Pine-Trail-Netbook im Test

Test Dell Inspiron Mini 1012 - Netbook mit Intel Atom N450

18.07.2010 von Thomas Rau
Dell verpackt die bekannte Intel-Plattform für Netbooks beim Inspiron Mini 1012 in ein ungewöhnliches Design. Im Test muss das Netbook sein Können abseits der Optik unter Beweis stellen.

Ausstattung: Das Innenleben des Dell Inspiron Mini 1012 unterscheidet sich nicht von anderen aktuellen Netbooks: Es arbeitet mit den Komponenten von Intels Pine-Trail-Plattform sowie Windows 7 Starter. Die Ausstattung ist allerdings sehr auf das Wesentliche reduziert. Die Festplatte des Testgerätes bietet lediglich eine Kapazität von 160 GByte. Das WLAN-Modul von Dell arbeitet nur nach dem 802.11g-Standard, Bluetooth gehört nicht zur Ausstattung.

Dell Inspiron Mini 1012
Dell Inspiron Mini 1012
Das Display arbeitet mit 1024 x 600 Bildpunkten und ist angenehm hell.
Dell Inspiron Mini 1012
Das Dell Inspiron Mini 1012 basiert auf Intels Pine-Trail-Plattform
Dell Inspiron Mini 1012
An der rechten Gehäuseseite befinden sich die Audio-Schnittstellen sowie einer der drei USB-Ports
Dell Inspiron Mini 1012
Auf der linken Seite sitzen Kartenleser und die anderen beiden USB-Ports.
Dell Inspiron Mini 1012
Der Displaydeckel schließt nicht bündig mit der Gehäuserückseite ab.
Dell Inspiron Mini 1012
Der 6-Zellen-Akku sorgte im Test für ordentliche Laufzeiten.

Beim Gehäuse weicht Dell allerdings vom Standard ab: Der Bildschirm ist nicht wie üblich ganz hinten am Gehäuse befestigt, sondern einige Zentimeter davor. Im längeren Gehäuse bringt Dell einen flachen 6-Zellen-Akku unter. So steht das Inspiron Mini 1012 nur leicht geneigt, unabhängig davon, ob der Akku drin steckt oder nicht.

Wohin die Entwicklung bei mobilen Systemen geht, verrät Ihnen der Beitrag Notebook und Netbook - Auf diese Technologien sollten Sie setzen. Ausführliche Informationen zu Intels Pine-Trail-Technologie für die Mini-Notebooks liefert Ihnen der Artikel Intels neue Netbook-Plattform mit Atom N450. Worauf Sie beim Kauf eines kompakten mobilen Systems achten sollten, erklärt der Ratgeber: das richtige Netbook.

Systemleistung und Akkulaufzeit

Systemleistung: Große Überraschungen sind angesichts der verwendeten Intel-Pine-Trail-Plattform nicht zu erwarten. Das Dell Inspiron Mini 1012 erreicht die Leistungswerte, die wir auch bereits mit anderen Netbooks dieser technischen Basis erreicht haben. Die Abweichungen in den einzelnen Disziplinen sind dabei nicht von signifikanter Bedeutung.

Ausdauer: Der 6-Zellen-Akku sorgte im Test für ordentliche Laufzeiten.

Sowohl ein Sony Vaio VPCW21M2E als auch das Samsung N220 kommen auf ganz ähnliche Ergebnisse. Wer noch ein Netbook der Vorgänger-Generation einsetzt, muss sich nicht grämen, wirklich spürbare Leistungsvorteile sind mit den Pine-Trail-Geräten nicht zu verzeichnen.

Akkulaufzeit: Die Laufzeit des Dell Inspiron Mini 1012 ist ordentlich: Es schaffte knapp neun Stunden beim WLAN-Surfen und spielte über sechs Stunden einen Film bei maximaler Bildschirmhelligkeit ab. Die besten Netbooks halten aber rund eine Stunde länger durch.

Testergebnisse: Dell Inspiron Mini 1012

Hersteller / Produkt

Dell Inspiron Mini 1012

Benchmarks:

PC-Mark 05

1355 Punkte

3D Mark 06

158 3DMarks

3D Mark 03

739 3DMarks

Akkulaufzeit WLAN

8:42 Minuten

Akkulaufzeit Video

6:06 Minuten

Display:

Max. Display-Helligkeit

237 cd/qm

Min. Display-Helligkeit

189 cd/qm

Durchschnittliche. Display-Helligkeit

212 cd/qm

Helligkeitsverteilung

80 Prozent

Max. Kontrast

912:1

Betriebsgeräusch:

Ruhe

21,2 dB(A) / 0,3 Sone

Last

22,5 dB(A) / 0,4 Sone

Ergonomie und Handhabung

Ergonomie: Das Testgerät war mit einem spiegelnden, 10,1 Zoll großen Bildschirm mit einer Auflösung von 1024 x 600 Bildpunkten ausgestattet.

Dell Inspiron Mini 1012: Das Display arbeitet mit 1024 x 600 Bildpunkten und ist angenehm hell.

Ein Modell mit entspiegeltem Bildschirm und einer höheren Auflösung von 1366 x 768 bietet Dell für rund 430 Euro an. Der Bildschirm war angenehm hell und kontraststark: Trotzdem kann man ihn wegen der Reflexionen draußen nur ablesen, wenn man im Schatten sitzt.

Handhabung: Auf dem Inspiron Mini lässt sich fast so angenehm tippen wie auf einer guten Notebook-Tastatur: Die Tastatur ist stabil eingebaut, die Tasten geben eine deutliche Druckrückmeldung. Der Mausersatz (Touchpad) überzeugte dagegen nicht: Da seine Tasten ins Touchpad integriert sind, löst man häufig versehentlich einen Mausklick aus oder verschiebt den Mauszeiger.

Fazit

Fazit: Das Inspiron Mini 1012 unterscheidet sich angenehm vom Netbook-Einheits-Design. Bei Akkulaufzeit, Bildschirmqualität und Tastatur gehört es zu den besseren Geräten, bietet aber für seinen Preis zu wenig Ausstattung. (mje)

Eine tabellarische Übersicht des getesteten Netbooks liefert Ihnen die folgende Tabelle.

Produktdaten zum Dell Inspiron Mini 1012

Hersteller / Produkt

Dell Inspiron Mini 1012

Prozessor

Intel Atom N450 (1,66 GHz)

Arbeitsspeicher

1024 MByte DDR2-800

Grafik

Intel GMA 3150

Display-Größe / -Auflösung

10,1 Zoll, 1024 x 600 Pixel, spiegelnd

Festplatte

Samsung HM160HI; 160 GByte

optisches Laufwerk

nein

Fingerprint-Scanner

nein

Betriebssystem

Windows 7 Starter

Kommunikation

Webcam

ja

Ethernet

Fast-Ethernet-LAN (10/100)

WLAN

ja (802.11g)

Bluetooth

nein

Schnittstellen

3 x USB, 1 x Kartenleser (SD, Memory Stick/Pro), Mikrofoneingang, Kopfhörerausgang

Gewicht

1360 Gramm (Netzteil: 200 Gramm)

Preis

ab 299 Euro

Internet

Dell

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt.