Quad-Core-CPU mit Turbo

Intel Core i5-760 im Test

07.08.2010 von Christian Vilsbeck
Mit der Core i5-700-Serie bietet Intel seine günstigsten Quad-Core-Prozessoren mit integrierten Speicher-Controllern an. Das neue Modell Core i5-760 mit 2,80 GHz Grundtaktfrequenz. Setzt sich die CPU im Segment bis 200 Euro damit an die Spitze? Im Test stellt sich der LGA1156-Prozessor den Konkurrenten.

Produktdaten: Eines haben alle vier CPU-Serien von Intel für den Sockel LGA1156 gemein - der integrierte Speicher-Controller steuert DDR3-1333-DIMMs im Dual-Channel-Modus an. Während aber die Core i3-500-Modelle und Core i5-600-CPUs auf Dual-Core-Technologie mit 32-nm-Westmere-Architektur und integrierte Grafik-Engine setzen, müssen die Serien Core i5-700 und Core i7-800 (Codename Lynnfield) noch mit 45-nm-Nehalem-Technologie Vorlieb nehmen. Hauptunterschied: Westmere ist etwas energieeffizienter und beherrscht den zusätzlichen AES-Befehlssatz. Die 700er und 800er Serie sind dagegen mit Quad-Core-Technologie ausgesattet. Der Unterschied zwischen beiden Modellreihen ist, dass die Core i7-800-CPUs zusätzlich noch Hyper-Threading beherrschen.

Intel Core i5-760: Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 verfügt über die 45-nm-Nehalem-Architektur. Entsprechend stehen pro Kern 256 KByte L2-Cache sowie ein gemeinsamer 8 MByte großer L3-Cache zur Verfügung. Die Grundtaktfrequenz von 2,80 GHz erhöht die Turbo-Technologie bei einzelnen Kernen auf bis zu 3,33 GHz.

Der neue Core i5-760 ist das zweite Modell in der 700er Serie. Statt mit einer Grundtaktfrequenz von 2,66 GHz wie beim Core i5-750 arbeitet der Neuling mit 2,80 GHz. Die Turbo-Technologie kann den Arbeitstakt des Core i5-760 bei einzelnen Kernen auf bis zu 3,33 GHz erhöhen (750er auf 3,20 GHz). An der Cache-Ausstattung mit 256 KByte L2-Puffer pro Kern sowie dem gemeinsamen 8 MByte großen L3-Speicher hat sich nichts geändert. Auch der TDP-Wert von 95 Watt ist im Vergleich zum Core i5-750 identisch.

Bei einem typischen Straßenpreis von zirka 190 Euro (Stand: 07.08.10) kostet der Core i5-760 nur geringfügig mehr als die 750er Variante. Die Core i5-700-Serie sind Intels günstigste Quad-Core-Prozessoren mit integrierten Speicher-Controllern. Nur die älteren - aber noch immer angebotenen - Core 2 Quad gibt es noch günstiger.

Bildergalerie: Intel Lynnfield
Intel Core i5
Der neue Quad-Core-Prozessor Core i5 mit Nehalem-Architektur und Socket LGA1156 wird Intels Core-2-Quad-Serie mit der Zeit ablösen.
Core i5-750
Das erste Modell Core i5-750 arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2,66 GHz. Durch den Turbo Mode kann eine Single-Thread-Anwendung mit bis zu 3,2 GHz berechnet werden. Hierfür stehen dem Quad-Core-Prozessor pro Kern 256 KByte L2-Cache sowie ein 8 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Über Hyper-Threading verfügt der LGA1156-Prozessor nicht.
Core i7-870
Der Core i7-870 besitzt eine Grundtaktfrequenz von 2,93 GHz - per Turbo Mode arbeiten einzelne Kerne mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. Die Core-i7-800-Serie unterscheidet sich von der Core-i5-700-Modellreihe durch das zusätzliche Hyper-Threading.
Flurplan Lynnfield
Die Core i5-700- und Core i7-800-Serie mit Codenamen "Lynnfield" basieren auf der Nehalem-Architektur der Core-i7-900-Serie. Statt eines QuickPath-Interfaces kommunizieren die CPUs per DMI-Schnittstelle mit dem Chipsatz. Durch die integrierte PCIe-Schnittstelle (rechter Block) steuert Lynnfield die Grafikkarte direkt an. Die Core-i7-900-Serie greift auf die Grafikkarte über das QuickPath-Interface und dem X58-Chipsatz zu.
LGA1156-Mainboard
Intels neue Core i5-700- und Core i7-800-CPUs benötigen neue Mainboards mit dem Steckplatz LGA1156. Als Chipsatz fungiert die 1-Chip-Lösung Intel P55 Express. Dieser ist nur noch für die Peripherie zuständig. Das abgebildete Intel Desktop-Mainboard DP55KG besitzt vier DIMM-Steckplätze (zwei pro Channel).
Intel Desktop-Mainboard DP55KG für Lynnfield-CPUs
Die neuen LGA1156-Mainboards sollen einen günstigen Einstieg für den Einsatz von Nehalem-Prozessoren ermöglichen.
Intel P55-Chipsatz
Bei der Lynnfield-Plattform genügt Intel eine 1-Chip-Lösung für den Chipsatz. Die Grafikkartenansteuerung übernimmt der Prozessor.
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Lynnfield PressBriefing_Seite_17Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz
Intel Präsentation zur Vorstellung des Core i5-700 und Core i7-800 "Lynnfield" mit P55-Chipsatz

Benchmarks

Geschwindigkeit: Beim Groß der CPU-lastigen Anwendungen setzt der Core i5-760 erwartungsgemäß seine um fünf Prozent erhöhte Taktfrequenz gegenüber dem 750er Modell in entsprechend mehr Performance um. Gegenüber dem hauseigenen ähnlich teuren Konkurrenten Core i5-661 (Dual-Core plus Hyper-Threading und integrierte Grafik) setzt sich der Core i5-760 im typischen Applikationsmix meist durch. Bei multithreaded optimierten Anwendungen hat der Core i5-661 natürlich keine Chance.

Den ebenfalls ähnlich teuren Phenom II X4 965 Black Edition hat der Core i5-760 meist im Griff. Nutzen Anwendungen alle vier Kerne voll aus, so sind die Unterschiede noch sehr gering. Beim Applikationsmix (SYSmark2007) setzt sich der Core i5-760 aber mit einer zirka acht Prozent höheren Performance durch.

Im Alltagsbetrieb ist der Core i5-760 auch dem bereits wieder wesentlich teureren Core i7-860 (zirka 250 Euro, Stand 07.08.10) vorzuziehen. Merkliche Performance-Unterschiede sind nur bei multithread-optimierten Anwendungen wie Rendering zu verzeichnen - hier hilft der 800er Serie das zusätzliche Hyper-Threading.

Bildergalerie: Benchmarks Core i5-760
SYSmark2007 Preview - Overall
Der Core i5-760 ermöglicht die Systemleistung eines Core i7-870. Das fehlende Hyper-Threading macht sich kaum negativ bemerkbar, multithread-optimierte Software kommt in den Workloads zu wenig vor. Entsprechend ist auch der Dual-Core-Prozessor Core i5-661 kaum langsamer.
SYSmark2007 Preview - Office Productivity
Bei typischen Office-Applikationen liegt das Leistungsvermögen von vier oder sechs Kerne überwiegend brach. Dies zeigt sich schon daran, wie nahe das Dual-Core-Modell Core i7-661 und der Hexa-Core-Prozessor Phenom II X6 1090T zusammen liegen.
SYSmark2007 Preview - E-Learning
Drei Kerne genügen in diesem Szenario – der Athlon II X3 435 (2,9 GHz) arbeitet 13 Prozent schneller als das Quad-Core-Modell Athlon II X4 620 (2,6 GHz). Sechs Kerne wie beim Core i7-980X sind hier überdimensioniert. Selbst Hyper-Threading wirkt durch den zusätzlichen Overhead beim Thread-Switching bremsend – der Core i7-870 ist langsamer als der Core i5-760.
SYSmark2007 Preview - Video Creation
Bei der Videobearbeitung werden alle Kerne der Prozessoren nur partiell genutzt. Das Thread-Switching durch die zusätzlichen Kerne verursacht bei vielen Teilen des Workloads zusätzlich Overhead. Darum ist der Core i7-975 XE (Quad-Core) schneller als der Core i7-980X (Hexa-Core). Auch der Core i5-760 überholt wieder den Core i7-870, der über zusätzliches Hyper-Threading verfügt.
SYSmark2007 Preview - 3D Modeling
Der Core i5-760 muss jetzt den mit zusätzlichem Hyper-Threading ausgestatteten Core i7-870 ziehen lassen.
PCMark Vantage - Overall
Intels Core i5-760 muss sich dem Dual-Core-Prozessor Core i5-661 geschlagen geben. Zwar arbeiten die Programme parallel, die einzelnen Anwendungen nutzen aber kein massives Multithreading. Das 661er Modell profitiert in einem Workload von seiner zusätzlichen AES-Befehlserweiterung gewinnbringend.
PCMark Vantage - Communications
Massives Multitasking, bei dem die parallelen Programme auch unter Last sind, findet in diesem Szenario nicht statt. Aber durch die Verschlüsselungs- und Entpackungs-Workloads profitieren der Core i7-980X Extreme und der Core i5-661 sehr gut von ihrer neuen AES-Befehlssatz – ohne angepasste Software. Beim ebenfalls mit 32-nm-Westmere-Architektur ausgestatteten Core i3-530 hat Intel das AES-Feature deaktiviert. Der Core i5-760 mit 45-nm-Nehalem-Architektur beherrscht noch kein AES. Stark präsentiert sich der Phenom II X4 965 Black Edition.
PCMark Vantage - Productivity
Büroübliche Arbeiten erledigt der Core i5-760 zusammen mit dem teuren Core i7-980X Extreme am flottesten. Auch AMDs Phenom II X4 965 Black Edition erledigt die Büroarbeit auf einem ähnlich hohem Niveau.
SunGard ACR 3.0 - Monte Carlo - Calculation Time
Bei der Multithread-optimierten Monte-Carlo-Simulation können sich der Core i7-870 und 920 durch ihr zusätzliches Hyper-Threading vom Core i5-760 absetzen. Die Dual-Core-Modelle Core i5-661 und Core i3-530 fallen deutlich zurück.
CINEBENCH 10 - Rendering One CPU
Beim Rendering wird jetzt nur ein Prozessorkern verwendet. Die Top 4 in der Rangliste arbeiten durch ihren Turbo Mode mit bis zu 3,6 GHz Taktfrequenz. Der Core i5-760 taktet im Turbo Mode auf 3,33 GHz hoch und liegt deshalb bereits zurück.
CINEBENCH 10 - Rendering Multiple CPUs
Jetzt nutzt CINEBENCH alle verfügbaren Prozessorkerne. Der Core i7-920 überholt jetzt trotz geringerer Taktfrequenz durch sein zusätzliches Hyper-Threading den Core i5-760.
CINEBENCH 11.5 - Rendering One CPU
Wird nur ein Prozessorkern verwendet, so liegen das Dual-, Quad- und Hexa-Core-Modell auf einem Niveau. Durch den Turbo Mode arbeiten alle mit 3,6 GHz Taktfrequenz. Der Core i5-760 erreicht nur 3,33 GHz im Turbo Mode und landet auf Platz vier.
CINEBENCH 11.5 - Rendering Multiple CPUs
Werden alle Kerne (plus Hyper-Threading) genutzt, so erwirken beim Core i7-980X Extreme die zwei zusätzlichen Rechenkerne bis zu 57 Prozent mehr Performance im Vergleich zum Core i7-975 Extreme. Der Core i7-980X ermöglicht selbst bei Auslastung aller Kerne per Turbo Mode noch eine erhöhte Taktfrequenz innerhalb der TDP-Grenze.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max - Rendering - Scene Space_Flyby
Beim Rendering arbeiten die Quad-Core-Modelle Core i5-760 und Phenom II X4 965 Black Edition ähnlich schnell. Der Core i7-870 und 920 nutzen wieder ihr zusätzliches Hyper-Threading. Der Athlon II X4 620 (2 MByte L2-Cache) fällt gegenüber dem mit gleicher Taktfrequenz agierenden Phenom II X4 910e (2 MByte L2-Cache plus 6 MByte L3-Cache) etwas zurück. Die Größe des Render-Workloads ist hier maßgebend, ob die Puffer langsame Speicherzugriffe weitgehend abfangen können.
3ds Max 2010 - SPECapc for 3ds Max -Rendering - Scene Underwater_Escape
Bei diesem Render-Workload wird vermehrt Speicher benötigt. Entsprechend zieht der Phenom II X4 910e dem Athlon II X4 620 (kein L3-Cache) etwas deutlicher davon. Auch der Core i5-760 mit 8 MByte L3-Cache ist hier gegenüber dem Phenom II X4 965 Black Edition (6 MByte L3-Cache) im Vorteil und zieht ihm davon.
Apple iTunes 8.2 - convert wav to mp3
Beim Konvertieren nutzt iTunes nur zwei Threads. Die beiden Extreme Editions 975 und 980 liegen gleichauf in Führung. Bei zwei Threads können diese CPUs ihren Turbo Mode noch effektiv einsetzen. Beim Dual-Core-Prozessor Core i5-661 (ebenfalls 3,33 GHz Grundtaktfrequenz) arbeiten dagegen beide Kerne unter hoher Last, entsprechend kann die CPU den Turbo Mode kaum nutzen – der 661er ist langsamer.
iTunes 8.2 - HD-Video to iPod-iPhone
Wie beim Audio-Enkodieren nutzt iTunes nur zwei Threads.
SPECviewperf 10 - Pro/ENGINEER
Multi-Core nutzt hier nichts. Dafür profitieren CPUs, denen hohe Speicherbandbreiten und Taktfrequenzen zur Verfügung stehen. Mehr Cache nutzt deshalb nur wenig. Die Core-i7-900-CPUs sind bei diesem Benchmark durch ihre drei Speicher-Channels im Vorteil. Entsprechend überholt auch der Core i7-920 trotz geringerer Taktfrequenz den Core i7-870, dem nur zwei Speicher-Channels zur Verfügung stehen.
3DMark Vantage - Overall
Das Gesamtergebnis des Benchmarks setzt sich aus einer Grafik- und CPU-Wertung zusammen.
3DMark Vantage - GPU
Die extrem aufwendigen Grafikszenarien von 3DMark Vantage bringen die verwendete GeForce GTX285 an ihr Limit. Unterschiedliche Prozessoren erwirken nur geringe Unterschiede in der Grafik-Performance. Trotzdem setzen sich die beiden Phenoms vor dem Core i5-661 an die Spitze.
3DMark Vantage - CPU
Bei den AI- und Physics-Berechnungen setzt sich der Core i7-980X Extreme durch seine sechs Rechenkerne deutlich an die Spitze. Ein Teiltest des CPU-Szenarios (CPU-Test 2) lastet die Kerne extrem aus, so dass Hyper-Threading bereits bremst. So erreicht der Core i7-870 bei deaktivierten Hyper-Threading (HT) 49235 Punkte. Mit HT ist der 870er langsamer als der Core i5-760, der kein Hyper-Threading beherrscht.
Crysis - 800x600 Low Quality - Mittlere fps - AA off
Bei der niedrig eingestellten Grafikqualität werden die Prozessoren am stärksten belastet. Der Core i7-980X Extreme kann sich auch deutlich vom vierkernigen Core i7-975 Extreme absetzen. Intels neuer Core i5-760 liegt mit im Spitzenfeld. AMDs Phenom-Modelle machen erst im Mittelfeld auf sich aufmerksam.
Crysis - 1024x768 Medium Quality - Mittlere fps - AA off
Unverändert liegen Intels Core i5- und Core i7-Prozessoren in Führung. Bei der höheren Auflösung wirkt sich die fehlende dritte Pufferstufe bei den AMD-CPUs noch stärker aus. Der Athlon II X4 620 ohne L3-Cache erreicht bei der 1024er Auflösung 13 Prozent geringere Frameraten als der Phenom II X4 910e mit 6 MByte L3-Cache.
Crysis - 1280x1024 High Quality - Mittlere fps - AA off
Die Unterschiede zwischen den CPUs minimieren sich bei der hohen Auflösung und hohen Detail-Einstellung – mit den Extreme Editions weiterhin in Führung.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf -Energieschema Höchstleistung
Die LGA1156-CPUs Core i5-750, i5-760 und i7-870 benötigen in ihrem P55-Mainboard mit 75 bis 76 Watt ähnlich viel Energie. Setzt man sie in das Board mit H55-Chipsatz (kompakteres Mainboard), so sinkt der Energiebedarf ebenfalls auf 68 Watt wie bei den CPUs Core i3-530 und i5-661 (Performance in beiden Mainboards identisch). Beim verwendeten Energieschema „Höchstleistung“ nutzen die CPUs ihre Powermanagment-Features wie Cool’n’Quiet (AMD) und SpeedStep (Intel) nicht.
Energieverbrauch Plattform - Leerlauf - Energieschema Ausbalanciert
Bei den Intel-CPUs sinkt der Energiebedarf im Leerlauf mit SpeedStep nur marginal, weil bei den Prozessoren bereits andere Powersave-Technologien greifen. SpeedStep hilft bei den Intel-CPUs Energie zu sparen, wenn die Prozessorauslastung im Bereich von 10 bis 50 Prozent liegt. AMDs Athlon-II- und Phenom-II-Modelle sparen mit Cool’n’Quiet jedoch deutlich Energie – die 965er Black Edition spart sogar 29 Watt.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Rendering
Intel spezifiziert den Core i5-750, i5-760 und i7-870 mit 95 Watt TDP. Unter Last reizt der Core i7-870 seine TDP-Grenze allerdings mehr aus als die 700er Modelle. Sehr sparsam zeigen sich die 32-nm-CPUs Core i3-530 und Core i5-661. Auch der Hexa-Core-Prozessor Core i7-980X Extreme benötigt trotz zweier zusätzlicher Kerne bei gleicher Taktfrequenz durch die 32-nm-Technologie nur geringfügig mehr Energie als mit dem Core i7-975 Extreme. Die Performance ist allerdings deutlich höher.
Energieverbrauch Plattform - Volllast - Crysis 1280x1024 High
Intels LGA1156-Prozessoren bleiben für die gebotene Performance sparsam. Wird beim Core i3-530 und Core i5-661 statt der Geforce GTX285 die integrierte Grafik-Engine verwendet, so sinkt der Energiebedarf fast um 200 Watt. Allerdings verkommt Crysis bei der 1280er Auflösung mit vollen Details mit der Intel HD Graphics zur Diashow.

Energieeffizienz: Der Core i5-760 punktet mit seiner geringen Energieaufnahme. Die LGA1156-Plattform ist mit dem Core i5-760 sowohl im Leerlauf als auch unter Volllast beispielsweise um bis zu 52 Watt sparsamer (Rendering) als der Phenom II X4 965 Black Edition im Socket-AM3-Mainboard. Noch sparsamer wird die LGA1156-Plattform nur mit den Core i3-500- und Core i5-600-CPUs. Bei den Dual-Core-Modellen macht sich die 32-nm-Architektur positiv bemerkbar.

Fazit

Intels Core i5-760 empfiehlt sich für alle, die hohe Performance zu einem vernünftigen Preis wollen. Für knapp 200 Euro bietet der Quad-Core-Prozessor in allen Bereichen eine gute Rechenleistung und platziert sich an der Spitze in dieser Preisklasse.

Nicht nur die Performance, die auch ein Phenom II X4 965 Black Edition oder Phenom II X6 1055T für unter 200 Euro bieten, sondern besonders der gleichzeitige sparsame Umgang mit der Energie spricht für den Core i5-760. Gerade in der Energieeffizienz führt Intels LGA1156-Plattform vor Socket-AM3-PCs mit Phenom-II-CPUs.

Bildergalerie: Desktop-Prozessoren im Überblick
Core i7-3770K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Ivy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,5 GHz Basistaktfrequenz, per Turbo sind maximal 3,9 GHz möglich. Neben 8 MByte L3-Cache ist auch die integrierte Grafik-Engine HD 4000 auf dem 22-nm-Die integriert.
Intel Core i7-3820:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,6 GHz Basistaktfrequenz. Im Turbo Mode werden es bis zu 3,9 GHz. Dem LGA2011-Modell stehen vier Kerne sowie 10 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Core i7-3960X:
Der Prozessor mit Sandy-Bridge-Architektur arbeitet mit 3,3 GHz Grundtaktfrequenz. Im Turbo Mode werden bis zu 3,9 GHz erreicht. Durch die Hexa-Core-Technologie plus Hyper-Threading kann die CPU zwölf Threads parallel bearbeiten.
AMD A8-3850:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket FM1 arbeitet mit 2,9 GHz Taktfrequenz. Pro Kern steht der CPU ein 1024 KByte großer L2-Cache zur Verfügung. Auf dem Siliziumplättchen befindet sich auch die Grafik-Engine Radeon HD 6550D.
AMD FX-8150:
Die 8-Core-CPU mit Bulldozer-Architektur ist für den Socket AM3+ ausgelegt. Die CPU arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 3,6 GHz. Der FX-8150 kann durch die Turbo CORE-Technologie die Taktfrequenz auf bis zu 4,2 GHz erhöhen.
Core i7-990X Extreme:
Der Hexa-Core-Prozessor für den Socket LGA1366 beherrscht durch sein zusätzliches Hyper-Threading insgesamt 12 Threads. Die Grundtaktfrequenz von 3,46 GHz wird durch Turbo Mode auf bis zu 3,73 GHz erhöht. Den sechs Kernen steht ein 12 MByte fassender gemeinsamer L3-Cache zur Verfügung. Intel spezifiziert den TDP der CPU auf 130 Watt.
Core i5-2500K:
Die Sockel-1155-CPU besitzt vier Kerne, aber kein Hyper-Threading. Durch die Sandy-Bridge-Architektur ist auch die Grafik-Engine auf dem 32-nm-Die integriert. Die Grundtaktfrequenz von 3,3 GHz erhöht sich mit der Turbo-Technologie auf bis zu 3,7 GHz. Der Last Level Cache, den CPU und Grafik gemeinsam nutzen, ist 6 MByte groß. Als K-Variante verfügt die CPU über freie Multiplier.
Core i7-2600K:
Der Quad-Core-Prozessor mit Hyper-Threading für den Sockel 1155 basiert auf der Sandy-Bridge-Architektur. Die Grundtaktfrequenz von 3,4 GHz kann die Turbo-Technologie auf 3,8 GHz erhöhen. In der CPU ist die HD Graphics 3000 integriert. Grafik und CPU besitzen einen gemeinsamen Last Level Cache von 8 MByte Größe. Die K-Version besitzt freie Multiplier.
Phenom II X6 1090T Black Edition:
AMDs Hexa-Core-Prozessor arbeitet mit 3,2 GHz Grundtaktfrequnenz. Durch Turbo CORE können drei Kerne mit bis zu 3,6 GHz hochtakten. Die Socket-AM3-CPU ist im 45-nm-Verfahren gefertigt und besitzt einen TDP-Wert von 125 Watt. Allen sechs Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte großer L3-Cache zur Verfügung.
Phenom II X4 910e:
AMDs Quad-Core-Prozessore für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Das „e“ in der Modellnummer kennzeichnet die stromsparende Ausführung mit 65 Watt TDP.
Athlon II X4 620:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern besitzt einen 512 KByte fassenden L2-Cache. Auf einen L3-Cache verzichtet das Quad-Core-Einsteigermodell.
Core i7 920:
Der Quad-Core-Prozessor mit Nehalem-Architektur arbeitet mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Die 45-nm-CPU für den Sockel LGA1366 steuert über den integrierten Speicher-Controller drei DDR3-1066-Channels an.
Core i7 965 Extreme:
Die Quad-Core-CPU mit Hyper-Threading lässt die vier Kerne mit 3,20 GHz arbeiten. Für die Kommunikation mit der Peripherie sorgt das neue QuickPath-Interface des LGA1366-Prozessors.
Core 2 Duo E7200:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 2,53 GHz Taktfrequenz und einem FSB1066. Den beiden Kernen stehen insgesamt 3 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8400:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beiden Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8500:
Der 45-nm-Dual-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,16 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Den beiden Kernen stehen insgesamt 6 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core 2 Duo E8600:
Die 45-nm-Dual-Core-CPU für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,33 GHz Taktfrequenz und einem FSB1333. Beide Kerne greifen auf einen 6 MByte großen L2-Cache zurück.
Core 2 Quad Q6600:
Der Quad-Core-Prozessor mit 2,40 GHz Taktfrequenz setzt sich aus zwei Dual-Core-Dies zusammen. Die FSB1066-CPU für den Sockel LGA775 verfügt über insgesamt 8 MByte L2-Cache.
Core 2 Quad Q9450:
Die vier Kerne der 45-nm-CPU arbeiten mit 2,67 GHz Taktfrequenz. Insgesamt stehen der LGA775-CPU 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i5-661:
Die Dual-Core-CPU für den Socket LGA1156 arbeitet mit der 32-nm-Westmere-Architektur. Neben dem 3,33-GHz-Prozessor-Die beherbergt das Gehäuse auf einem separaten Die die Grafik-Engine.
Core i5-750:
Der LGA1156-Prozessor ist im 45-nm-Technologie gefertigt. Die Quad-Core-CPU arbeitet mit 2,66 GHz Grundtaktfrequenz und verfügt über einen 8 MByte Shared L3-Cache.
Core 2 Extreme QX9650:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Insgesamt verfügt die CPU über 12 MByte L2-Cache – pro Dual-Core-Die sind es 6 MByte.
Core 2 Extreme QX9770:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel LGA775 arbeitet mit 3,2 GHz Taktfrequenz und einem FSB1600. Den vier Kernen stehen insgesamt 12 MByte L2-Cache zur Verfügung.
Core i7-870:
Der Quad-Core-Prozessor für den Socket LGA1156 arbeitet mit 3,33 GHz Grundtaktfrequenz. Die CPU kann durch das zusätzliche Hyper-Threading acht Thread parallel bearbeiten.
Phenom II X2 550 Black Edition:
Der Dual-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 3,1 GHz Taktfrequenz. Jedem Kern steht ein 512 KByte L2-Cache sowie der Shared L3-Cache mit 6 MByte zur Verfügung.
Athlon II X2 250:
Die Dual-Core-Einsteiger-CPU für den Socket AM3 arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Jeder Kern kann auf einen dedizierten 1 MByte großen L2-Cache zurückgreifen. Auf einen L3-Cache muss der 45-nm-K10-Prozessor allerdings verzichten.
Phenom II X4 810:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM3 arbeitet mit 2,6 GHz Taktfrequenz und 4 MByte L3-Cache. Der integrierte Speicher-Controller kann DDR2-1066- und DDR3-1333-DIMMs ansteuern. AM3-CPUs sind gegenüber den Phenoms für den Sockel AM2+ durch zwei fehlende Pins zu erkennen (rote Kreise).
Phenom II X3 720 Black Edition:
Der Triple-Core-Prozessor mit 45-nm-Technologie arbeitet mit 2,8 GHz Taktfrequenz (freier Multiplier) und 6 MByte L3-Cache. Die Socket-AM3-CPU mit DDR3-1333-Speicher-Controller ist abwärtskompatibel zum Socket AM2+.
Phenom II X4 940:
Der 45-nm-Quad-Core-Prozessor für den Socket AM2+ arbeitet mit 3,0 GHz Taktfrequenz. Allen Kernen steht ein gemeinsamer 6 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X3 8450:
Die drei Kerne der 65-nm-CPU arbeiten mit 2,1 GHz Taktfrequenz. Den für alle Kerne gemeinsamen L3-Cache dimensioniert AMD auf 2 MByte.
Phenom X3 8750:
Der 65-nm-Triple-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,4 GHz Taktfrequenz. Den drei Kernen steht ein gemeinsamer 2 MByte L3-Cache zur Verfügung.
Phenom X4 9850 Black Edition:
Der 65-nm-Quad-Core-Prozessor für den Sockel AM2+ arbeitet mit 2,5 GHz Taktfrequenz. Der Multiplier der Black Edition ist frei wählbar.
Produktdaten

Produkt

Core i5-760

Hersteller

Intel

Steckplatz

Socket LGA1156

Taktfrequenz

2,80 GHz / 3,33 GHz Turbo

Anzahl CPU-Kerne

4

Cache

256 KByte L2 pro Kern, 8 MByte Shared L3-Cache

Befehlssätze

MMX, SSE, SSE2, SSE3, SSE4.2

TDP

95 Watt

Virtualisierung

Intel VT

Unterstützter Speicher

DDR3-1333

Fester Multiplier

Ja

Integrierte Grafik-Engine

Nein

Preis (Stand: 07.08.10)

190 Euro

Alternativen

Wer bereit ist, 950 Euro auszugeben, für den lässt sich Intels Hexa-Core-CPU Core i7-980X Extreme Edition ohne Einschränkungen empfehlen. Wer auf höchste Performance bei multithread-optimierten Anwendungen allerdings nicht angewiesen ist, für den empfiehlt sich im LGA1366-Sockel der für zirka 250 Euro (Stand: 07.08.10) erhältliche Core i7-930 mit Quad-Core (plus HT) und 2,8 GHz Taktfrequenz.

Noch attraktiver vom Preis-/Leistungsverhältnis ist der Core i7-860 für die günstigere LGA1156-Plattform. Dass die ebenfalls zirka 250 Euro teure CPU nur zwei DDR3-1333-Channels statt drei DDR3-1066-Channels (LGA1366) ansteuert, macht sich in der Performance bei Desktop-Applikationen kaum bemerkbar. AMDs Phenom II X6 1090T Black Edition für zirka 265 Euro kann in der Performance aber sowohl mit dem Core i7-930 als auch dem Core i7-860 sehr gut mithalten.

Für günstige und dennoch leistungsfähige Office-PCs empfehlen wir dagegen den Core i5-661 für zirka 190 Euro. Im typischen Applikationsmix, der bei den meisten Office-Arbeiten vorkommt, arbeitet der Core i5-661 mit zwei Kernen und Hyper-Threading fast auf dem Leistungsniveau des Core i5-750 mit vier Kernen. Allerdings erhält der Anwender beim Core i5-661 im Vergleich zum etwa gleich teuren Core i5-750 gleich noch die Grafik "gratis" dazu. Zudem geht die LGA1156-Plattform bei Verwendung der im Prozessor integrierten Grafik äußerst genügsam mit der Energie um.

Sollte es eine günstige AMD-basierende Socket-AM3-Plattform sein, so empfehlen wir den Phenom II X4 945 für zirka 130 Euro. Die CPU kann zwar in der Leistungsfähigkeit mit Intels LGA1156/1366-Prozessoren überwiegend nicht mithalten, der Preis ist jedoch sehr attraktiv.

Zusätzliche Information für die Kaufentscheidung eines Desktop-Prozessors finden Sie bei TecChannel im Artikel Ratgeber: Die richtige Desktop-CPU. (cvi)