Touch-Funktion, Windows 7, Datensicherheit

Notebook und Netbook - Auf diese Technologien sollten Sie setzen

12.02.2010 von Malte Jeschke
Preiswerte und leichte Notebooks, den Umstieg auf Windows 7 sowie gestiegene Anforderungen an die Datensicherheit bringt das mobile Jahr 2010 für professionelle Anwender mit sich. Grund genug, sich eingehend mit den Trends für Notebooks und Netbooks zu befassen.

Das trotz Krise der PC-Markt 2009 durchaus auch positive Entwicklungen zu vermelden hatte, war in erster Linie den mobilen Systemen zu verdanken. Die bereits seit 2008 beliebten Netbooks konnten weiter zulegen und stellen inzwischen rund 20 Prozent der mobilen Systeme. Das traditionelle Notebook-Segment wurde um attraktive Kombinationen aus Formfaktor, Laufzeit und Preis erweitert, die zunehmend auch bei professionellen Angeboten Einzug halten.

Professionelle Einkäufer von Notebooks verhielten sich 2009 etwas zurückhaltender als Endkunden. Das kann sich 2010 durchaus ändern, für viele wird ein Hardware-Austausch im Jahr 2010 auch mit einem Umstieg auf Microsofts neues Betriebssystem Windows 7 einhergehen. Für Administratoren stellt die Sicherheit der Daten auf mobilen Systemen weiterhin eine große Herausforderung dar, neuere Vorschriften wie das aktualisierte Datenschutzgesetz sorgen für weiteren Handlungsbedarf. Grund genug, sich eingehend mit den Trends für mobile Systeme zu beschäftigen. Die folgenden ausgewiesenen Experten für Business-Notebooks äußern sich zu den Notebook-Trends für 2010:

Fratzengalerie
Verena Schlemmer, Produktmanagerin Professional Notebooks, Acer Computer GmbH
„Netbooks kommen auch im Professional-Bereich immer öfter zum Einsatz.“ (Quelle: Acer)
Michael Melzig, Manager Marketing Business Clients, Fujitsu Technology Solutions Deutschland
„Der größte Vorteil für den Anwender in 2010: mehr Flexibilität.“ (Quelle: Fujitsu Technology Solutions)
Ingo Gassmann, Director Area Category Management, Personal Systems Group, HP Deutschland
„Viele Unternehmen erkennen den Mehrwert der intuitiven Bedienung überall dort, wo sie Kunden Informationen zur Verfügung stellen, die einfach abrufbar sein sollen.“ (Quelle: Hewlett Packard)
Marcus Reuber, Client Technology Consultant, Dell GmbH
„Ein Trend ist die Verschlüsselung von Daten – vor allem auf Notebooks – durch Hardware-basierte Lösungen und nicht mehr durch Software-Applikationen.“ (Quelle: Dell)
•Thomas Karg, Head of Note PC, Samsung Electronics
„Datensicherung ist und bleibt ein Kernthema im B2B-Bereich.“ (Quelle: Samsung)

Ausführliche Informationen zu Intels mobiler Technologie für 2010 liefert Ihnen der Beitrag Intels neue Notebook-Plattform für 2010. Was es bei der Auswahl eines professionellen Notebooks zu beachten gilt, verrät Ihnen der Ratgeber: Das richtige Notebook.

Professionelle Netbooks

Der Erfolg der kleinen, preiswerten Netbooks ist unbestritten, inzwischen beträgt der Anteil bei neu verkauften mobilen Rechnern bereits rund 20 Prozent. Bislang kaufen primär Endkunden diese Geräte, wenngleich wohl partiell durchaus eine professionelle Nutzung erfolgt. Ändert sich die Positionierung der Netbooks in 2010 signifikant und welche Rolle können diese im professionellen Segment spielen?

Marcus Reuber, Dell: „Wir sehen vor allem im Consumer-Umfeld auch in 2010 eine große Nachfrage nach Netbook-Produkten. Im Business-Segment sehen wir den Einsatz dieser Geräte jedoch weiterhin nur in Nischenbereichen. Hintergrund hierfür ist die mangelnde Leistungsfähigkeit der Systeme, und zudem werden die hohen Unternehmensanforderungen bezüglich der Sicherheit nicht erfüllt.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Ich glaube, dass man tatsächlich von einer Änderung der Positionierung sprechen kann, sie werden auch im Geschäftsumfeld ihre Nische finden. Lassen Sie mich als Beispiel die Automobilindustrie heranziehen: Auch dort gibt es Modelle im Tiefpreissegment, dafür mit Spar-Ausstattung und im Premium-Bereich, ausgestattet mit all den schätzenswerten intelligenten Helfern für mehr Sicherheit und Komfort. Für welches Modell sich der Kunde entscheidet, hängt einzig und allein von seinen individuellen Anforderungen ab: Stellen Sie sich vor, Sie müssen wöchentlich mehrfach 300 km zu Ihrem Kunden fahren – für welches Modell entscheiden Sie sich? Und wie wird sich wohl der Anwender entscheiden, der täglich nur 10 Kilometer zum Arbeitsplatz zurücklegt? Im Notebook-Markt ist es ganz ähnlich. Zum Glück kann ein Kunde ja auch zwischen seinen unterschiedlichen Bedürfnissen differenzieren – und sie mit je einem Modell bedienen: Im Automobilmarkt hat sich ja auch der „Zweitwagen“ etabliert.“

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Im Vergleich zum Privatkundenmarkt führen die Netbooks im professionellen Segment ein Schattendasein. Laut IDC waren im dritten Quartal 2009 gerade einmal vier Prozent der verkauften Notebooks Netbooks. Im Consumer-Markt erreicht der Anteil dagegen ein Drittel des Marktvolumens. Wir erwarten nicht, dass sich dieses Verhältnis 2010 signifikant ändert. Stattdessen werden im professionellen Umfeld Formfaktoren im Thin- und Light-Bereich mit 12- oder 14-Zoll-großen Displays verstärkt nachgefragt werden.“

Bildergalerie:
Acer Aspire One 751
Acer Aspire One A110L
Acer Aspire One A150X
Die besten Netbooks
Asus Eee PC 1000H
Asus Eee PC 1002HA
Asus Eee PC 1008HA
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HP Mini 2140 Notebook-PC
Lenovo Ideapad S10e
MSI Wind U100 Luxury Edition
MSI Wind U110 Eco Luxury
MSI Wind U120-1616UXP
Samsung N120
Samsung NC10
Toshiba NB100-11J
Toshiba NB100-12N
Toshiba NB200-110

Netbooks im Berufsalltag

Thomas Karg, Samsung: „Dass Netbooks nicht nur im privaten Bereich eine Daseinsberechtigung haben, zeigen bereits die aktuellen Zahlen von ca. 10.000 Units die monatlich im Reseller-Markt verkauft werden. Obwohl das Angebot bislang nur für den privaten Einsatz konzipierte Geräte beinhaltet, werden mittlerweile mindestens 10 Prozent der in Deutschland verkauften Netbooks bereits im Berufsalltag eingesetzt. Die Vorteile liegen auf der Hand, so sind die Geräte viel kleiner und leichter als ihre großen Brüder, stehen diesen aber in punkto Qualität in nichts nach. Ihre Stärken spielen die mobilen Netbook-Geräte bei der Akku-Laufzeit, der kompakten Bauweise und dem geringen Gewicht aus. Auch wir werden verstärkt in dieses Segment investieren und speziell auf die Bedürfnisse professioneller Anwender Netbook-Lösungen anbieten.“

Volker Fassbender, Lenovo: „Die Positionierung der Netbooks wird sich nicht ändern, aber die "Lücken" in den Subsegmenten (Smartphone-Netbook-Subnotebook) - werden sich schließen, und entsprechende Lösungen Einzug bei den Geschäftskunden halten.“

Verena Schlemmer, Acer: „Netbooks kommen auch im Professional-Bereich immer öfter zum Einsatz.“ (Quelle: Acer)
Foto: Acer

Verena Schlemmer, Acer: „Netbooks kommen auch im Professional-Bereich immer öfter zum Einsatz. Gerade bei Vielreisenden, die statt einhändig an einem Smartphone lieber mit beiden Händen am Netbook schreiben, erfreut sich diese Geräteklasse steigender Beliebtheit. Aber auch Personen, die unterwegs Daten erfassen müssen und eine Anbindung an das Unternehmensnetzwerk benötigen, wie zum Beispiel Gutachter und Servicetechniker, greifen äußerst gerne auf ein Netbook zurück. Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, hat Acer als einer der ersten Anbieter mit dem Aspire one Pro 531 bereits eine Business-Variante im Portfolio. Die Geräte verfügen über eine extrem hohe Akkulaufzeit, sind besonders robust und leicht in die unternehmensweite IT-Infrastruktur einzubinden.“

Uli Jäger, Toshiba: „Netbooks haben sich längst als eigenes Segment etabliert. Der Einsatz von CULV-basierenden ultraportablen Notebooks bietet für Businesskunden aber erheblichen Mehrwert und auch Konkurrenz für das Netbook. Für die Nutzung von Netbooks im professionellen Segment sehen wir vor allem den Education Bereich.“

Touch-Funktionalität bei Notebooks

Was Smartphones billig ist, kann Notebooks nur recht sein, und so statten einige Hersteller bereits Geräte mit Touch-Unterstützung aus. Das Thema Touch-Funktionalität wird inzwischen auch im professionellen Notebook-Segment besetzt oder zumindest angekündigt. Ist dies bei professionellen Systemen tatsächlich sinnvoll und falls ja, welche Anwendungsszenarien werden da anvisiert?

Verena Schlemmer, Acer: „Das Thema Touch-Funktionalität spielt aus unserer Sicht primär im Consumer-Bereich eine Rolle. Im Business-Umfeld sehen wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine nahe liegende Anwendung.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Die Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Point-of-Sale werden zunehmen: Das künftig der Kunde beispielsweise das neue Auto, den Anzug oder die Küche fingerleicht konfigurieren und das virtuelle Ergebnis direkt am LIFEBOOK T betrachten und beurteilen kann, steht für ein Entertainmentvergnügen der nächsten Generation.

Volker Fassbender, Lenovo: „Die Touch Funktionalität ist sinnvoll. Man muss jedoch unterscheiden zwischen Tablet und "normalen" Systemen; sicherlich sinnvoll für einfache Anwendungen, die zum Beispiel bei Inventuren, Interviews, Befragungen oder Werkstätten-Diagnosen zum Tragen kommen. Bei klassischen Systemen hat sich die Touch Funktionalität noch nicht (zum Beispiel. im kommerziellen Bereich) durchgesetzt. Zur Präsentation- und Demostrationszwecken (PoS) wird sie vermehrt zum Einsatz kommen. Zudem wächst eine Generation "Touchscreen" heran.“

Uli Jäger, Toshiba: „Momentan ist die Touch Funktionalität primär im Consumer Bereich ein Thema. Im professionellen Umfeld ist dies weniger gefragt. Das liegt unter anderem an den Kosten, aber auch an nötigen Anpassungen spezieller Anwendungssoftware. Denn hier müssen ja die eigenen Applikationen unterstützt werden. Für Businessanwender, die einen Touch Screen nutzen wollen, bietet Toshiba bereits seit Frühjahr 2009 den Tablet PC Portégé M750. Denn gerade in vertikalen Märkten können spezielle, die Touchfunktion clever nutzende Applikationen die Arbeit wesentlich vereinfachen. Die Digitizer- und Touch-Funktion des Displays erlaubt hierbei die Eingabe sowohl mit einem Stift als auch mit dem Finger. Und die mit einem Stift mit der Digital Ink-Funktion geschriebenen Daten werden beim Portégé M750 direkt in digitalen Text konvertiert.“

Bildergalerie:
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750
Toshiba Portégé M750

Touch-Funktionalität im Business

Marcus Reuber, Dell: „Bei unseren Business-Notebooks der Latitude-Serie haben wir schon heute eine große Auswahl an Geräten, die nativ oder optional mit einer Touch-Funktion ausgestattet sind. Zu den Lösungen, die mit einem Touch-fähigen Display ausgestattet sind, gehören zum Beispiel unsere beiden Convertible-Tablet-PCs Dell Latitude XT2 und XT2 XFR. Sie können sowohl mit einem Stift als auch mit dem Finger bedient werden. Zudem unterstützen die beiden Modelle die Multitouch-Bedienung – und zwar nicht nur mit dem neuen Betriebssystem Windows 7, bei dem diese Funktion integriert ist, sondern auch mit Windows XP und Windows Vista, für die wir Multitouch-Funktionalität bietende Treiber zur Verfügung stellen. Neben den beiden Tablet-PCs sind weitere Latitude-Notebooks optional mit einem Touchscreen erhältlich. Generell gehen wir davon aus, dass vor allem bei mobilen Systemen die Touch- und Multitouch-Bedienung eine hohe Akzeptanz bei den Kunden finden wird, da damit eine schnellere und intuitivere Bedienung und Steuerung der Systeme möglich wird.“

Ingo Gassmann, Hewlett-Packard: „Viele Unternehmen erkennen den Mehrwert der intuitiven Bedienung überall dort, wo sie Kunden Informationen zur Verfügung stellen, die einfach abrufbar sein sollen.“ (Quelle: Hewlett Packard)
Foto: Hewlett Packard

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Interessanterweise erhalten wir für unsere TouchSmart PCs immer mehr Anfragen aus dem Business-Umfeld – obwohl er für das Wohnzimmer konzipiert war. Aber viele Unternehmen erkennen den Mehrwert der intuitiven Bedienung überall dort, wo sie Kunden Informationen zur Verfügung stellen, die einfach abrufbar sein sollen. So können die Fluggäste auf den Chicagoer Flughafen beispielsweise auf 50 HP TouchSmart PCs Lagepläne, Straßenkarten oder Restaurants abfragen. Damit wird eine Barriere abgebaut – denn den Touchsmart kann jeder benutzen, dazu sind keine weiteren Kenntnisse nötig und man kann alles mit dem Finger „erfahren“.“

Thomas Karg, Samsung: „Sinnvoll ist der Einsatz von Touch Screens bei mobilen Anwendungen, bei denen nicht auf einen standardisierten Arbeitsplatz zurückgegriffen werden kann. Ein Touch Screen ermöglicht so die einfache und intuitive Eingabe, zum Beispiel bei Visiten im Krankenhaus oder Architekten auf der Baustelle. Die Touch-Screen-Funktionalität macht dann Sinn, wenn sie einfach und intuitiv genutzt werden kann, Arbeitsabläufe unterstützt und vereinfacht sowie die Effektivität und Produktivität erhöht.“

Preiswerte, leichte Notebooks

Notebooks mit langen Laufzeiten, geringem Gewicht und attraktivem Formfaktor haben 2009 den Notebook-Markt belebt – insbesondere weil diese, auch „Thin and light“ genannte, Mixtur nun zu erschwinglichen Preisen verfügbar ist. Nachdem entsprechende Geräte zunächst primär im Endkundensegment angeboten wurden, erreichen sie auch zunehmend das Geschäftskundensegment und damit die Domäne klassischer Subnotebooks. Welche Auswirkungen hat dies auf die traditionellen Subnotebooks, und was ist in dieser Hinsicht für 2010 zu erwarten?

Thomas Karg, Samsung: „Samsung bietet den Kunden bedarfsgerechte Lösungen. Dabei unterscheiden wir im Wesentlichen zwischen drei Produktbereichen: 1. Klassische Notebooks (inklusive Subnotebooks), 2. Netbooks, 3. Energiespar-Notebooks (oder auch „Thin and light“ Notebooks). Durch die Einführung der Energiespar-Notebooks wurden zum ersten Mal charakteristische Attribute des traditionellen Subnotebook-Bereichs in einem Preis-Segment von deutlich unter 1000 Euro angeboten. Dieser Trend wird sich in 2010 fortsetzen. Bei der Wahl des richtigen Produktes ist der Kunde zunehmend auf Beratung angewiesen. Dies stärkt die Position der Reseller und eröffnet ihnen die Chance, sich von Flächenmärkten sowie dem E-Tail-Bereich zu differenzieren und klare Mehrwerte zu bieten. Gleichermaßen sind Hersteller-Informationen und klare Berichterstattungen hilfreich für den Kunden.“

Verena Schlemmer, Acer: „Die Überschneidungen in diesem Bereich sind nur geringer Natur, da mit den beiden Geräteklassen zwei unterschiedliche Zielgruppen adressiert werden. Die „thin & light“-Modelle unserer TravelMate Timeline-Serie richten sich besonders an Vielreisende, die ein leichtes Gerät mit sehr hoher Akkulaufzeit und schmalen Abmessungen benötigen. Die lange Netzunabhängigkeit steht hier eindeutig an erster Stelle der Anforderungen und ermöglicht Geschäftsreisenden, ihr Notebook bis zu einen ganzen Arbeitstag mit einer Akkuladung zu betreiben. Unsere traditionellen Subnotebooks sind dagegen als klassischer Desktopersatz konzipiert. Mit ihrer stationären sowie mobilen Verwendungsmöglichkeit und dem sehr hohen Leistungsniveau eignen sie sich ideal als vollwertiger Arbeitsplatz. Auch in Zukunft werden diese beiden Segmente parallel bestehen.“

Bildergalerie:
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371
Acer TravelMate 8371

Marcus Reuber, Dell: „Im Jahr 2009 haben wir gesehen, dass einige Kunden aus dem Unternehmensumfeld die Netbook-Systeme in Nischenbereichen einführten, in denen bisher keine IT-Systeme zum Einsatz kamen. Zudem setzen einige Kunden die Netbook-Systeme als Zweit- oder sogar Dritt-Systeme neben dem Desktop oder dem Notebook ein. Auf Grund des erhöhten Aufwands, diese zusätzlichen Systeme in Betrieb zu nehmen und zu warten, erwarten wir jedoch keine größere Verbreitung dieser Einsatzszenarien. Große Verschiebungen im traditionellen Subnotebook-Segment bei den Unternehmenskunden sehen wir nicht. Hintergrund hierfür sind die Leistungsunterschiede zwischen den Netbooks und klassischen Notebooks beziehungsweise Subnotebooks. Geschäftskunden benötigen in der Regel Systeme, die genügend Leistung und Sicherheit für den Einsatz im Unternehmensnetzwerk und mit den Geschäftsapplikationen bieten.“

Mehr Flexibilität für Anwender

Uli Jäger, Toshiba: „Wir haben gerade zwei neue „Thin and Light"-Reihen angekündigt, die Satellite Pro T130 im 13-Zoll-Format und den 11-Zöller Satellite Pro T110. Die kleinen und leichten Notebooks passen in jede Aktentasche und bringen zudem je nach Konfiguration jeweils weniger als 1.8 beziehungsweise 1.6 Kilogramm auf die Waage. Bei aller Leichtigkeit bieten diese Reihen aber wesentlich mehr Leistung, Sicherheit und Spielraum als ein Netbook, das bezüglich Bedienbarkeit (insbesondere Tastatur), der Größe des Displays und der Systemleistung schnell an seine Grenzen gerät. So verfügen die beiden neuen Reihen über Displays mit LED-Hintergrundbeleuchtung, die ein kontrastreiches klares Bild gewährleistet. Ein Sechs-Zellen-Akku ermöglicht bei den Geräten eine Akkulaufzeit bis zu 8 1/2 Stunden, bzw. 10 Stunden. Die neuen Reihen bieten ein leistungsstarkes, ultramobiles Computing, das für jedermann bezahlbar ist. Ein kleines, aber feines Segment der klassischen ultraportablen Notebooks wird weiter bestehen. Hier erhält der Business Kunde bei noch geringerem Gewicht diese und weitere nützliche Features wie noch höhere Systemleistung, ein eingebautes optisches Laufwerk oder ein transreflexives Display. Dies bringt natürlich auch höhere Preise mit sich. Diese Mehrausgabe rentiert sich allerdings. Wir sind nach dem Feedback aus dem Handel und von Endverbrauchern überzeugt, dass das Segment der klassischen ultraportablen Notebooks weiterhin Bestand haben wird.“

Bildergalerie:
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)
Toshiba Satellite T130 (Quelle: Toshiba)

Volker Fassbender, Lenovo: „Generell werden wir eine Ausweitung der Angebotspalette sehen (auch nach oben "voll ausgestattete portable Notebooks"). Viele "Lücken" werden geschlossen, beispielsweise zwischen Smartphone und Netbook; sowie Netbook und Sub-Notebook.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: Siemens Computers: „Der größte Vorteil für den Anwender in 2010: mehr Flexibilität.“ (Quelle: Fujitsu Technology Solutions)
Foto: Fujitsu

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Die größten Vorteile für den Anwender in 2010: mehr Flexibilität. Das Netzteil hat als ständiger Begleiter endlich ausgedient. Neben immer längeren Akkulaufzeiten – unter anderem auch durch effizientere Prozessoren etc. – bietet Fujitsu heute schon in all seinen Lifebooks die Eco-Taste, mit der sich nicht benötigte Stromverbraucher wie DVD- Laufwerk, PC- Kartenslot, SD- Kartenleser und verdrahtetes LAN über ein individuell erstellbares Stromsparprofil einfach abschalten lassen. Damit hat der Anwender die Kontrolle über nicht benötigte Systemkomponenten. Besonders bei der Verwendung von wahlweise WLAN oder UMTS für unterwegs verfügen die eingebauten Module über ein exzellent abgestimmtes Stromsparpotential, das der Batterielaufzeit letztlich zu Gute kommt.“

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Wir haben erst kürzlich unser „Thin & Light“-Portfolio erweitert – und zwar um hochwertige Produkte sowohl für die Privat- als auch Geschäftskunden. Damit tragen wir der Entwicklung Rechnung, dass immer mehr Menschen mobilen Zugang zum Internet wollen. Im professionellen Umfeld bestand die Nachfrage bereits vor einigen Jahren. Darauf haben wir mit den Subnotebooks reagiert. Jetzt können wir einen weiteren Trend beobachten, nämlich dass die Grenzen zwischen privater und beruflicher IT-Nutzung verschwimmen. Mitarbeiter in Unternehmen haben einen zunehmenden Einfluss auf die Auswahl der Produkte. Und das heißt, dass Design und Multimedia-Funktionen eine größere Rolle spielen. Allerdings müssen die Notebooks nach wie vor sicher und einfach zu verwalten sein, um in ein Unternehmensnetzwerk integriert werden zu können. Deshalb haben wir beispielsweise das HP ProBook 5310m entwickelt, das beide Seiten vereint – ansprechendes Design und die für den Unternehmenseinsatz wichtigen Ausstattungsmerkmale. Anspruchsvolle Kunden nutzen die klassischen Subnotebooks. Sie sind Docking fähig, verfügen über erweiterte Sicherheits-Features und können mit diversen Accessoires, wie verschiedene Batteriesysteme ergänzt werden. Wir stellen allerdings fest, dass die beiden Kategorien immer mehr verschmelzen.“

Bildergalerie:
HP ProBook 5310m
Hewlett Packards neues Business-Notebook im attraktiven 13-Zoll-Format wiegt laut Hersteller 1,65 kg. Ab Ende Oktober 2009 soll es zu Preisen ab 833 Euro zu haben sein. (Quelle: Hewlett Packard)
HP ProBook 5310m
Das Notebook besitzt einen aluminiumeloxierten und magnesiumverstärkten Displaydeckel sowie einen magnesiumlegierten Unterboden. (Quelle: Hewlett Packard)
HP ProBook 5310m
Laut Hewlett Packard liegt die Bauhöhe des Notebooks bei 23,5 mm. (Quelle: Hewlett Packard)

Umstieg auf Windows 7

Auf professionell eingesetzten Notebooks ist bislang noch häufig Windows XP im Einsatz. Das könnte sich 2010 signifikant ändern. Windows 7 bietet viele Funktionalitäten, die gerade im professionellen Umfeld Vorteile mit sich bringen. Kein Wunder, dass die Akzeptanz oder zumindest das Interesse professionelle Anwender und Administratoren größer ist, als bei den Vorgängerversionen. Wann erfolgt im professionellen Notebook-Segment bei den Unternehmenskunden auf breiter Basis der Umstieg auf Windows 7?

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Das immer noch schwierige wirtschaftliche Umfeld, mit geringen Innenfinanzierungsspielräumen und Budgetrestriktionen sowie veränderten Kreditspielräumen, erschwert die Investition in eine aktuelle und wettbewerbsfähige Infrastruktur. Die vorhandenen IT-Ressourcen- beziehungsweise Projektkapazitäten reichen bei vielen Unternehmen auf den ersten Blick nicht aus, eine Migration zu starten. Wir fördern hier aktiv das Umdenken mit unseren auf den Kunden und seine individuellen Geschäftsanforderungen zugeschnitten Services, damit möglichst viele Kunden den Wettbewerbsvorteil nutzen können, den Windows 7 – gerade für Produktivität und Sicherheit – mit sich bringt.“

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Aufgrund der wirtschaftlich schwierigen Lage haben viele Unternehmen den Umstieg erst einmal verschoben. Wir erwarten, dass ein Großteil unserer Kunden dieses Projekt im zweiten Halbjahr 2010 angeht.“

Marcus Reuber, Dell: „Aus zahlreichen Kundengesprächen wissen wir, dass viele Unternehmen, die noch Windows XP einsetzen, die Migration zu Windows 7 für 2010 planen. Vor allem mobilen Geräten wie Notebooks und Netbooks kommen die neuen und erweiterten Funktionen sowie die Performance-Steigerung von Windows 7 zugute.“

Verena Schlemmer, Acer: „Der Erfolg von Windows 7 scheint bereits jetzt festzustehen. Insbesondere aufgrund der deutlich geringeren Hardwareanforderungen und der verbesserten Funktionalität von Windows 7 erwarten wir im Unternehmensbereich eine Auflösung von Investitionsstaus. Die bisherige Akzeptanz des neuen Betriebssystems deutet auf eine schnelle Verbreitung hin. Für Kunden, die eine Migration auch weiterhin nicht in Erwägung ziehen, bieten wir aber auch 2010 die Wahl zwischen Windows 7 und XP Professional.“

Business-Kunden akzeptieren Windows 7

Thomas Karg, Samsung: „Die Akzeptanz von Windows 7 bei Business-Kunden ist deutlich höher als beim Umstieg auf die Vorgängerversion. Somit schätzen wir die Upgrade-Rate ebenfalls als deutlich höher ein. In welchen Zeiträumen der Umstieg vollzogen wird ist kundenspezifisch und abhängig von der verwendeten Hard- und Software. So müssen sowohl das Betriebssystem als auch neue Produkte mit den eingesetzten Applikation getestet und intern freigeben werden. Je nach Komplexität und Rollout-Plan kann dies durchaus bis zu 6 Monate dauern. Dementsprechend rechnen wir mit ersten großflächigen Installationen von Windows 7 ab April 2010. Im Umfeld kleinerer Investitionen und einmaliger Rollouts erwarten wir einen sehr schnellen Wechsel, der sich in der Regel zum Zeitpunkt der Neuanschaffung vollzieht.“

Uli Jäger, Toshiba: „Windows 7 wird im Business-Bereich sehr viel positiver gesehen als damals Windows Vista. Viele Kunden wissen, dass sie früher oder später auf dieses Betriebssystem umsteigen werden, aber der Zeitpunkt hängt stark von der individuellen Situation ab. Kleinere Unternehmen werden schneller umstellen, da sie naturgemäß wesentlich flexibler agieren können. Bei größeren Unternehmen gestaltet sich der Wechsel zum neuen Betriebssystem viel schwieriger und nimmt daher mehr Zeit in Anspruch. Da die Migration auf ein neues Betriebssystem ein extrem komplexer Vorgang ist, setzt Toshiba bei den Business-Notebooks auf Flexibilität: So ist Windows 7 Professional auf neuen Geräten vorinstalliert. Sollte das eigene Unternehmen aber noch nicht auf das neue Betriebssystem umgestellt haben, kann dank der beigelegten Original Windows XP Professional DVD mit allen Treibern auch noch auf dieses Betriebssystem ohne großen Installationsaufwand zurückgegriffen werden.“

Volker Fassbender, Lenovo: „Das wird sich unterschiedlich zwischen 2010 und 2014 abspielen. Bei einige Kunden erst, wenn der Windows-XP-Support 2014 ausläuft.“

Herausforderung Datensicherheit

Auf professionell genutzten Notebooks befinden sich häufig unternehmenskritische Daten, die es entsprechend zu schützen gilt. So gehören bei zahlreichen Business-Notebooks elementare Sicherheitstechnologien zur Grundausstattung. Spielt das Thema Datensicherheit inzwischen eine größere Rolle als in den vergangenen Jahren? Welche Priorität haben entsprechende Lösungen bei den professionellen Kunden?

Uli Jäger, Toshiba: „Datensicherheit stand bei Toshiba schon immer im Mittelpunkt und auch bei unseren Kunden erkennen wir ein stärkeres Bewusstsein für dieses Thema. Zahlreiche Sicherheits-Features sind Bestandteil des Toshiba EasyGuard Programms. So verfügen zum Beispiel auch die neuen Reihen Satellite Pro T130 und T110 über Computrace-fähiges BIOS. Spezielle Software Lösungen werden von Toshiba allerdings nicht angeboten, aber für die Grundlagen ist gesorgt. Damit ist auch der Fachhandel gefragt, individuelle Lösungen zu finden und zu liefern.“

Thomas Karg, Samsung: „Datensicherung ist und bleibt ein Kernthema im B2B-Bereich.“ (Quelle: Samsung)
Foto: Samsung

Thomas Karg, Samsung: „Datensicherung ist und bleibt ein Kernthema im B2B-Bereich. Basis Security-Lösungen finden sich in der Hardware als auch in zusätzlichen Software-Lösungen, die wir gemeinsam mit unseren Produkten anbieten. In Abhängigkeit des Sicherheitsbedarfs existieren eine Vielzahl von Security-Lösungen, die aufgrund der steigenden Anzahl von sensiblen Daten und der zunehmenden Gefahr externer Eingriffe ein nachvollziehbar hohes Wachstum haben.“

Volker Fassbender, Lenovo: „Die Kunden fragen jetzt aktiv nach Datensicherheit. Vor ein bis zwei Jahren mussten das noch die Hersteller aktiv forcieren. Es werden Online-Databackup nachgefragt, insbesondere bei Geschäftskunden. Produkte wie unsere verschlüsselte externe Harddisk werden immer populärer und wurden 2009 auf der CES als innovativstes Produkt gekürt.“

Novelle des Datenschutzgesetzes

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Datensicherheit hat für unsere Geschäftskunden immer eine Rolle gespielt. Unser Business Notebook-Portfolio ist deshalb mit umfangreichen Sicherheitspaketen wie HP Protect Tools, File Sanitizer, etc. ausgestattet, die sich den unterschiedlichen Bedürfnissen anpassen lassen.“

Marcus Reuber, Dell: „Ein Trend ist die Verschlüsselung von Daten – vor allem auf Notebooks – durch Hardware-basierte Lösungen und nicht mehr durch Software-Applikationen.“ (Quelle: Dell)
Foto: Dell

Marcus Reuber, Dell: „Auf jeden Fall spielte das Thema Datensicherheit auch im vergangenen Jahr wieder eine große Rolle – ein Trend, der schon seit Jahren anhält. Bedingt durch neue Vorgaben des Gesetzgebers wie die Datenschutzrichtlinie, eine hohe Anzahl von Datenschutzskandalen und nicht zuletzt – aufgrund der Wirtschaftskrise – durch die gestiegene Gefahr, Opfer von Spionage zu werden, achten Unternehmen verstärkt auf den Schutz ihrer Daten und des geistigen Eigentums. Ein Trend, der sich im Jahr 2009 weiter verstärkt hat, ist die Verschlüsselung von Daten – vor allem auf Notebooks – durch Hardware-basierte Lösungen und nicht mehr durch Software-Applikationen. Hier werden wir im Jahr 2010 – auch bedingt durch neue Technologien und Plattformen – eine Vielzahl an weiteren Lösungen sehen.“

Verena Schlemmer, Acer: „Im Professional-Markt spielt Datensicherheit eine wichtige Rolle. Hardwareseitig äußert sich das in einer zunehmenden Nachfrage nach Sicherheitsfeatures, wie beispielsweise Trusted Platform Module, Smartcard- und Fingerprint-Reader. Diese Anforderungen decken wir mit dem aktuellen Acer Professional Notebook-Portfolio ab.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Mit Fujitsu Advanced Theft Protection stoßen wir auf großes Interesse, Datenmissbrauch und Datenverlust ist gerade bei Beratern und Vertriebsmitarbeitern sowie bei vielreisenden Business-Managern nicht mehr tolerierbar. Im Diebstahlfall kann aus der Ferne das betroffene Notebook wie bei einer Kreditkarte per Service-Hotline gesperrt oder lokalisiert und die Daten gelöscht werden. Bis zur Wiederbeschaffung haben wir mit Fujitsu Advanced Theft Protection optimale Servicepakete im Angebot. Für den notwendigen Nachdruck sorgt auch das Bundesdatenschutzgesetz (Novelle II des Bundesdatenschutzgesetzes BDSG, Paragraf 42a): Werden Kundendaten verloren, besteht eine Meldepflicht, die unangenehmen Folgen für die Unternehmen hören wir in den Nachrichten. Windows 7 punktet hier auch mit dem BitLocker, der die Daten auf der Festplatte direkt verschlüsselt, ergänzt um unser Hardware Security- Portfolio – mit Lösungen wie SmartCase Logon+, Fingerprint-Module, Chipkartenleser oder verschlüsselten FDE-Festplatten – wird der Sicherheitsstandard deutlich erhöht. Der Virtuell Workplace bietet darüber hinaus die Möglichkeit, dafür zu sorgen, dass sensible Geschäftsdaten das eigene Unternehmen oder auch das Fujitsu Rechenzentrum (Hosting) gar nicht erst verlassen. Hier stellen wir gemeinsam mit unseren Partner intensive Kundeberatungsleistung zur Verfügung, die auf unserer langjährigen Erfahrung in diesem Segment basiert.“

Allgemeine Notebook-Trends für 2010

Attraktive Formfaktoren zu erschwinglichen Preisen beleben den Notebook-Markt, das Angebot wird für Anwender definitiv vielfältiger. Spannend bleibt der Markt für mobile Systeme also allemal, welche allgemeinen Trends sind für den Business-Notebook-Markt in 2010 zu erwarten?

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Wie bereits erwähnt sehen wir einen Haupttrend in der zunehmenden Verschmelzung von privater und beruflicher IT-Nutzung. Im Design werden sich die Business-Notebooks den Consumer-Modellen annähern und auch einige Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise Multimedia-Funktionen übernehmen. Sicherheit wird dabei aber dennoch großgeschrieben. Auch im Business-Umfeld wird der Trend außerdem in Richtung „dünner und leichter“ gehen.“

Uli Jäger, Toshiba: „Im Berufsleben muss immer effizienter und schneller gearbeitet werden. Da steht bei der Wahl der Hardware die einfache Handhabung immer stärker im Mittelpunkt. Das werden wir auch 2010 beobachten können. Um Anwendern einen besseren Überblick über ihre Daten zu geben, hat Toshiba vor kurzem eine neue Software entwickelt: Toshiba LifeSpace. Diese bietet zwei benutzerfreundliche Applikationen, die das Durchsuchen und Ordnen von Dateien und Projekten wesentlich vereinfachen. Das Bulletin Board stellt eine personalisierte, projektbezogene virtuelle Pinnwand dar und ReelTime bietet eine visuelle Zeitspule, die die Dateisuche beschleunigt. Zudem setzen wir immer häufiger Multi-Touch Pads mit Gestensteuerung ein, die das Scrollen, Zoomen oder Verkleinern wesentlich erleichtert.“

Thomas Karg, Samsung: „Natürlich werden sich die Produktplattformen weiterentwickeln, neue Prozessortechnologien werden Einzug einhalten und den Trend nach performanten, leistungsstarken und gleichzeitig stromsparenden Devices fortsetzen. Neben allen Technologie Aspekten wird zunehmend mehr auf Produktqualität hinsichtlich niedrigster Ausfallraten und optimaler Servicequalität geachtet. Hier sind wir optimal aufgestellt und erhalten von unabhängigen Instituten Bestnoten wie gerade vom Deutschen Institut für Service-Qualität. Auf der anderen Seite wird sich der allgemeine Preisdruck fortsetzen und der durchschnittliche Preis wird weiter sinken. Dies ist auch ein Indikator dafür, dass nicht jede neue Technologie im großen Stil eingesetzt und gekauft wird. Der Mehrwert muss hier eindeutig aufgezeigt werden und natürlich im nachvollziehbarem Preis-/Leistungsverhältnis stehen.“

Verena Schlemmer, Acer: „Für 2010 erwarten wir eine zunehmende Nachfrage nach leichten und schlanken Notebooks mit langer Akkulaufzeit: „All day Computing” ist hier das Stichwort. Im Zuge verstärkter Beachtung der TCO werden der Aspekt der Energieeffizienz und damit die Erfüllung der neuesten Green-IT Standards auch 2010 stetig an Bedeutung gewinnen. Durch den Einsatz besonders energiesparender Komponenten, wie zum Beispiel Intel Core 2 Duo Ultra Low Voltage-Prozessoren oder Displays mit LED-Backlight, sind alle Modelle unter anderem. ENERGY STAR-konform. Einige Serien besitzen darüber hinaus eine EPEAT-Zertifizierung.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Der Notebook-Markt entwickelt sich im Jahr 2010 bei den Tablet-PC- Varianten beziehungsweise Convertibles hin zur so genannten. dualen Eingabenutzung per Stift oder mit den Fingern (Multiple Touch Bedienung). Fujitsu bietet hier in allen Marktsegmenten – angefangen vom Einsteiger-Convertible bis hin zum Tablet PC für professionelle Anwender – das passende System. Außerdem bewegt sich auch in Sachen Prozessorleistung etwas: Im Januar 2010 hat Intel seine neue mobile Plattform mit den Intel Core i3, i5 und i7 Prozessoren lanciert, die im Hinblick auf Stromsparpotenzial und Effizienz dem Anwender nochmals eine Steigerung – und zum Beispiel eine höhere Akkulaufleistung – verspricht. Im Business-Segment gibt es gegenüber dem herkömmlichen VGA- oder DVI-Display-Anschluss künftig einen Displayport, der die digitalen Video- und Audiosignale an hierfür vorbereitete externe Displays übertragen kann. Ein zusätzliches Highlight für alle Nutzer von externen Geräten, die sich über eine USB-Schnittstelle aufladen lassen: Fujitsu hat ganz neu in seinen Business Mobiles eine Funktion integriert, mit der Nutzer Devices wie Handy, PDA oder MP3- Player auch im ausgeschalteten Zustand des Notebooks an der USB-Schnittstelle aufladen können. Ein weiterer Trend zeigt sich beim Thema Bildschirm-Diagonale: Die neuen Displays kommen vermehrt im neuen 16:9 Format (vormals 16:10) auf den Markt. So sind die Notebooks nicht nur gemessen an der Leistung des neuen Intel-Chipsatzes, sondern auch mit Blick auf das Display-Format „HD-Ready“. Außerdem ist LED-Backlight auch bei Notebook-Displays im Kommen. Eine interessante Beobachtung: Immer mehr Anwendungen nutzen die hardwarebasierte vPRO-Technologie von Intel, wie der Service Advanced Theft Protection und sorgen für erhöhte Sicherheit beim Einsatz von Notebooks. Darüber hinaus geht der Trend auch im Business-Segment zu einer noch größeren Auswahl an Formfaktoren bei den mobilen Begleitern.

Volker Fassbender, Lenovo: „Eine weitere Differenzierung und Aufspaltung der Produktpalette wird erfolgen; vom Netbook bis hin zur mobilen Workstation werden sämtliche Nischen besetzt werden.“

Marcus Reuber, Dell: „Zunächst wird der Trend anhalten, dass immer mehr Unternehmenskunden ihren Desktop-Anteil zugunsten mobiler Systeme reduzieren. Technologisch werden wir im kommenden Jahr eine ganze Reihe von neuen und innovativen Lösungen sehen: Durch die zunehmende Verbreitung von Windows 7 wird die Multitouch-Bedienung verstärkt zum Einsatz kommen. Wir unterstützen diesen Trend mit Touchpads, die eine Multitouch-Bedienung bieten. Verschlüsselung und Schutz der Daten werden künftig eher durch Hardware-basierte Lösungen realisiert. Darüber hinaus werden neue Funktechnologien wie UWB (Ultra-Breitband-Technologie) zum Einsatz kommen, die eine kabellose Kommunikation mit Peripherie-Geräten wie Wireless-Docking-Stationen erlauben. Auch Lösungen auf Basis induktionsbasierter Energieübertragung, die den Betrieb und das Aufladen von mobilen Geräten ohne die Notwendigkeit einer Kabelverbindung vom Netzteil zum Gerät ermöglichen, werden zunehmend auf den Markt gebracht. Diese Technologien haben wir schon heute in unserem neuesten mobilen Business-Rechner, dem Dell Latitude Z600, integriert.“

Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Notebookmarkt

Auch wenn die IT-Budgets keineswegs allerorten geschrumpft sind, blieben die Investitionen in neue Hardware sicherlich beliebter Streichpunkt für den Rotstift. Wie hat sich die allgemeine Wirtschaftskrise auf den professionellen Notebook-Markt ausgewirkt, insbesondere hinsichtlich des Verhaltens der Business-Kunden?

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Die wirtschaftlichen Turbulenzen haben den professionellen Notebook-Markt hart getroffen. Die Unternehmen haben ihre IT-Investitionen verschoben und warten erst einmal ab, bis sich die Wirtschaftslage wieder stabilisiert. Erste Anzeichen für eine Erholung sind bereits da. Deshalb erwarten wir, dass die Nachfrage 2010 wieder steigt und der Markt – wenn auch verhalten – wächst.“

Verena Schlemmer, Acer: „Die weltweite Wirtschaftslage hat allgemein zu einem Aufschub von Investitionen im Unternehmensbereich und damit zu einem verlangsamten Wachstum geführt. Für 2010 erwarten wir im Zuge der Realisierung von aufgeschobenen Investitionen eine deutliche Belebung des Marktes. Neben Windows 7 sollten sich insbesondere „Thin & Light“-Modelle mit Ultra Low Voltage-Prozessoren, extrem langen Akkulaufzeiten sowie leichtem und schlankem Design, wie wir sie mit unseren TravelMate Timeline-Geräten anbieten, als Wachstumstreiber herauskristallisieren.“

Uli Jäger, Toshiba: „Wir haben im Jahr 2009 festgestellt, dass bestehende Notebookinstallationen über den Abschreibungszeitraum hinaus deutlich länger benutzt wurden, das heißt die im Normalfall anstehenden Evaluierungen von Notebooks wurden verschoben. Zunehmend wurden auch für schon bestehende Notebookinstallationen teilweise zusätzliche Garantieleistungen, zum Beispiel Garantieerweiterungen gekauft. Bei einigen Unternehmen wurde teilweise ein kompletter Einkaufstop verkündet beziehungsweise nur unumgängliche Ersatzbeschaffungen durchgeführt, wie in Fällen von Verlust oder wirtschaftlichem Totalschaden. Eine große Ausnahme bildeten die Kunden im Public Sector oder im Bildungsbereich. Hier haben wir durch die verschiedensten Konjunkturpakete und durch die damit verbundenen Vereinfachungen des Vergaberechts deutlich mehr Projektanmeldungen bekommen und diese auch zu einem beträchtlichen Teil erfolgreich bearbeiten können.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Viele Unternehmen versuchen, den Bedarf ihrer Anwender mit Tiefpreismodellen zu bedienen. An manchen Stellen fehlt es am Bewusstsein, dass diese Preisunterschiede sich natürlich in Leistungsunterschieden niederschlagen müssen – mit den auf der Hand liegenden Negativ-Erfahrungen beim Anwender. Wir setzen daher gemeinsam mit unseren Partnern nach wie vor auf qualifizierte Beratung von Interessenten und Kunden sowie auf Teststellungen im Vorfeld, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Eine Probefahrt beim Autokauf ist ja schließlich auch Standard.“

Marcus Reuber, Dell: „Viele Unternehmen werden im kommenden Jahr im Rahmen der Migration zu Windows 7 ihr Hardware-Portfolio erneuern und damit zum Teil auch den durch die Wirtschaftskrise bedingten Investitionsstau auflösen. Die Kunden achten dabei immer mehr auf Aspekte wie Energieeffizienz der Systeme, mobile Kommunikation, effektive Datenverschlüsselung und einfaches Management der Systeme. Unsere Netbooks und Notebooks der Dell-Latitude-Serie sind genau auf diese Kundenanforderungen hin entwickelt worden.“

Thomas Karg, Samsung: „Es gab deutliche Investitionsverschiebungen in das letzte Quartal 2009. Teilweise wurden Hardware-Investitionen in 2009 komplett ausgesetzt und über die Abschreibungsdauer hinaus eingesetzt. Zudem wird vermehrt darüber nachgedacht, inwieweit existierende Notebook-Applikationen auch durch Netbook-Lösungen ersetzt werden können.“

Volker Fassbender, Lenovo: „Die Kunden halten ihre Produkte länger, und legen demzufolge mehr Wert auf die Qualität der Produkte. Davon profitieren besonders die Qualitätshersteller. Das Kostenbewusstsein wird auch in Zukunft das treibende Thema bleiben – Stichwort: Value for money.“ (mje)