutzung im Alltagsbetrieb – ließen sich ebenfalls Laufzeiten von an die fünf Stunden erzielen.
Bei MobileMark 2007 hat BAPCo das Szenario ein wenig komplexer gestaltet, allerdings gehören auch Arbeitspausen zum Programm. Wir verwenden MobileMark 2007 bei einer auf 100 cd/qm eingeregelten Helligkeit. In diesem Test erreicht das Notebook eine Laufzeit von vier Stunden und rund 20 Minuten – ein angemessener Wert.
Wer ein Notebook mit Core i5 sein Eigen nennt, wird die Leistung auch unterwegs mal abfordern. Bei entsprechender Belastung (CPU, Grafik und Festplatte unter Last) ging dem Lifebook S760 bereits nach 68 Minuten die Energie aus. Dabei genehmigte sich das Notebook durchschnittlich gute 49 Watt – ein Tribut an die leistungsfähige Ausstattung. Das komplette Laden des Akkus nahm im Test rund drei Stunden in Anspruch.
Fazit
Mit dem Lifebook S760 hat Fujitsu ein leistungsfähiges Business-Notebook im 13-Zoll-Format realisiert. Angesichts der guten Performance sind die Laufzeitwerte durchaus respektabel. Dass der Leistungsvorsprung gegenüber anderen 13-Zoll-Geräten einen Expresszuschlag in Sachen Laufzeit fordert, ist verständlich.
In Sachen Ausstattung kassiert das Notebook eine gute Wertung. Die stabile Ausführung sowie die sehr gute Tastatur und nicht zuletzt die Kommunikationsfähigkeiten inklusive UMTS machen aus dem S760 ein attraktives Business-Gerät. (mje)
Messwerte und Produktdaten
Im Folgenden finden Sie zusammengefasst die Testergebnisse sowie die detaillierten technischen Daten des Fujitsu Lifebook S760.
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Systemleistung |
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SYSmark2007 Preview, Overall Performance |
149 Punkte |
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SYSmark2007 Preview, E-Learning |
127 Punkte |
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SYSmark2007 Preview, Video Creation |
148 Punkte |
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SYSmark2007 Preview, Productivity |
150 Punkte |
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SYSmark2007 Preview, 3D-Modeling |
173 Punkte |
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MobileMark2007, Overall Performance |
236 Punkte |
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Akku-Laufzeit |
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minimale Laufzeit |
68 Minuten |
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maximale Laufzeit |
325 Minuten |
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MobileMark2007, Battery Life Rating |
261 Minuten |
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Akku-Ladezeit, Notebook ausgeschaltet |
179 Minuten |
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Display |
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maximale Helligkeit |
312 cd/qm |
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minimale Helligkeit |
18 cd/qm |
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maximale Abweichung in den Ecken |
21 Prozent |
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Prozessor |
Intel Core i5 520M |
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Taktfrequenz (Grundtakt/Turbofrequenz) |
2,4 GHz, bis zu 2,93 GHz |
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Chipsatz |
Intel QM57 Express Chipsatz |
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inst. / max. Speicher |
4096 / 8192 MByte |
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freie Bänke / Modultyp |
0 / SO-DIMM |
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Displaytyp |
13,3 Zoll, TFT, LED-Backlight, matt |
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Displayauflösung |
1366 x 768 |
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Grafik |
Intel HD Graphics |
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Festplatte |
Fujitsu MJA2160BH G2 |
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Kapazität |
160 GByte |
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Schnittstellen |
3 x USB 2.0, eSATA, VGA, HDMI |
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Sonstiges |
ExpressCard34-Slot, Kartenleser, SIM-Kartensteckplatz |
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Akku-Typ / Energieinhalt |
6-Zellen, Lithium-Ionen, 56 Wh |
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Gewicht |
1,66 kg |
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Abmessungen (B x H x T) |
314 x 30,5 x 222 mm |
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Preis |
ca. 1200 Euro |