Prozessor mit integrierter Grafik und 4 Threads

Neue CPU-Generation: Intel Core i5-661 im Test

04.01.2010 von Christian Vilsbeck
Intel stellt mit der Core i5-600-Serie „Clarkdale“ seinen ersten Desktop-Prozessor mit der neuen 32-nm-Westmere-Architektur vor. Die Dual-Core-CPU mit Hyper-Threading arbeitet im Sockel LGA1156 und verfügt erstmals über eine integrierte Grafik-Engine.

Es geht Schlag auf Schlag, eigentlich ohne Eile. Seit Intel seinen Core i7-900 Serie „Bloomfield“ für den Sockel LGA1366 sowie darauf folgend die günstigeren Core i5-700 und Core i7-800 „Lynnfield“ für den LGA1156-Steckplatz im Angebot hat, stellt sich die Frage nach der besten Performance nicht mehr. Besonders Intels Topmodelle mit der zweifelsohne sehr gelungenen 45-nm-Nehalem-Architektur lassen AMDs Phenom-II-Prozessoren keine Chance. Immerhin, im Segment bis 200 Euro – teurer ist kein Phenom – bleibt AMD durch seine sehr aggressive Preisgestaltung sehr konkurrenzfähig.

Bildergalerie: Benchmarks Core i5-661
SYSmark2007 Preview - Overall
Obwohl der Core i5-661 nur zwei Kerne besitzt, liegt die Systemleistung bei einem typischen Applikationsmix wie bei SYSmark2007 auf dem Niveau des deutlich teureren Quad-Core-Modells Core i7-870. Vier CPU-Kerne sind bei Sysmark2007 nur teilweise gleichzeitig ausgelastet. Mit seiner integrierten Grafik-Engine – statt der GeForce – erreicht der Core i5-661 nur eine geringfügig geringere Systemleistung.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Bei typischen Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen beim Core i5-661 überzeugend, nur deutlich teurere Quad-Core-Modelle sind schneller. Auch im Betrieb mit der im Prozessor integrierten Grafik fällt die Leistungsfähigkeit nur wenig ab.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
In diesem Szenario setzt sich der neue Core i5-661 mit der teuren Extreme Edition an die Spitze. Vier Kerne werden hier nur teilweise, beispielsweise bei Photoshop, ausgenutzt.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung zeigt AMDs Phenom II X4 965 B.E. eine hohe Performance. Die Core-i7-900-Serie profitiert in diesem Szenario von der höheren Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels. Deshalb überholt der Core i7-920 (2,66 GHz und Hyper-Threading) den Core i7-870 (2,93 GHz und Hyper-Threading) mit zwei DDR3-Channels. Der neue Core i5-661 hält mit Dual-Core-Technologie plus Hyper-Threading weiterhin gut mit.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
Die Programme nutzen nur bei einigen zu bewältigenden Arbeitsschritten vier Kerne voll aus. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) erreicht im Turbo Mode bei Single-Threads 3,6 GHz – wie der 975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz). Trotz geringerer Speicherbandbreite erreicht der Core i7-870 deshalb fast das Leistungsniveau der 965er Extreme Edition. Der Core i5-661 erreicht im Turbo Mode ebenfalls 3,6 GHz Taktfrequenz. Durch die vielen Single-Thread-Tasks schneidet der Dual-Core-Prozessor deshalb im Vergleich sehr gut ab.
PCMark Vantage - Overall
Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Der Core i5-661 kann sich deshalb trotz zweier Kerne weniger im Spitzenfeld etablieren. Mit seiner integrierten Grafik (iGFX) sinkt die Performance zwar um sechs Prozent gegenüber der GeForce GTX285, trotzdem ist die Gesamtleistung noch sehr gut. Verantwortlich für den Leistungsabfall ist das integrierte Gaming-Szenario.
PCMark Vantage - Communications
Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Aber durch die Verschlüsselungs- und Entpackungs-Workloads profitiert der Core i5-661 sehr gut von seinem neuen AES-Befehlssatz – ohne angepasste Software.
PCMark Vantage - Productivity
Der neue Core i5-661präsentiert sich als guter Mittelklasse-Prozessor für Office-Aufgaben. Die Leistungsfähigkeit der in der CPU integrierten Intel HD Graphics reicht für Büroarbeiten vollkommen aus, wie der Vergleich mit der GeForce GTX285 zeigt. Sehr stark ist auch AMDs Phenom II 965 Black Edition, der die Überlegenheit der Core-i5/7-Prozessoren sprengt.
WinZip 14 - Dekomprimierung Encrypted Archive
Der Core i5-661 entpackt mit WinZip das verschlüsselte Archiv durch seinen AES-Befehlserweiterung mehr als doppelt so schnell als der Core i7-870 (gleiche Taktfrequenz).
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo Simulation
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation ist der Core i5-661 trotz zusätzlichem Hyper-Threading durch seine Dual-Core-Technologie im Nachteil. Immerhin schlägt der 32-nm-Prozessor die vierkernigen Core 2 Quad Q8300/9300. Das aktive Hyper-Threading beschert den Core-i5/i7-Modellen circa 23 bis 25 Prozent mehr Performance.
3ds Max 2010 - Rendering Scene Space_Flyby
Dank Hyper-Threading rendert der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 so schnell wie die Quad-Core-Modelle Core 2 Quad Q8300/9300.
3ds Max 2010 - Rendering Scene Underwater_Escape
Diesen Render-Workload muss der Phenom II X4 965 B.E. den Core 2 Quad Q9650 vorbeiziehen lassen. Die Intel-CPU profitiert von seinem größeren Puffer (12 MByte L2-Cache) im Vergleich zum Phenom II (6 MByte L3-Cache).
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Core-i5/i7-Prozessoren nutzen jetzt ihren Turbo Mode voll aus. Der Core i5-661 (3,33 GHz Grundtaktfrequenz), Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) und Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz) arbeiten durch den Turbo Mode jetzt mit bis zu 3,6 GHz. Entsprechend liegen diese CPUs auf einem ähnlichen Leistungsniveau.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7 920 distanziert sich jetzt durch sein Hyper-Threading (8 Threads) vom Core i5-750 (kein HT). Aktives Hyper-Threading erwirkt beim Core i7 hier circa 14 bis 17 Prozent mehr Geschwindigkeit. Der Core i5-661 ist durch seine Dual-Core-Technologie trotz Hyper-Threading deutlich im Nachteil.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, liegt der Core i5-661 (Dual-Core, 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) auf einer Top-Platzierung. Der Core i7-975 (Quad-Core, 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) lastet nur zwei Kerne aus und kann dadurch seinen Turbo Mode aggressiver einsetzen.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Die vierkernigen Core-i7-Modelle profitieren vom Turbo Mode (bis 3,6 GHz) jetzt mehr als der Dual-Core-Prozessor Core i5-661, der hier schon stark unter Last steht.
SPECviewperf 10 - Pro/ENGINEER
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten zur Verfügung stehen. Die Core-i7-900-Serie mit drei DDR3-1066-Channel setzt sich deshalb von den Core-Modellen mit zwei DDR3-1333-Channels ab.
3DMark Vantage - Overall
Der Core i5-750 überholt aufgrund des fehlenden Hyper-Threadings den Core i7-920. Der in das Gesamtergebnis einfließende CPU-Test lastet die Prozessorkerne bereits so stark aus, dass Hyper-Threading hier bremsend wirkt. Intels neuer Core i5-661 kann sich durch seine zwei Kerne nur im Mittelfeld platzieren.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms vor dem neuen Core i5-661 an die Spitze.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen düpieren die vierkernigen Core-i7-CPUs die Core-2-Modelle und Phenoms. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT).
Crysis - 800x600 Low Quality
Die Core-i5/i7-Prozessoren bieten im Durchschnitt das flüssigste Spielerlebnis. Crysis nutzt die Kerne der CPUs gut aus, deswegen kann der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 mit den Quad-Core-Nehalems nicht mithalten.
Crysis - 1024x768 Medium Quality
Unverändert liegen alle Nehalem-basierenden Intel-Prozessoren geschlossen in Führung.
Crysis - 1280x1024 High Quality
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung.
Resident Evil 5 - Test 2 - 1280x1024
Resident Evil 5 lastest die Kerne der CPUs nicht voll aus. Entsprechend wirkt Hyper-Threading durch sein zusätzliches Thread-Switching etwas bremsend. So kann der Core i5-750 auch den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Core i7-870 überholen. Nur zwei Kerne sind dann allerdings doch zu wenig, der Core i5-661 muss die vierkernigen Core-i5/i7-Modelle ziehen lassen. Den Rest hat die 32-nm-CPU jedoch im Griff.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf Energieschema Hoechstleistung
Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so punktet der Core i5-661 in der neuen LGA1156-Plattform mit H55-Chipsatz deutlich mit dem geringsten Energiebedarf. Wird die GeForce GTX285 ausgebaut und die Grafik-Engine des Prozessors genutzt, so zeigt das Energiemessgerät nur noch 37 Watt an. Die LGA1156-CPUs Core i5-750 und i7-870 benötigen in ihrem P55-Mainboard mit 75 Watt etwas mehr Energie. Setzt man sie in das Board mit H55-Chipsatz, so sinkt der Energiebedarf ebenfalls auf 68 Watt (Performance in beiden Mainboards identisch).
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Phenom-II-X4-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast ohne Grafik
Unter Last benötigen die Core-i7-900-CPUs mit 130 Watt TDP deutlich mehr Energie als die 95-Watt-TDP-CPUs Core i5-750 und Core i7-870. Der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 (87 Watt TDP) bleibt trotz ähnlicher TDP wie der i5-750 und i7-870 deutlich sparsamer. Im TDP-Wert des 661er ist die inaktive (blauer Balken) integrierte Grafik-Engine mit einkalkuliert.
Energieverbrauch Plattform - Volllast mit Grafik
Intels LGA1156-Prozessoren bleiben für die gebotene Performance sparsam. Wird beim Core i5-661 statt der Geforce GTX285 die integrierte Grafik-Engine verwendet, sinkt der Energiebedarf fast um 200 Watt. Allerdings verkommt Crysis bei der 1280er Auflösung mit vollen Details mit der Intel HD Graphics zur Diashow.

Jetzt erfolgt im Preissegment bis 200 Euro der nächste Schlag von Intel: Mit der Westmere-Architektur gibt es ab sofort in Form des Core i3-500 und Core i5-600 den Nachfolger der 45-nm-Nehalem-CPUs. Oder besser gesagt „zusätzliche CPU-Serien“, denn die bisherigen Modelle bleiben im Angebot. Westmere basiert auf der Nehalem-Architektur, erweitert diese aber um ein paar Features. Das Hauptmerkmal von Westmere ist jedoch die Einführung der Strukturbreite von nur 32 nm. Damit sind kleinere Dies, höhere Taktfrequenzen sowie reduzierte Leistungsaufnahmen möglich.

Bildergalerie: Intel Clarkdale – Plattform und Produktpräsentation
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Beim Core i3-500 und Core i5-600 sind der Prozessor und der Grafikchip auf einem Modul vereint. Rechts im Bild ist der Chipsatz 5 Series, der nur noch für die Peripherie zuständig ist. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels Clarkdale-Prozessoren sind mit dem Socket LGA1156 ausgestattet. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Das 32-nm-Siliziumplättchen für den Prozessor (rechts im Bild) beinhaltet die beiden CPU-Kerne sowie den Shared L3-Cache mit 4 MByte. Auf dem zweiten Siliziumplättchen, das im 45-nm-Verfahren gefertigt ist, sitzen die Grafik-Engine sowie der Speicher- und PCI-Express-Controller. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Der Floorplan des Dual-Core-Prozessors zeigt im unteren Bereich die beiden Kerne, das obere Drittel beansprucht der 4 MByte L3-Cache für sich. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels Desktop-Mainboard DH55TC mit dem Sockel LGA1156 ist mit dem neuen H55-Chipsatz ausgestattet. Alternativ zur Grafik-Engine im Prozessor lässt sich auch eine PCI-Express-Grafikkarte verwenden. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Das Blockdiagramm der neuen Clarkdale-Plattform zeigt, dass der Chipsatz im Prinzip nur noch für die Peripherie zuständig ist - den Rest erledigt der Prozessor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neue Westmere-Architektur mit 32-nm-Technologie startet in den CPU-Serien Core i3-500 und Core i5-600. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Der Vergleich zu einer Plattform mit Core 2 Duo/Quad (links im Bild) zeigt, dass nur noch zwei Chips aktuell notwendig sind. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neuen 32-nm-CPUs "Clarkdale" gelten als legitime Nachfolger des Core 2 Duo. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Mit seinen neuen 32-nm-Prozessoren mit integrierter Grafik adressiert Intel Desktop-PCs und Notebooks. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die Turbo-Technologie zum dynamischen erhöhen der Taktfrequenz kommt nur beim Core i5-600 zum Einsatz, der Core i3-500 muss darauf verzichten. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Alle neuen Clarkdale-Prozessoren mit Dual-Core-Technologie beherrschen zusätzlich Hyper-Threading. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Erstmals integriert Intel auf dem Prozessor die Grafik-Engine - wenn auch auf einem separaten Siliziumplättchen. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Sechs neue AES-Befehle sollen die Verschlüsselung um den Faktor 3 beschleunigen. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die vPro-Technologie zum Management der Clarkdale-Plattform wird ebenfalls verbessert. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intel stellt bei vPro eine KVM-Remote-Kontrolle vor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Keine neuen Intel-Prozessoren ohne mehr Geschwindigkeit... (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Übersicht der neuen Clarkdale-Desktop-Prozessoren mit 32-nm-Westmere-Architektur. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Für Desktop-Mainboards mit LGA1156-CPUs stellt Intel vier verschiedene Chipsätze zur Verfügung. Der P55 unterstützt die integrierte Grafik der Clarkdale-CPUs nicht. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Für jedes Segment den passenden Core-Prozessor - so stellt es sich Intel vor. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Features des Core i3-500 und Core i5-600 mit 32-nm-Westmere-Architektur. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intel integriert in die Clarkdale-Prozessoren die "Intel HD Graphics". (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die Grafik-Engine unterstützt alle gängigen Standards. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Feature-Vergleich der neuen Grafik-Engine mit dem Vorgänger, der in den 4 Series Chipsätzen integriert ist. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Vergleich der technischen Details von Intels Grafik-Engines. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Intels 5 Series Chipsätze sind für den Betrieb der LGA1156-Prozessoren notwendig. (Quelle: Intel)
Intel Core i3-500 und Core i5-600 "Clarkdale" mit 32-nm-Westmere-Architektur
Die neuen Chipsätze H55, H57, Q57 sowie der bereits vorhandene P55 (für Core i5-700 und Core i7-800) unterscheiden sich nur in Details. (Quelle: Intel)

Den geringeren Platzbedarf des Prozessor-Dies auf dem Gehäuse nutzt Intel beim neuen Core i3-500 und Core i5-600 mit Codenamen „Clarkdale“ umgehend aus. So besitzen alle neuen Clarkdale-CPUs zusätzlich erstmals eine integrierte Grafik-Engine. Durch ein Multi-Chip-Package sitzen allerdings zwei Siliziumplättchen auf dem Chipmodul. Während der Westmere-Core mit 32 nm Strukturbreite realisiert ist, integriert Intel den Grafik- und Memory-Controller auf einem zweiten Chip in 45-nm-Technologie. Beide Chips sind durch ein angepasstes QuickPath-Interface miteinander verbunden.

Intels neue Core i3-500 und Core i5-600 sind im Preissegment von zirka 100 bis 200 Euro angesiedelt. Damit konkurrieren die Clarkdale-Prozessoren direkt gegen AMDs Phenom II X4. Durch diese Preise sowie die integrierte Grafik adressiert Intel mit seinen neuen CPUs überwiegend Office-PCs sowie günstige Desktop-Rechner. Im TecChannel-Test muss der neue Core i5-661 mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz zeigen, ob zwei Kerne plus Hyper-Threading gegen etablierte Phenom II X3 und X4 sowie dem Core 2 Quad überzeugen können. Außerdem zeigen wir, wie schnell die im Prozessor integrierte Grafik-Engine arbeitet. Beeindruckend ist die Leistungsfähigkeit durch den neuen AES-Befehlssatz – mit vorhandener Software.

Informationen über die ebenfalls vorgestellten neuen mobilen Core i3, Core i5 und Core i7 mit integrierter Grafik finden Sie bei TecChannel im Artikel Intels neue Notebook-Prozessoren für 2010.

Clarkdale: Features und Modelle

Intels 32-nm-Generation mit Westmere-Architektur startet bei den Desktop-Prozessoren mit sechs neuen Modellen. Hierbei handelt es sich um den Core i3-530 und i3-640 sowie dem Core i5-650, i5-660, i5-661 und i5-670. Die CPUs besitzen den Codenamen „Clarkdale“.

Alle Clarkdale-CPUs arbeiten mit einer Dual-Core-Technologie. Durch das zusätzliche Hyper-Threading beherrschen sowohl der Core i3-500 als auch der Core i5-600 vier parallele Threads. Jeder Kern besitzt einen dedizierten 256 KByte großen L2-Cache. Beide Prozessorkerne können zusätzlich den gemeinsamen 4 MByte Shared L3-Cache nutzen. Der Speicher-Controller sitzt bei den Clarkdale-Prozessoren nicht mehr auf dem Siliziumplättchen der 32-nm-CPU-Kerne. Stattdessen integriert Intel den Controller zusammen mit der Grafik-Engine auf dem zweiten Siliziumplättchen, dass im 45-nm-Verfahren produziert wird. In einer Dual-Channel-Konfiguration steuert der Controller DDR3-1333-Speicher an. Pro Channel sind zwei DIMMs möglich.

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Die Turbo-Technologie beherrschen nur die Core i5-600-CPUs. Dies ist auch das Unterscheidungsmerkmal zum Core i3-500. Lastet ein Programm nur einen Prozessorkern aus, so erhöht der Turbo Mode die Taktfrequenz um bis zu zwei „Speed Bins“. Durch die von Intel definierten 133 MHz für einen Speed Bin bearbeitet beispielsweise der Core i5-661 mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz einen Single-Thread mit bis zu 3,60 GHz. Neu bei der Westmere-Architektur ist neben der Verringerung der Strukturbreite von 45 auf 32 nm der neue AES-Befehlssatz. Die sechs neuen Instruktionen sollen Applikationen, die die AES-Verschlüsselung verwenden, um den Faktor 3 beschleunigen.

Bis auf eine Ausnahme spezifiziert Intel die neuen Core i3-500 und Core i5-600 mit 73 Watt TDP. Nur das Modell Core i5-661 ist mit 87 Watt TDP eingestuft. Der Prozessor unterscheidet sich vom Core i5-660 durch eine mit 900 statt 700 MHz Taktfrequenz arbeitende Grafik-Engine.

Bei der Grafik von Clarkdale mit der Bezeichnung „Graphics Media Accelerator HD“ handelt es sich um eine weiterentwickelte Version von Intels X4500, die in den Chipsätzen der Intel 4 Serie integriert ist. Die Execution Units wurden von 10 auf 12 erhöht, ebenso die Taktfrequenz, von maximal 800 auf nun 900 MHz. Als Video-Speicher steht der neuen Intel HD Graphics nun bis zu 1,7 GByte RAM zur Verfügung. Die X4500-Engine kann vom Hauptspeicher maximal 768 MByte abzweigen. Intels neue HD Graphics beherrscht DirectX 10, OpenGL 2.1 sowie das Shader Model 4.0.

Unterschiede: Core i3-500, i5-600, i5-700, i7-800, i7-900

Neben den neuen Serien Core i3-500 und Core i5-600 “Clarkdale” gibt es bereits drei weitere Modellreihen: Core i5-700 (Lynnfield 45 nm), Core i7-800 (Lynnfield 45 nm) und Core i7-900 (Bloomfield 45 nm). Etwas verwirrend sind die Namensgebungen von Intels Core-Prozessoren schon. Anhand der Prozessornummern lässt sich kaum mehr einordnen, welche Architektr, Taktfrequenz, Sockel und Features die CPUs besitzen.

Die neuen Core i3-500 und Core i5-600 „Clarkdale“ benötigen LGA1156-Mainboards mit den neuen Chipsätzen H55, H57 und Q57, um die integrierte Grafik nutzen zu können. Bisherige LGA1156-Mainboards mit dem P55-Chipsatz für den Core i5-700 und Core i7-800 „Lynnfield“ arbeiten auch mit den neuen Clarkdale-CPUs zusammen (BIOS-Update). Allerdings lässt sich dann die integrierte Grafik nicht nutzen. Desweiteren unterstützen die neuen H55/57- und Q57-Mainboards auch die bisherigen Lynnfield-Prozessoren.

Bildergalerie: Desktop-Prozessoren im Überblick
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.

Intels Lynnfield-Prozessoren der Serie Core i5-700 und Core i7-800 für den Steckplatz LGA1156 verfügen ebenfalls über einen integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller für DDR3-1333-DIMMs. Der Controller ist durch das Single-Chip-Design (keine integrierte Grafik-Engine) auf dem Prozessor-Die integriert. Die Grafikkarte steuern die Lynnfield-CPUs direkt über ihre integrierte PCI-Express-x16-Schnittstelle an. Bei den Clarkdale-Prozessoren funktioniert dies ebenso, wenn eine externe Grafikkarte im System steckt.

Alle Core i5-700 und Core i7-800 arbeiten im Gegensatz zu den Clarkdale-CPUs mit Quad-Core-Technologie. Das Unterscheidungsmerkmal zwischen der Core-i5-700- und Core-i7-800-Serie ist Hyper-Threading: Nur die 800er Serie unterstützt wie bereits die Core-i7-900-Modelle Hyper-Threading und somit acht parallele Threads. Statt 4 MByte L3-Cache wie beim Clarkdale können die Lynnfield-Prozessoren auch auf einen 8 MByte fassenden Shared L3-Cache zurückgreifen. Die Turbo-Technologie beherrschen alle Lynnfield-Modelle.

Die bereits im November 2008 vorgestellte Core-i7-900-Serie mit Codenamen „Bloomfield“ zeichnet sich durch den eigenen LGA1366-Steckplatz aus. Die Quad-Core-Prozessoren mit seriellem QuickPath-Interface kommunizieren mit der Grafikkarte und der Peripherie über den X58-Chipsatz. Der integrierte Speicher-Controller der Core-i7-900-CPUs steuert drei DDR3-1066-DIMMs an. Die Prozessoren beherrschen Hyper-Threading und besitzen wie die Lynnfield-CPUs einen 8 MByte Shared L3-Cache.

In der folgenden Tabelle haben wir die Merkmale aller Core i3, i5 und i7-Desktop-Prozessoren zusammengefasst:

Intel Nehalem-/Westmere-Prozessoren im Vergleich

Modell

Grundtaktfrequenz

Turbo Mode

Anzahl Kerne

Hyper-Threading

L2-Cache

L3-Cache

TDP

Speicher

QuickPath / DMI

iGFX

Strukturbreite

Sockel

Core i3-530

2,93

nein

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

73 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 700 MHz

32 nm

LGA1156

Core i3-540

3,06

nein

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

73 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 700 MHz

32 nm

LGA1156

Core i5-650

3,20

3,46 GHz

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

73 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 700 MHz

32 nm

LGA1156

Core i5-660

3,33

3,6 GHz

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

73 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 700 MHz

32 nm

LGA1156

Core i5-661

3,33

3,6 GHz

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

87 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 900 MHz

32 nm

LGA1156

Core i5-670

3,46

3,73 GHz

2

ja

2 x 256 KByte

4 MByte

73 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

ja / 700 MHz

32 nm

LGA1156

Core i5-750

2,66 GHz

3,2 GHz

4

nein

4 x 256 KByte

8 MByte

95 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

nein

45 nm

LGA1156

Core i7-860

2,80 GHz

3,46 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

95 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

nein

45 nm

LGA1156

Core i7-870

2,93 GHz

3,6 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

95 Watt

2Ch DDR3-1333

2,5 GT/s (DMI)

nein

45 nm

LGA1156

Core i7-920

2,66 GHz

2,93 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

130 Watt

3Ch DDR3-1066

4,8 GT/s (QP)

nein

45 nm

LGA1366

Core i7-950

3,06 GHz

3,33 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

130 Watt

3Ch DDR3-1066

4,8 GT/s (QP)

nein

45 nm

LGA1366

Core i7-960

3,20 GHz

3,46 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

130 Watt

3Ch DDR3-1066

4,8 GT/s (QP)

nein

45 nm

LGA1366

Core i7-975 Extreme

3,33 GHz

3,6 GHz

4

ja

4 x 256 KByte

8 MByte

130 Watt

3Ch DDR3-1066

6,4 GT/s (QP)

nein

45 nm

LGA1366

SYSmark2007: Overall

Mit dem Benchmark-Paket SYSmark2007 Preview bietet BAPCo ein Analysetool zur Ermittlung der Systemleistung. SYSmark2007 Preview beeinhaltet insgesamt 17 verschiedene Anwendungen. Diese setzt der Benchmark in vier Workload-Szenarios ein: E-Learning, Office Productivity, Video Creation und 3D-Modeling.

SYSmark2007 Preview öffnet mehrere Programme gleichzeitig und lässt die Applikationen teilweise auch im Hintergrund arbeiten. Somit profitieren Multi-Core-CPUs von zusätzlichen Prozessorkernen. Das Benchmark-Paket führen wir unter Windows Vista Business aus.

Neben den Geschwindigkeitswerten für die Szenarios gibt SYSmark2007 einen daraus resultierenden Gesamtwert für die Systemperformance aus.

Gesamtwertung: Obwohl der Core i5-661 nur zwei Kerne besitzt, liegt die Systemleistung bei einem typischen Applikationsmix wie bei SYSmark2007 auf dem Niveau des deutlich teureren Quad-Core-Modells Core i7-870. Vier CPU-Kerne sind bei Sysmark2007 nur teilweise gleichzeitig ausgelastet. Mit seiner integrierten Grafik-Engine – statt der GeForce – erreicht der Core i5-661 nur eine geringfügig geringere Systemleistung.

SYSmark2007: Office Productivity

Der Workload Office Productivity von SYSmark2007 Preview erstellt Datenanalysen mit gebräuchlichen Office-Applikationen. Kommunikation, Projekt-Management und Datei-Operationen komplettieren das Szenario.

Folgende Applikationen setzt SYSmark2007 Preview ein: Microsoft Excel 2003, Outlook 2003, PowerPoint 2003, Word 2003 und Project 2003 sowie WinZip 10.0.

Office Productivity: Bei typischen Office-Applikationen ist das Leistungsvermögen beim Core i5-661 überzeugend, nur deutlich teurere Quad-Core-Modelle sind schneller. Auch im Betrieb mit der im Prozessor integrierten Grafik fällt die Leistungsfähigkeit nur wenig ab.

SYSmark2007: E-Learning

Im Workload E-Learning führt SYSmark2007 Preview Applikationen aus dem Umfeld von Online-Schulungen durch. Eine Vielzahl von Bildern, Videos und Audio-Content werden über eine Website als Schulungsmaterial präsentiert. SYSmark2007 Preview nutzt folgende Programme: Adobe Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Macromedia Flash 8 und Microsoft PowerPoint 2003.

E-Learning: In diesem Szenario setzt sich der neue Core i5-661 mit der teuren Extreme Edition an die Spitze. Vier Kerne werden hier nur teilweise, beispielsweise bei Photoshop, ausgenutzt.

SYSmark2007: Video Creation & 3D-Modeling

Der Workload Video Creation in SYSmark2007 Preview verwendet insgesamt fünf verschiedene Applikationen. Hierzu zählen Adobe After Effects 7, Illustrator CS2 und Photoshop CS2, Microsoft Windows Media Encoder 9 Series sowie Sony Vegas 7.

Das Szenario erzeugt ein Video unter Verwendung von Spezialeffekten und Bildern verschiedener Quellen. Der Content wird für Online-Streaming und als High-Resolution-Material produziert.

Video Creation: Bei der Videobearbeitung zeigt AMDs Phenom II X4 965 B.E. eine hohe Performance. Die Core-i7-900-Serie profitiert in diesem Szenario von der höheren Speicherbandbreite der drei DDR3-Channels. Deshalb überholt der Core i7-920 (2,66 GHz und Hyper-Threading) den Core i7-870 (2,93 GHz und Hyper-Threading) mit zwei DDR3-Channels. Der neue Core i5-661 hält mit Dual-Core-Technologie plus Hyper-Threading weiterhin gut mit.

Im Workload 3D-Modeling wird mit AutoDesk 3ds Max 8 und SketchUp 5 eine Animation sowie eine photorealistische Darstellung eines Gebäudes erstellt.

3D-Modeling: Die Programme nutzen nur bei einigen zu bewältigenden Arbeitsschritten vier Kerne voll aus. Der Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) erreicht im Turbo Mode bei Single-Threads 3,6 GHz – wie der 975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz). Trotz geringerer Speicherbandbreite erreicht der Core i7-870 deshalb fast das Leistungsniveau der 965er Extreme Edition. Der Core i5-661 erreicht im Turbo Mode ebenfalls 3,6 GHz Taktfrequenz. Durch die vielen Single-Thread-Tasks schneidet der Dual-Core-Prozessor deshalb im Vergleich sehr gut ab.

PCMark Vantage: Overall

Futuremarks PCMark Vantage wurde als Analysetool für die Ermittlung der Gesamtleistung eines Systems entwickelt. Multi-Core-Prozessoren, Speicher, Grafikkarte und das Storage-Subsystem werden in verschiedenen Szenarios beansprucht und getestet. Neben einem Gesamtwert für die System-Performance stellt PCMark Vantage Geschwindigkeitsangaben der einzelnen Szenarios Memories, TV and Movies, Gaming, Music, Communications, Productivity und HDD zur Verfügung.

Gesamtwertung: Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Der Core i5-661 kann sich deshalb trotz zweier Kerne weniger im Spitzenfeld etablieren. Mit seiner integrierten Grafik (iGFX) sinkt die Performance zwar um sechs Prozent gegenüber der GeForce GTX285, trotzdem ist die Gesamtleistung noch sehr gut. Verantwortlich für den Leistungsabfall ist das integrierte Gaming-Szenario.

PCMark Vantage: Communications & Productivity

Im Szenario Communications von PCMark Vantage wird die Leistungsfähigkeit des Systems bei typischen Kommunikationsanwendungen ermittelt. Hierzu zählen E-Mail, Verschlüsselung und entpacken von Dateien, Audio Transcoding für VoIP oder Darstellung von grafischen Content im Browser.

PCMark Vantage nutzt beim Szenario Communications bis zu drei parallel arbeitende Tasks. Multi-Core-Prozessoren profitieren von ihren Kernen.

Communications: Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Aber durch die Verschlüsselungs- und Entpackungs-Workloads profitiert der Core i5-661 sehr gut von seinem neuen AES-Befehlssatz – ohne angepasste Software.

Beim Szenario Productivity Suite führt PCMark Vantage typische Standardaufgaben am PC durch. Hierzu zählt das Laden von Applikationen, Texte editieren, suchen in Datenbanken, E-Mail-Verwaltung oder das Öffnen von Websites mit dem Internet Explorer 7 in separaten Tabs.

PCMark Vantage nutzt auch beim Szenario Productivity Suite bis zu drei parallel arbeitende Tasks. Multi-Core-Prozessoren profitieren von ihren Kernen.

Productivity Suite: Der neue Core i5-661präsentiert sich als guter Mittelklasse-Prozessor für Office-Aufgaben. Die Leistungsfähigkeit der in der CPU integrierten Intel HD Graphics reicht für Büroarbeiten vollkommen aus, wie der Vergleich mit der GeForce GTX285 zeigt. Sehr stark ist auch AMDs Phenom II 965 Black Edition, der die Überlegenheit der Core-i5/7-Prozessoren sprengt.

Verschlüsselung: WinZip14 mit AES-Befehlssatz

Der Core i5-661 verfügt durch seine 32-nm-Westmere-Architektur über den neuen AES-Befehlssatz. Die sechs neuen Instruktionen sollen Applikationen, die die AES-Verschlüsselung verwenden, um den Faktor 3 beschleunigen können.

Die Packer-Software WinZip 14 kann Archive mit der AES-Verschlüsselung komprimieren und dekomprimieren. Im Testszenario entpackt WinZip ein verschlüsseltes Archiv mit 200 Photos. Dekomprimiert benötigen die Photos einen Speicherplatz von zirka 830 MByte.

WinZip 14 arbeitet beim Dekomprimieren singlethreaded. Die Anwendung belastet nur einen CPU-Kern. In diesem Modus arbeitet der Core i5-661 durch seinen Turbo Mode mit 3,6 GHz. Als Vergleich dient in der gleichen Plattform der Core i7-870, der im Turbo Mode ebenfalls mit 3,6 GHz arbeitet, aber nicht über die AES-Befehlserweiterung verfügt.

Beschleuniger: Der Core i5-661 entpackt mit WinZip das verschlüsselte Archiv durch seinen AES-Befehlserweiterung mehr als doppelt so schnell als der Core i7-870 (gleiche Taktfrequenz).

Analyse: SunGard ACR

SunGards Adaptiv Credit Risk 3.0 ist ein Analysetool für den Finanzbereich. Basierend auf modifizierten Monte-Carlo-Simulationen berechnet das Programm den künftigen Wert einer Anlage auf Basis vorhandener Marktdaten.

SunGards Adaptiv Credit Risk wurde in C# für Microsofts .NET-Umgebung programmiert. Spezielle Mathematik-Bibliotheken wie Intels MKL oder AMDs Core Math Library ACML verwendet Adaptiv Credit Risk nicht. Das Analysetool arbeitet multithreaded und unterstützt Multiprozessor-Systeme optimal. SunGard rechnet überwiegend mit Integer-Operationen. Speicherzugriffe halten sich bei Adaptiv Credit Risk in Grenzen.

Schnelle Vorhersagen: Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation ist der Core i5-661 trotz zusätzlichem Hyper-Threading durch seine Dual-Core-Technologie im Nachteil. Immerhin schlägt der 32-nm-Prozessor die vierkernigen Core 2 Quad Q8300/9300. Das aktive Hyper-Threading beschert den Core-i5/i7-Modellen circa 23 bis 25 Prozent mehr Performance.

Rendering: 3ds Max 2010

Autodesk bietet mit 3ds Max 2010 eine professionelle Software für 3D-Modeling, Animation und Rendering an. Bei den Render-Vorgängen nutzt 3ds Max 2010 Multiprocessing voll aus.

Die gewählten Render-Szenen „Space Flyby“ und „Underwater Escape“ basieren auf der Benchmark-Suite SPECapc for 3ds Max von SPEC.org. Die Grafikkarten-Performance spielt beim Rendering keine Rolle, die OpenGL/DirectX-basierenden Tests der SPECapc-Suite verwenden wir nicht.

Szene „Space Flyby“: Dank Hyper-Threading rendert der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 so schnell wie die Quad-Core-Modelle Core 2 Quad Q8300/9300.
Szene „Underwater Escape“: Diesen Render-Workload muss der Phenom II X4 965 B.E. den Core 2 Quad Q9650 vorbeiziehen lassen. Die Intel-CPU profitiert von seinem größeren Puffer (12 MByte L2-Cache) im Vergleich zum Phenom II (6 MByte L3-Cache).

Rendering: CINEBENCH 10

Mit dem CINEBENCH 10 stellt Maxon die aktuelle Version des bekannten Benchmark-Tools bereit. CINEBENCH 10 basiert auf Cinema 4D Release 10 und führt Rendering-Tests durch. Maxon bietet CINEBENCH 10 als 32- und 64-Bit-Version zum Download an.

Beim Render-Test wird eine photorealistische 3D-Szene mit Hilfe des Cinema-4D-Raytracers berechnet. Die Szene enthält unter anderem Lichtquellen, Schatteneffekte sowie Multi-Level-Reflektionen. Bei dem FPU-lastigen Test spielt die Leistungsfähigkeit der Grafikkarte keine Rolle. Auch höhere Speicher- und FSB-Bandbreiten nutzen beim Rendering von CINEBENCH 10 wenig – der Test läuft überwiegend in den Cache-Stufen ab.

1 Thread: Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Core-i5/i7-Prozessoren nutzen jetzt ihren Turbo Mode voll aus. Der Core i5-661 (3,33 GHz Grundtaktfrequenz), Core i7-870 (2,93 GHz Grundtaktfrequenz) und Core i7-975 Extreme (3,33 GHz Grundtaktfrequenz) arbeiten durch den Turbo Mode jetzt mit bis zu 3,6 GHz. Entsprechend liegen diese CPUs auf einem ähnlichen Leistungsniveau.
Alle Threads: Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7 920 distanziert sich jetzt durch sein Hyper-Threading (8 Threads) vom Core i5-750 (kein HT). Aktives Hyper-Threading erwirkt beim Core i7 hier circa 14 bis 17 Prozent mehr Geschwindigkeit. Der Core i5-661 ist durch seine Dual-Core-Technologie trotz Hyper-Threading deutlich im Nachteil.

Audio-Enkodieren: iTunes 8.2

Apples iTunes 8.2 ermöglicht das Enkodieren von verschiedenen Audio-Formaten. Über den integrierten MP3-Codec wandelt die digitale Jukebox beispielsweise WAV-Audio-Files in komprimierte MP3-Dateien um. Beim MP3-Enkodieren nutzt iTunes 8.2 zwei Threads und somit die Vorteile von Dual-Core-Prozessoren aus. Quad-Core-CPUs profitieren von ihren zusätzlichen Kernen nicht.

Um die Enkodier-Performance der CPUs zu überprüfen, legen wir die 13 Musikstücke der Audio-CD „Gwen Stefani: Love. Angel. Music. Baby.“ mit einer Gesamtspieldauer von 52,1 Minuten mit iTunes als unkomprimierte WAV-Dateien auf die Festplatte. Die folgende MP3-Erstellung erledigt iTunes mit einer Audio-Qualität von 192 kbps.

Vertont: Weil iTunes nur zwei Threads beim Enkodieren nutzt, liegt der Core i5-661 (Dual-Core, 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) auf einer Top-Platzierung. Der Core i7-975 (Quad-Core, 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) lastet nur zwei Kerne aus und kann dadurch seinen Turbo Mode aggressiver einsetzen.

Video-Enkodieren: iTunes 8.2

Mit Apples iTunes 8.2 wandeln wir außerdem mit den integrierten De- und Encodern den 1080i-High-Definition-Trailer von Ice Age 2 im H.264-Format ins MPEG-4-Format mit 124 KBit/s und einer „mobilen“ Auflösung von 640 x 352 Bildpunkten. Dieses Video-Format ist für Apples iPod Touch und iPhone optimiert. iTunes 8.2 nutzt beim Umwandeln des Videos die Vorteile von Quad-Core-Prozessoren nur teilweise aus.

Kurzfilm: Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Die vierkernigen Core-i7-Modelle profitieren vom Turbo Mode (bis 3,6 GHz) jetzt mehr als der Dual-Core-Prozessor Core i5-661, der hier schon stark unter Last steht.

OpenGL: SPECviewperf 10

Die Leistungsfähigkeit von OpenGL-Anwendungen verifizieren wir mit dem neuen SPECviewperf 10 der SPECopc. Schließlich sehen sowohl Intel als auch AMD ihre Sprösslinge gerne im professionellen Workstation-Markt. Das CAD-Paket beinhaltet neun verschiedene Tests, basierend auf realen CAD/CAM-Anwendungen: 3ds Max, CATIA, EnSight, Maya, Pro/ENGINEER, SolidWorks, UGS Teamcenter Visualization Mockup und UGS NX.

Besonders die Anwendung Pro/ENGINEER (proe-04) stresst die Grafikkarte. Das dargestellte Modell im Workload besteht aus 3,9 bis 5,9 Millionen Eckpunkten. Jeder schattierte Frame des Modells beinhaltet mehr als 100 MByte an Status- und Vertex-Informationen.

Pro/ENGINEER: Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten zur Verfügung stehen. Die Core-i7-900-Serie mit drei DDR3-1066-Channel setzt sich deshalb von den Core-Modellen mit zwei DDR3-1333-Channels ab.

Die Einzelergebnisse von SPECviewperf 10 in der Tabelle zeigen, dass die OpenGL-Performance sehr abhängig von der Applikation ist:

SPECviewperf 10

Prozessor

3dsmax-04

catia-02

ensight-03

maya-02

proe-04

sw-01

tcvis-01

ugnx-01

Athlon II X3 435

8,1

11,8

18,5

30,4

11,2

18,2

3,8

6,3

Athlon II X4 620

8,1

10,6

18,9

27,9

10,6

17,4

3,6

6,3

Core 2 Quad Q8300

9,0

10,7

18,2

27,9

10,3

7,9

3,7

6,5

Core 2 Quad Q9300

9,1

11,2

18,4

28,5

10,5

9,6

3,8

6,5

Core 2 Quad Q9650

10,3

12,7

19,6

29,6

10,7

12,3

4,0

6,7

Core i5-661

10,2

10,2

19,8

34,3

14,6

23,9

4,8

6,8

Core i5-750

8,4

14,5

18,4

41,2

11,8

10,7

5,0

6,5

Core i7-870

10,9

15,1

20,1

43,1

12,4

14,6

5,4

6,7

Core i7-920

9,9

13,2

19,6

41,8

15,1

10,5

5,1

6,7

Core i7-975 Extreme

12,1

16,8

22,4

44,0

17,3

14,9

5,7

7,1

Phenom II X4 810

8,1

11,0

18,6

30,7

10,3

16,8

3,9

6,2

Phenom II X4 945

9,5

12,2

19,9

32,8

12,0

19,8

4,3

6,5

Phenom II X4 965 B.E.

10,1

13,1

20,5

35,7

12,8

21,4

4,5

6,6

DirectX 10: 3DMark Vantage

Futuremark bietet mit 3DMark Vantage einen Grafik- und CPU-Benchmark für DirectX 10.0 an. 3DMark Vantage setzt sich aus vier Szenen zusammen. Die zwei Szenarien „Jane Nash“ und „New Calico“ überprüfen die Grafik-Performance des Systems. Beispielsweise nutzt der Benchmark Raytracing-Funktionen wie Parallax Occlusion Mapping sowie das Shader Model 4.0 aus.

Die zwei Szenarien „AI“ und „Physics“ widmen sich der CPU-Performance. 3DMark Vantage nutzt Multi-Core-Prozessoren hier massiv aus. In der Szene „AI“ erfolgen Berechnungen für die künstliche Intelligenz – Flugzeuge versuchen Kollisionen zu vermeiden. Bei „Physics“ ziehen Flugzeuge Rauchschwaden hinter sich her. Der Rauch breitet sich aufgrund physikalischer Berechungen aus und reagiert auf durchfliegende Flugzeuge. Der Test unterstützt von Ageia die Phys X Beschleunigerkarten.

Wir führen 3DMark Vantage mit der Voreinstellung „Performance“ aus. Der Benchmark gibt wie die Vorgängerversion eine Gesamtpunktzahl aus, die Auskunft über die Spiele-Performance des Rechners gibt:

Gesamtwertung: Der Core i5-750 überholt aufgrund des fehlenden Hyper-Threadings den Core i7-920. Der in das Gesamtergebnis einfließende CPU-Test lastet die Prozessorkerne bereits so stark aus, dass Hyper-Threading hier bremsend wirkt. Intels neuer Core i5-661 kann sich durch seine zwei Kerne nur im Mittelfeld platzieren.

Zusätzlich gibt 3DMark Vantage neben dem Gesamtwert einen Performance-Index für die Grafik- und CPU-Performance aus:

GPU-Score: Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms vor dem neuen Core i5-661 an die Spitze.
CPU-Score: Bei den AI- und Physics-Berechnungen düpieren die vierkernigen Core-i7-CPUs die Core-2-Modelle und Phenoms. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Entsprechend überholt bei dem Multithread-Test der Core i5-750 (kein HT) auch den Core i7-920 (mit HT).

Crysis: 800 x 600 Low Quality

Das 3D-Spiel Crysis von Crytek unterstützt DirectX 10 und stellt hohe Anforderungen an die Hardware. Die komplexen grafischen Elemente der Spieleszenen sowie die Physik-Engine beanspruchen die Grafikkarte und den Prozessor besonders stark. Cryteks eingesetzte CryEngine 2 unterstützt Multi-Core-CPUs. In parallelen Threads führt Crysis Berechnungen für Audio- und Physikeffekte, das Partikelsystem sowie dem Daten-Streaming oder der KI durch.

Die Frameraten von Crysis mit den verschiedenen Prozessoren ermitteln wir bei einer Grafikauflösung von 800 x 600 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „low“. Als Szenario verwenden wir das in Crysis mitgelieferte Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte wird nicht voll gefordert.

Mittlere Framerate: Die Core-i5/i7-Prozessoren bieten im Durchschnitt das flüssigste Spielerlebnis. Crysis nutzt die Kerne der CPUs gut aus, deswegen kann der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 mit den Quad-Core-Nehalems nicht mithalten.

Crysis: 1024 x 768 Medium Quality

Jetzt ermitteln wir die Frameraten von Crysis mit den verschiedenen Prozessoren bei einer Grafikauflösung von 1024 x 768 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „medium“. Als Szenario verwenden wir das in Crysis mitgelieferte Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte wird bereits stark belastet.

Mittlere Framerate: Unverändert liegen alle Nehalem-basierenden Intel-Prozessoren geschlossen in Führung.

Crysis: 1280 x 1024 High Quality

Welche Frameraten die Prozessoren bei Crysis bei einer Grafikauflösung von 1280 x 1024 Bildpunkten, ausgeschaltetem Anti Aliasing sowie der Darstellungsqualität „high“ ermöglichen, ermitteln wir wieder mit dem Testskript „Benchmark_CPU.bat“. Die Grafikkarte arbeitet bei dieser Einstellung unter Volllast.

Mittlere Framerate: Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung.

DirectX 10: Resident Evil 5

Capcom bietet vom 3D-Actionspiel Resident Evil 5 eine spezielle Tech-Demo an. Das Programm ermittelt anhand von zwei unterschiedlichen selbstablaufenden Spielszenen die Leistung des Systems. Wahlweise führt die Tech-Demo den Benchmark mit DirectX 9 oder DirectX 10 durch.

Als Ergebnis ermittelt Resident Evil 5 Tech-Demo die durchschnittliche Bildwiederholrate der ablaufenden Szenen. Wir führen den Test bei einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten durch:

Mittlere Framerate: Resident Evil 5 lastest die Kerne der CPUs nicht voll aus. Entsprechend wirkt Hyper-Threading durch sein zusätzliches Thread-Switching etwas bremsend. So kann der Core i5-750 auch den mit höherer Taktfrequenz arbeitenden Core i7-870 überholen. Nur zwei Kerne sind dann allerdings doch zu wenig, der Core i5-661 muss die vierkernigen Core-i5/i7-Modelle ziehen lassen. Den Rest hat die 32-nm-CPU jedoch im Griff.

3D-Performance: Grafik-Engines

Bei der im Core i5-661 integrierten Grafik-Engine „Intel HD Graphics“ handelt es sich um eine weiterentwickelte Version von Intels X4500, die in den Chipsätzen der Intel 4 Serie integriert ist. Die Execution Units wurden von 10 auf 12 erhöht, ebenso die Taktfrequenz, von maximal 800 auf nun 900 MHz. Als Video-Speicher steht der neuen Intel HD Graphics bis zu 1,7 GByte RAM zur Verfügung. Die X4500-Engine kann vom Hauptspeicher maximal 768 MByte abzweigen.

Die 3D-Performance der Intel HD Graphics ist allerdings mit einer modernen PCI-Express-Grafikkarte wie unserer verwendeten GeForce GTX285 schwer vergleichbar. Deshalb stellen wir der Intel HD Graphics zusätzlich die 3D-Performance der im 4 Series Chipsatz integrierten 4500er Vorgängergrafik gegenüber. Die 4500er Grafik-Engine wird von einem Core 2 Duo mit 2,4 GHz Taktfrequenz unterstützt:

3D-Performance Grafik-Engines

Prozessor / Grafik

Cryis 800x600 Low Quality

Resident Evil 1280x1024

3DMark06 – Overall

3DMark06 – SM2.0

3DMark06 – HDR3.0

Core i5-661 / GeForce GTX285

131 fps

90 fps

17263 Punkte

7792 Punkte

8649 Punkte

Core i5-661 / Intel HD Graphics

36 fps

11 fps

2025 Punkte

617 Punkte

809 Punkte

Core 2 Duo / 4 Series Graphics

12 fps

5 fps

1018 Punkte

322 Punkte

391 Punkte

Wird einkalkuliert, dass der 4 Series Graphics ein schwächerer Prozessor zur Seite steht, so lässt sich die Performance von Intels neuer HD Graphics etwa doppelt so schnell einordnen. Eine schnelle PCI-Express-Grafikkarte wie die GeForce GTX285 liefert allerdings eine zirka zehnfach höhere 3D-Performance.

Energieverbrauch: Leerlauf

AMD und Intel spezifizieren den Energiebedarf ihrer Prozessoren mit der Thermal Design Power (TDP). Bei diesem Wert handelt es sich um ein theoretisches Maximum – in der Praxis liegt der Energiebedarf der Prozessoren in der Regel selbst bei hoher Auslastung darunter. Die CPU-Kühler müssen aber für diese TDP-Werte entsprechend dimensioniert sein.

Interessanter ist der reale Energieverbrauch der kompletten Plattform – ohne Monitor. Unsere Testplattformen unterscheiden sich lediglich beim Mainboard und natürlich der CPU. Grafikkarte, Netzteil, Festplatte und wenn möglich der Speicher sind identisch. Damit lassen sich praxisnahe Aussagen treffen, wie sehr der Prozessor den Energieverbrauch der Plattform beeinflusst.

Im folgenden Diagramm vergleichen wir den Systemverbrauch unter Windows 7 im „Leerlauf“ mit dem Energieschema „Höchstleistung“. Die CPU-Powermanagement-Funktion Intel SpeedStep und AMD Cool’n’Quiet sind nicht aktiv:

Regungslos: Läuft nur der Windows-Desktop ohne CPU-Belastung, so punktet der Core i5-661 in der neuen LGA1156-Plattform mit H55-Chipsatz deutlich mit dem geringsten Energiebedarf. Wird die GeForce GTX285 ausgebaut und die Grafik-Engine des Prozessors genutzt, so zeigt das Energiemessgerät nur noch 37 Watt an. Die LGA1156-CPUs Core i5-750 und i7-870 benötigen in ihrem P55-Mainboard mit 75 Watt etwas mehr Energie. Setzt man sie in das Board mit H55-Chipsatz, so sinkt der Energiebedarf ebenfalls auf 68 Watt (Performance in beiden Mainboards identisch).

Beim Energieschemata „Ausbalanciert“ von Windows 7 sind die Energiesparfunktionen Intel SpeedStep und AMD Cool’n’Quiet zum dynamischen Senken von Taktfrequenz und Core-Spannung aktiv. Windows befindet sich weiterhin im „Leerlauf“:

Sparfüchse: Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Phenom-II-X4-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar knapp 50 Watt.

Energieverbrauch: Volllast

Der Energieverbrauch der Plattformen steigt auf die Werte im Diagramm, wenn alle Kerne der Prozessoren unter voller Last arbeiten. Die Grafikkarte wird beim verwendeten Rendering-Lasttest mit CINEBENCH 10 nicht beansprucht.

Lasttest ohne Grafik: Unter Last benötigen die Core-i7-900-CPUs mit 130 Watt TDP deutlich mehr Energie als die 95-Watt-TDP-CPUs Core i5-750 und Core i7-870. Der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 (87 Watt TDP) bleibt trotz ähnlicher TDP wie der i5-750 und i7-870 deutlich sparsamer. Im TDP-Wert des 661er ist die inaktive (blauer Balken) integrierte Grafik-Engine mit einkalkuliert.

Wird zusätzlich die Grafikkarte GeForce GTX285 über das DirectX-10-Spiel Crysis bei einer Auflösung von 1280 mal 1024 Bildpunkten und hoher Detailstufe stark gefordert, so erhöht sich der Energiebedarf der Plattformen auf folgende Werte:

Lasttest mit Grafik: Intels LGA1156-Prozessoren bleiben für die gebotene Performance sparsam. Wird beim Core i5-661 statt der Geforce GTX285 die integrierte Grafik-Engine verwendet, sinkt der Energiebedarf fast um 200 Watt. Allerdings verkommt Crysis bei der 1280er Auflösung mit vollen Details mit der Intel HD Graphics zur Diashow.

Listen- & Straßenpreise

Hinsichtlich der Preise empfiehlt es sich, gelegentlich einen Blick auf die offiziellen Listen der CPU-Hersteller zu werfen. Bei AMDs Preisliste gab es am 04. November 2009 die letzten Änderungen. Intels Preisliste wurde am 04. Januar 2010 aktualisiert.

Quad-Core-Prozessoren: OEM- und Straßenpreise

Modell

Taktfrequenz /FSB [MHz]

Listenpreis [US-Dollar]

Straßenpreis [Euro]

Socket AM3

Phenom II X4 965 Black Edition

3400

195

150

Phenom II X4 955 Black Edition

3200

175

135

Phenom II X4 945

3000

165

125

Athlon II X4 620

2500

99

90

Athlon II X3 435

2300

87

70

LGA1366

Core i7 975 Extreme

3333 / 6,4 GT

999

930

Core i7 960

3200 / 4,8 GT

562

520

Core i7 950

3066 / 4,8 GT

562

520

Core i7 920

2670 / 4,8 GT

284

230

LGA1156

Core i7-870

2933

562

495

Core i7-860

2800

284

240

Core i5-750

2670

196

160

Core i5-670

3467

284

260

Core i5-661

3333

196

180

Core i5-660

3333

196

180

Core i5-650

3200

176

150

Core i3-540

3066

133

125

Core i3-530

2933

113

110

LGA775

Core 2 Quad Q9650

3000 / 1333

316

290

Core 2 Quad Q9550

2830 / 1333

266

190

Core 2 Quad Q9400

2670 / 1333

183

160

Core 2 Quad Q9300

2530 / 1333

183

145

Core 2 Quad Q8400

2670 / 1333

163

140

Core 2 Quad Q8300

2530 / 1333

163

130

Core 2 Quad Q8200

2333 / 1333

163

120

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Fazit

Intels neuer Core i5-661 mit integrierter Grafik-Engine ergänzt die bisherige Core i5-700 Serie sehr gut. Im typischen Applikationsmix, der bei den meisten Office-Arbeiten vorkommt, arbeitet der neue Core i5-661 mit zwei Kernen und Hyper-Threading auf dem Leistungsniveau des Core i5-750 mit vier Kernen. Allerdings erhält der Anwender beim Core i5-661 im Vergleich zum etwa gleich teuren Core i5-750 gleich noch die Grafik „gratis“ dazu.

Damit ist der Core i5-661 prädestiniert für leistungsfähige Office-PCs, die im Preis günstig sein sollen. Hinzu kommt der sparsame Umgang mit der Energie bei Verwendung der im Prozessor integrierten Grafik. Werden aber hauptsächlich multithreaded optimierte Anwendungen verwendet, dann ist der Core i5-750 sicherlich die bessere Wahl. Der Core i5-661 erreicht aber mit zwei Kernen (plus Hyper-Threading) selbst bei für multithread optimierten Programmen die Rechenleistung eines Core 2 Quad Q8300/Q9300.

Eine hohe 3D-Performance darf von der im Core i5-661 integrierten „Intel HD Graphics“ allerdings nicht erwartet werden. Immerhin hat sich die Leistung gegenüber der in den 4 Series Chipsätzen integrierten Vorgängergrafik knapp verdoppelt. Eine PCI-Express-Grafikkarte wie die GeForce GTX285 liefert jedoch die zehnfache 3D-Performance der Intel HD Graphics.

Sehr überzeugend ist der neue AES-Befehlssatz des Core i5-661 mit Westmere-Architektur. Verschlüsselungsfunktionen wie bei WinZip 14 arbeiten mit AES-NI doppelt so schnell. (cvi)

Testkonfiguration

Wir haben die Benchmarks unter dem Betriebssystem Windows 7 Ultimate in der 32-Bit-Version durchgeführt.

Intels LGA1156-Prozessor Core i5-661 nimmt in einem Intel Desktop-Mainboard DH55TC mit H55-Chipsatz Platz. Das Board erlaubt die Nutzung der im Prozessor integrierten Grafik-Engine. Intels LGA1156-Prozessoren Core i5-750 und Core i7-860 testen wir in einem Intel Desktop-Mainboard DP55KG mit P55-Chipsatz. Die LGA1156-CPUs arbeiten in beiden Boards, die Performance-Unterschiede sind vernachlässigbar. Alle CPUs steuern über ihre zwei integrierten Speicher-Channels jeweils ein DDR3-1333-DIMM mit CL8 an. Insgesamt stehen den LGA1156-CPUs vier GByte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

LGA1156-Plattform: Das Intel DP55KG setzt auf den P55-Chipsatz. Die CPUs steuern über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller DDR3-1333-DIMMs an. Pro Channel sind zwei Speichermodule möglich. (Quelle:Intel)

Die Core-i7-900-Prozessoren mit dem Sockel LGA1366 nehmen im Intel-Desktop-Mainboard DX58SO Platz. Das Mainboard verwendet Intels X58-Chipsatz mit QuickPath-Connect zu den CPUs. Die Core-i7-900-Serie verfügt über drei integrierte Speicher-Channels für DDR3-1066. Jeder Channel ist mit einem 1-GByte-DIMM mit CL7 bestückt. Insgesamt steuern die Core-i7-900-CPUs drei GByte Arbeitsspeicher an.

LGA1366-Plattform: Das Intel DX58SO verwendet den X58-Express-Chipsatz mit QuickPath-Interconnect. Das Board steuert über drei Channels vier DDR3-1066-DIMMs an. Ein Channel nimmt zwei DIMMs auf, die übrigen jeweils einen Speicherriegel.

Alle Core-2-Quad-Prozessoren arbeiten in einem Asus P5E3 Deluxe mit X38-Express-Chipsatz. Den FSB1333-Modellen steht als Arbeitsspeicher jeweils 4 GByte DDR3-1333-SDRAM mit CL7 in einer Dual-Channel-Konfiguration zur Verfügung.

LGA775-Plattform: Das P5E3 Deluxe von Asus setzt auf Intels X38-Express-Chipsatz. Das Mainboard unterstützt FSB1333 und DDR3-1333-Speicher.

Für den Test von AMDs Phenom-II-X4- und Athlon-II-Prozessoren mit Socket AM3 verwenden wir das Asus M4A79T Deluxe. Als Chipsatz fungiert bei dem Mainboard der AMD-790FX. Die CPUs steuern über ihren integrierten Dual-Channel-Speicher-Controller zwei 2-GByte-DDR3-1333-DIMMs (CL7) an. Insgesamt steht den Phenom-II-X4-Prozessoren vier Gigabyte Arbeitsspeicher zur Verfügung.

Socket-AM3-Plattform: Das Asus M4A79T verwendet als Chipsatz AMDs 790FX. Beim Speicher steuert das AM3-Board Dual-Channel-DDR3-1333-SDRAM an.

Um gleiche Testbedingungen zu gewährleisten, wurden alle Testsysteme mit einer EVGA GeForce GTX285 FTW bestückt. Der DirectX-10-Grafikkarte mit 1024 MByte Grafikspeicher stand der ForceWare-Treiber Release 190.62 zur Seite.

Einheit herrschte auch beim 620-Watt-Netzteil Enermax Liberty ELT620AWT und den Massenspeichern – die Serial-ATA-II-Festplatte Seagate Barracuda 7200.12 mit 1 TByte Kapazität.