Vom Apple I über die Apple Watch hin zum iCar

Die turbulente Apple-Story

09.05.2015 von Christian Vilsbeck und Jürgen Mauerer
Am 24. Januar 1984 begann die eigentliche Erfolgsstory von Apple mit der Vorstellung des Macintosh. Die einfache Bedienung war revolutionär für damals. Wir lassen die durchaus sehr stürmische Geschichte von der Gründung bis heute Revue passieren. Wussten Sie, dass einmal sogar Microsoft Apples Retter in der Not war?

Apple ist Kult - zumindest bei seinen Anhängern und Fan-Boys. Apple ist umstritten wegen der strengen Auflagen für seinen App-Store, dem "geschlossenen Ökosystem" oder der schlechten Arbeitsbedingungen etwa beim chinesischen Auftragsfertiger Foxconn. Doch seit der Jahrtausendwende legte Apple ein ungeahnte Erfolgsstory hin und eilte von Quartalsrekord zu Quartalsrekord, auch wenn zuletzt die Steigerungen abflachten und die Aktienkurse fielen.

Beispielsweise verkaufte Apple am ersten Verkaufswochenende zum Start des iPhone 6 und iPhone 6 Plus mehr als 10 Millionen Stück. In den letzten drei 2014er Monaten konnte Apple insgesamt sogar 74,5 Millionen iPhones verkaufen. Zum verdeutlichen dieser Zahl: 1 Prozent der gesamten Weltbevölkerung hat sich im erwähnten Quartal somit ein iPhone gekauft. Durch den großen Erfolg des iPhone 6 hat Apple im mit einem Gewinn von 18 Milliarden US-Dollar auch den höchsten jemals von einem Unternehmen erzielten Quartalsgewinn erreicht. Und auch in den ersten drei Monaten 2015 wurden 61,2 Millionen iPhones verkauft, was weiter die Apple-Kasse klingeln ließ.

Kein Wunder also nach wie vor, dass Apple zu den weltweit wertvollsten Unternehmen zählt. Und seit April ist die Apple Watch verfügbar. Die Nachfrage ist höher, als die Produktionskapazitäten…

Alles Gute: Der Macintosh feiert am 24. Januar 2014 sein 30-jähriges Jubiläum.
Foto: http://www.allaboutapple.com/, CC-BY-SA-2.5-it

Die Geschichte von Apple beginnt am 1. April 1976 mit einem Startkapital von 1750 US-Dollar. Das Geld kommt aus dem Verkauf von Steve Jobs‘ VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Hewlett Packard-Taschenrechner, der 250 US-Dollar einbringt. Dritter Gründer im Bunde ist Ronald Wayne. Zur dominierenden Figur wird Steve Jobs. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs. Kaum ein Unternehmen war so stark auf seinen Chef zugeschnitten - entsprechend groß ist die Trauer beim Tod des Gründers am 5. Oktober 2011.

1977 gelingt Steve Jobs & Co. mit dem Apple II ein erster Coup. 1984 startet der legendäre Mac-Rechner, die Firma fährt aber Verluste ein und Jobs muss gehen. In den 1990er Jahren droht sogar das Aus. 1997 kehrt Steve Jobs zurück und reißt mit dem iMac das Ruder herum. Dann geht es Schlag auf Schlag: Mit dem iPod und dem zugehörigem Musikangebot iTunes revolutioniert Apple das Musikgeschäft, mit dem iPhone den Mobilfunkmarkt (Umsatzanteil derzeit etwa 50 Prozent) und mit dem iPad treibt Apple den Markt für Tablet-PCs. Apple-Produkte sind mehr als elegantes Design und Technik - sie sind geschickt mit Emotionen aufgeladen und verkörpern einen besonderen Lebensstil.

Die Apple-Story
1976 - Gründung von Apple Computer
Gemeinsam mit Steve Wozniak und Ronald Wayne gründet Steve Jobs am 1. April 1976 Apple Computer. Startkapital ist der Erlös von Steve Jobs VW Bulli (1500 US-Dollar) und Steve Wozniaks Taschenrechner (250 Dollar).
Das Apple-Logo
Ron Wayne, der dritte Apple-Gründer, entwirft das erste Apple-Logo, das Sir Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt. Die Zeichnung im Stile eines barocken Kupferstichs spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Der Entwurf wird jedoch schnell wieder verworfen und durch das berühmte Regenfarben-Logo ersetzt.
Das endgültige Apple-Logo
Das heute bekannte Logo von Apple mit dem angebissenen Apfel. Es geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan „Byte into an Apple“ bewarb.
1977 - Apple II
1977 stellt Apple Computer den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Das Modell entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer.
1979 - Xerox
1979 erwirbt Xerox noch vor dem eigentlichen Börsengang Apple-Aktien im Gegenwert von einer Million US-Dollar. Dafür darf Jobs im legendären Forschungszentrum Xerox PARC das Geheimprojekt Alto begutachten, einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche und Maus. Darauf basiert künftig das Designprinzip der Apple-Rechner.
1984 - Apple Macintosh
Im Jahr 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.
1986 - Pixar & NeXT
Mit dem Geld aus dem Verkauf der Apple-Aktien kauft Steve Jobs 1986 Starwars-Schöpfer George Lucas für zehn Millionen US-Dollar dessen Abteilung für Computergrafik ab, die aus Lucasfilm herausgelöst wird. Das Unternehmen wird später in Pixar umbenannt und erzielt weltweit Erfolge mit Filmen wie Toy Story oder Cars. Parallel gründet Jobs die Computerfirma NeXT.
1997 - Steve Jobs kehrt zurück
Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das von Steve Jobs gegründete Unternehmen NeXT für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück. Im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.
2000 - Mac OS X
Das neue Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruht, erweist sich als Basis für weitere Erfolge (hier ein Boxshot von Mac OS X 10.5 Leopard). Es basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Mac OS X wird in den nachfolgenden Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.8 angelangt (Mountain Lion); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.
2001 - der erste Apple Store
Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft (hier der Apple-Store in Hamburg). Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.
2008 - MacBook Air
2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Es setzt bis heute Design-Maßstäbe; die neue Gerätekategorie der Ultrabooks ist eine Reaktion darauf.
2010 - iPad
Steve Jobs präsentiert im Januar 2010 den Tablet-Computer iPad. Auch dieses Gerät erweist sich als voller Erfolg.
2011 - Steve Jobs stirbt
Einer der traurigsten Tage in der Geschichte von Apple: Steve Jobs stirbt am 5. Oktober 2011 im kalifornischen Palo Alto an den Folgen seiner langwierigen Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und kompromisslosen Perfektionisten. Steve Jobs war Apple, Apple war Steve Jobs.
2012 - iPhone 5
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2012 - iPad Mini
Das iPhone 5 bietet im Vergleich zum Vorgänger einen größeren Bildschirm und die Funktechnik LTE. Mit dem Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft – es hagelte Kritik von enttäuschten Nutzern. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief und entließ den zuständigen Manager Scott Forstall.
2013 - iPhone 5S
Beim iPhone 5S hat Apple die Technik deutlich aufgebohrt. So gibt es mit dem A7 den esten 64-Bit-Prozessor im iPhone. Und mit TouchID gibt es einen Fingerprint-Scanner, mit dem sich das iPhone komfortabel entsperren lässt.
2013 - iPhone 5C
Das lange erwartete "Billig-iPhone" ist dann doch nicht wirklich preisgünstig geworden. Im Prinzip hat Apple das iPhone 5 genommen und in bunte Kunststoffgehäusen neu verpackt.
2013 - iPad Air
Die fünfte iPad-Generation mit 9,7-Zoll-Display ist deutlich schlanker und leichter geworden - deshalb auch der Zusatz "Air".
2013 - Mac Pro
Der Mac Pro erweckt mit seinem futuristischen Design hohe Aufmerksamkeit. Den Markt der professionellen Macs hat Apple die letzten Jahre auch etwas vernachlässigt.
2014 - Apple iPad Air 2
Das neue Tablet ist nicht nur dünner und leistungsfähiger geworden, jetzt gibt es auch Touch ID und eine goldene Variante.
2014 - Apple iMac mit Retina 5K Display
Beim neuen iMac 27 Zoll mit Retina 5K Display schraubt Apple die Auflösung des Bildschirms stark nach oben. Bei 5120 x 2880 Bildpunkten bietet das Display die siebenfache Pixelanzahl im Vergleich zu Full HD.
2015 - Apple Watch
Seit 24. April 2015 gibt es Apples Smartwatch. Im Gegensatz zur Konkurrenz setzt Apple bei der Bedienung aber nicht auf den Touchscreen alleine, sondern verwendet zusätzlich ein Drehrad, auch bekannt als Krone, wie es zum Aufziehen von mechanischen Uhren benutzt wird. Die Preise der Watch beginnen bei 399 Euro.

Auf den folgenden Seiten schildern wir die wichtigsten Stationen der Geschichte von Apple. In der Bildstrecke können Sie die entscheidenden Meilensteine im Schnelldurchlauf verfolgen.

1976-1980: Gründung, Apple I und II, Börsengang

Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne rechnen wohl in ihren kühnsten Träumen nicht mit einer derartigen Erfolgsstory, als sie Apple am 1. April 1976 in Palo Alto im Silicon Valley gründen. Die Anteile am Unternehmen sind ungleich verteilt: Steve Wozniak und Steve Jobs erhalten jeweils 45 Prozent, da sie mit dem Verkauf eines VW Bulli (Jobs) beziehungsweise eines Taschenrechners (Wozniak) das Startkapital stellen.

Ronald Wayne erhält 10 Prozent; dafür soll er sich um die Buchhaltung kümmern. Doch Wayne steigt schon nach wenigen Wochen wieder aus, weil dem Familienvater das Risiko zu groß wird. Immerhin entwirft er das erste Apple-Logo, das Isaac Newton unter einem Apfelbaum darstellt und an den Stil eines barocken Kupferstichs erinnert. Die Zeichnung spielt auf die Entdeckung der Schwerkraft mithilfe eines Apfels an. Im gleichen Jahr wird es aber durch das berühmte Regenfarben-Logo mit dem angebissenen Apfel ersetzt. Dieses geht wohl auf eine Verkaufsanzeige für das erste Produkt zurück, den Apple I, den das Unternehmen mit dem Slogan "Byte into an Apple" bewarb.

Die Rollenverteilung im verbliebenen Gründer-Duo ist klar: Steve Wozniak ist das Hardware-Talent, Steve Jobs das Marketing-Genie. In einer Garage entwickeln und produzieren die beiden Jungunternehmer die erste funktionstüchtige PC-Platine, den Apple I. Der Apple I wird als Bausatz zu einem Preis von 666,66 US-Dollar angeboten. Die fertig bestückte Platine muss vom Händler oder Besitzer zusammengesetzt werden. Als Zubehör gibt es ein Netzteil, eine Tastatur, einen Bildschirm und ein Gehäuse.

Ein Jahr später stellt Apple Computer bereits den Apple II vor. Er kostet 1.298 US-Dollar, akzeptiert einen Fernseher als Bildschirm und ist der erste vollwertige Personal Computer. Der Apple II ist als offenes System konzipiert und hat acht freie Steckplätze für individuelle Erweiterungen. Die erste Version verfügt über einen 8-Bit-Prozessor mit rund 1 MHz Taktfrequenz und 4 kB RAM, der auf bis zu 64 kB erweitert werden konnte. Für damalige Verhältnisse beeindruckend ist die Grafik mit sechs Farben und einer Auflösung von 280 x 192 Pixeln. Der Apple II entwickelt sich zu einem Kassenschlager, nicht zuletzt durch das Programm VisiCalc, der ersten Tabellenkalkulation für einen Mikrocomputer. 1981 erhält der Apple II Konkurrenz, als IBM seinen Personal Computer vorstellt.

1978 verlässt Apple die Garage in Palo Alto und bezieht ein neues Firmengebäude in Cupertino/Kalifornien. Zwei Jahre später eröffnet das Unternehmen eine Produktionsstätte in Cork/Irland und beginnt mit der Produktion des Apple II für den europäischen Markt. Im Jahr 1980 überspringt Apple Computer erstmals die Umsatzgrenze von 100 Millionen US-Dollar und beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter. Am 12. Dezember 1980 wagt Apple Computer Inc. den Gang an die Börse. Das Unternehmen wird mit 1,8 Milliarden US-Dollar bewertet und macht seine Gründer reich.

1980-1985: Apple Macintosh mit moderner GUI, Steve Jobs geht

Noch vor dem Börsengang erhält Steve Jobs Einblick in das legendäre Forschungszentrum Xerox Palo Alto Research Center (PARC). Die Eintrittskarte ist ein Aktien-Deal: Im Gegenzug darf Xerox noch vor dem Börsengang von Apple 100.000 Aktien für eine Million US-Dollar kaufen. Was Steve Jobs dort sieht, erweist sich als Inspiration für das Design künftiger PCs: die grafische Bedienoberfläche. "Ich dachte, das ist das beste Ding, was mir je in meinem Leben unter die Augen gekommen ist. [..] Und innerhalb von zehn Minuten war mir klar, dass eines Tages alle Computer so arbeiten würden", sagt Jobs 1995 in einem TV-Interview.

Xerox hatte bereits mit dem Alto (1973) und dem Star (1981) erste Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI, Graphical User Interface) entwickelt. Nach einer Präsentation für seine Entwickler sichert sich Steve Jobs die Rechte von PARC an der grundlegenden Idee des GUI - als Basis für das erste kommerzielle Betriebssystem mit GUI. Das ist nur möglich, weil Xerox PARC sich vor allem als Forschungszentrum versteht und kein weiteres Interesse an einer eigenen Vermarktung hat. Xerox sollte das bitter bereuen. Zehn Jahre später verklagt der Konzern im Dezember 1989 Apple Computer und verlangt 150 Millionen US-Dollar Schadensersatz wegen Patentverletzungen. In der Sache wird vor Gericht aber gar nicht mehr verhandelt, weil mögliche Ansprüche von Xerox inzwischen verjährt sind.

Einblick: Steve Jobs erhält Zugang in das Xerox Palo Alto Research Center PARC.
Foto: Xerox

Den ersten Versuch, die grafische Bedienoberfläche auf dem Massenmarkt einzuführen, unternimmt Apple 1983 mit dem Modell Lisa. Doch der Geschäftserfolg bleibt aus. Der Preis von fast 10.000 US-Dollar ist viel zu hoch, um mit dem preisgünstigeren IBM-PC mithalten zu können. 1984 kommt der Apple Macintosh auf den Markt, ein Meilenstein in der Geschichte der Personal Computer. Noch nie war ein Computer so einfach zu bedienen. Und mit 2.495 US-Dollar ist der erste Mac zwar kein Schnäppchen, aber deutlich preiswerter als der Apple Lisa.

Der erste Mac enthält bereits die meisten Merkmale und Prinzipien jeder modernen grafischen Benutzeroberfläche: Den "Papierkorb", mit dem das Löschen von Dateien rückgängig gemacht werden konnte, die "Schreibtisch"-Metapher (Desktop), Drag and drop oder das Navigieren im Dateisystem mit Hilfe von Symbolen. Apple definiert damals die Human Interface Guideline als Vorgabe für die Gestaltung von Benutzeroberflächen. Damit stellt das Unternehmen sicher, dass alle Anwendungen über ein konsistentes Aussehen und eine gleichartige Bedienung (Menüstruktur) verfügen.

Doch trotz eines guten Starts verkauft sich der Apple Macintosh nicht so wie erhofft. Es gibt intern heftigen Streit um die Produkt- und Vermarktungs-Strategie. Apple macht Verluste und muss ein Fünftel seiner Belegschaft entlassen. Gegenspieler von Steve Jobs ist der damalige CEO John Sculley, ein ehemaliger Pepsi-Manager, den Jobs erst 1983 mit dem Satz "Wollen Sie Ihr Leben lang Zuckerwasser verkaufen oder die Welt verändern?" zu Apple gelockt hatte. Im Mai 1985 kann sich Sculley durchsetzen. Steve Jobs verlässt Apple daraufhin enttäuscht und verkauft alle Aktien des Unternehmens - bis auf eine. Mit dem Geld investiert Jobs in Pixar und gründet die Computerfirma NeXT.

1985 - 1996: Apple ohne Steve Jobs - ein Weg in die Krise

Durch den Abgang von Steve Jobs verliert Apple seine zentrale Figur. Zudem kommt mit Microsoft ein neuer Mitbewerber auf den Markt. Ende 1985 veröffentlicht Microsoft seine erste Windows-Version 1.01; im Jahr 1988 folgt Windows 2.03. Parallel lizenziert Microsoft einige der Mac-Technologien, um sein Office-Paket für den Mac entwickeln zu können. Daraufhin verklagt Apple Microsoft wegen verschiedener Ähnlichkeiten zwischen Windows und Mac OS. Microsoft startet eine Gegenklage und bezieht sich dabei auf den Lizenzvertrag aus dem Jahr 1985. Die langwierige juristische Auseinandersetzung endet erst 1995 durch den Sieg für Microsoft, als der US Supreme Court die Berufung von Apple ablehnt. Mit Windows 95 startet Microsoft dann so richtig durch.

16 Meilensteine der Notebook-Geschichte
16 Meilensteine der Notebook-Geschichte
Seit ein Designer bei Xerox PARC 1968 den ersten Prototypen eines <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> - Das Dynabook - erdacht hatte, wurde die Computerindustrie Zeuge einer nicht enden wollenden Reihe von Innovationen im Bereich mobiler PCs. Darüber hinaus konnten sich Laptops auch immer mehr gegen Ihre Desktop-Konkurrenz durchsetzen. 2008 wurden erstmals mehr Notebooks, als Desktop-PCs verkauft. <br><br> Lesen Sie auf den folgenden Seiten, welche Notebooks zu den technischen Meilensteinen in der Geschichte der Laptop-Entwicklung zählen.
Das Dynabook
Der Geräte-Entwurf Alan Kays wird allgemein als die entscheidende Inspiration für die Entwicklung späterer Generationen von <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> betrachtet. Das Dynabook wurde 1968 von Kay bei Xerocx PARC als Modell eines PCs für Kinder aller Altersklassen entworfen. <br><br> Kay wollte ein dünnes, tragbares Gerät entwickeln, dass nicht mehr als zwei Pfund wiegen und dessen Bildschirm den Durchmesser eines normalen Blattes Papier haben sollte. Kay ging davon aus, dass er hierfür einen Bildschirm mit einer Auflösung von einer Million Pixeln benötigen würde. Dummerweise stand zur damaligen Zeit nicht einmal ansatzweise die erforderliche Technik zur Verfügung. Selbst mit heutiger Technik wäre es schwer Kays Vision umzusetzen.
Der Portable Teletype
Vor 40 Jahren füllte der durchschnittliche Computer mehrere Räume und brachte dabei weniger Leistung, als ein heutiges Smartphone. 1968 konnte man zwar noch keinen Computer mit sich herumtragen, aber man konnte, dank des KSR-33, sein (32,5 kg schweres) Fernschreiber-Interface einpacken, sich mit einem Fernschreiber verbinden und so Nachrichten von einem Ort zu einem anderen schicken.
Der Osborne 1
1981 konnten Computerfreaks jubilieren, denn mit dem Osborne 1 erschien der erste wirklich tragbare Computer. Er wog knapp zwölf Kilogramm, hatte beachtliche Ausmaße und einen eigenen Koffer für den Transport. Einschließlich Software war er schon für 1795 Dollar zu haben.
Der Grid Compass 1100
Der 1982 auf den Markt gebrachte, sechs Kilo schwere, Grid Compass 1100 war der erste Laptop, der mit seinem aufklappbaren Gehäuse heutigen <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> ähnlich sah. Er verfügte über 340 KB Speicher und kostete einschließlich Software und obligatorischer Wartung 8000 Dollar. Trotz seines Platzes in der Notebook-Geschichte verkaufte er sich nicht besonders gut, da er nicht IBM-kompatibel war.
Der IBM PC Convertible
1986 fragten sich viele Beobachter, ob das <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebook</a>-Konzept eine Zukunft haben würde. Erik Sandberg-Diment sinnierte in einem Artikel der New York Times schon, ob diese neue Mode (gemeint waren die Notebooks) nicht schon fast vorüber wäre. <br><br> Solche Gedanken verschwanden 1986 schlagartig, als IBM den PC Convertible auf den Markt brachte. Mit einem Verkaufspreis von 1995 Dollar wurde er der erste kommerziell erfolgreiche Laptop. <br><br> Zu seiner Ausstattung zählten zwei 3,5-Zoll Floppy Laufwerke, 256 KB Speicher ein LCD-Bildschirm, Druckeranschlüsse und ein Softwarepaket.
Der Compaq SLT/286
Im Oktober 1988 erschien der Compaq SLT/286 auf dem Markt. Er war der erste Computer, der über VGA-Grafik verfügte und damit die tragbaren Bildschirme revolutionierte. Er wog sieben Kilogramm, hatte eine 20MB Festplatte, einen 12 MHz Prozessor und eine Tastatur, die vom Rest des <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> getrennt werden konnte. Darüber hinaus war er auch der erste Laptop, der kompakt genug war, um auf die Ablage in Flugzeugen zu passen.
Das PowerBook 100
Der nächste große Wurf folgte 1991 mit dem Apple PowerBook 100. Es wurde von Sony für <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> produziert und verfügte neben einem Trackball über eine Auflagefläche für die Hand. Ein Feature, das sich bald bei allen <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> wiederfinden sollte.
Der ThinkPad
Ende 1992 übernahm <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/i/IBM.html" target="_blank">IBM</a> das wegweisende Design des PowerBook und entwickelte es in seiner ThinkPad Serie weiter. Insbesondere das ThinkPad 700C muss hier erwähnt werden. Es verfügte über eine 120 MB Festplatte, einen 25 MHz 486SLC CPU und einen 10,4 Zoll Aktiv-Matrix-Display. Als Betriebssystem kam Windows 3.1 zum Einsatz. <br><br> Als sich die Betriebssysteme immer weiter entwickelten und die Benutzeroberflächen zunehmend graphischer wurden, stieg auch die Notwendigkeit für eine Maus. Während man früher umständlich eine externe Maus anschließen musste, entwickelte IBM die PowerBook100-Lösung durch die Einbettung eines kleine roten Sticks in die Tastatur und die Dopplung des TrackPoint weiter.
Das Touch Pad
George Gerpheide entwickelte 1988 die Touchpad-Maus. Dennoch erschien die Technik erst 1994 mit Apples PowerBook 500-Serie auf dem Laptop. Apple nannte seine Version der Technik den Trackpad. Andere Hersteller zogen bald darauf nach. Dank des Touchpads konnten <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> jetzt leichter bedient und kompakter gebaut werden. <br><br> Die PowerBook 500 Serie bestand aus vier Modellen: Dem 520, dem 520c, dem 540 und dem 540c. Zu den Standart-Features der Serie zählten 4MB Arbeitspeicher, der auf 36 MB erweitert werden konnte, ein 25 Mhz CPU und ein 9,5 Zoll Graustufen-Monitor. Die Mitglieder der PowerBook 500 Familie verfügten darüber hinaus über bis zu 320 MB Festplattenspeicher – ein für damalige Verhältnisse beeindruckender Wert.
Der Lithium Ionen Akku
Anfang 1994, ein halbes Jahr vor Erscheinen von Windows 95, brachte <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/t/Toshiba.html" target="_blank">Toshiba</a> die ersten beiden Modelle seiner Protege T3400CT-Serie auf den Markt. Das T3400 verfügte, bei einem Preis von 2599$, über einen Monochrome-Bildschirm, während das T3400CT, bei einem Preis von 2599 Dollar, mit einem Aktiv Matrix Farbbildschirm aufwarten konnte. Auf beiden lief Windows 3.1 als Betriebssystem. Beworben wurden beide als Sub-Notebooks. Sie verfügten über ein äußerst schlankes Design, waren in modischem Grau gehalten und mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, die zur damaligen Zeit das Nonplusultra der Akku-Technik repräsentierten. <br><br> Dank dieser Akkus verfügte Toshibas T3400-Serie über sechs Stunden Akkulaufzeit. Die Akkus konnten in drei Stunden voll aufgeladen werden, sofern der <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Laptop</a> ausgeschaltet war, beziehungsweise in acht bis zehn Stunden, wenn der Laptop währenddessen in Betrieb war. <br><br> Die Protege T3400-Serie wog zwei Kilogramm, besaß einen 486SX Prozessor, 4 MB RAM (der auf 20MB erweitert werden konnte) und eine 120 MB Festplatte. Darüber hinaus konnte es mit einem PCMCIA Slot für zusätzlichen Speicher aufwarten. Eine zeitgenössische Toshiba-Broschüre beschrieb die zentralen Features, wie folgt: „Kompaktheit, Usability, Mobile Power, Status“.
Der robuste Laptop
1996, zu einer Zeit, als die meisten Hersteller all ihre Bemühungen darauf verwendeten, immer dünnere und schnellere <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> zu bauen, schlug Panasonic mit dem Toughbook CF-25 einen gänzlich anderen Weg ein. Es konnte einen Sturz aus 60cm Höhe überleben sowie Staub und Feuchtigkeit widerstehen. Es wurde mit einem Aluminium Gehäuse ausgeliefert und verfügte über einen 166 MHz Intel Pentium Prozessor, bis zu 96 MB RAM und einer Festplattenkapazität von weniger als 1GB. <br><br> Obwohl seine Leitungsmerkmale nicht mit seinem bulligen Äußeren mithalten konnten, erlaubte es doch Leuten, Computer in Katastrophengebieten, auf Schlachtfeldern und unter anderen extremen Bedingungen einzusetzen.
Das iBook G3
Das iBook G3 gehörte zu den innovativen Ideen, die Steve Jobs 1996 mitbrachte, als er an die Spitze von <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> zurückkehrte. 1999 brachte Jobs die Massen auf der Macworld zum kochen, als er das iBook auf der Bühne herum trug und dabei im <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/i/Internet.html" target="_blank">Internet</a> surfte und so die drahtlose Internetanbindung des iBook demonstrierte – eine Funktion die man bisher bei <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> nicht kannte. <br><br> Jobs beschrieb das iBook G3 als den zweitschnellsten tragbaren Computer der Welt (er behauptete, das PowerBook wäre noch schneller). <br><br> Darüber hinaus bewies Jobs mit dem innovativen Design des iBook, dass Notebooks nicht zwingend ästhetisch grenzwertige, knallbunte, eckige Kästen sein mussten.
Die eingebaute Kamera
Obwohl <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/a/Apple.html" target="_blank">Apple</a> die Welt der <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> immer wieder mit genialen Designideen aufrüttelte, hatte die iSight Kamera, die sich in heutigen Apple-Notebooks findet, einen Vorgänger aus dem Hause Sony. <br><br> Sony brachte 1999 das 2299 Dollar teure VAIO C1 PictureBook auf den Markt. Das Notebook wog weniger als 1,5 Kilogramm, war ziemlich kompakt gehalten und verfügte direkt über dem Bildschirm über eine Kamera, die entweder normale Bilder oder Videos mit bis zu 60 Sekunden Länge aufnehmen konnte. <br><br> Darüber hinaus gehört das PictureBook zweifellos zu den frühen Vorläufern heutiger Netbooks: Es war knapp 3,7 cm dick und verfügte weder über ein Floppy-, noch über ein CD-Laufwerk.
Die Ultraportables
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurden <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> zunehmend schneller, verfügten über immer größere Festplatten und bessere Grafik. Ende 2008 übertrafen die Verkaufszahlen von Notebooks erstmals die der normalen Desktop-PCs. Der Trend zu immer schnelleren und immer leichteren Notebooks hielt unvermindert an. Das 2008 auf den Markt gebrachte MacBook Air war das Ergebnis und die Krönung dieser Entwicklung. <br><br> Es stimmt zwar, dass das 2004 erschienene Sony VAIO X505 in Bezug auf Gewicht und Dicke neue Maßstäbe setze, doch das MacBook Air formte die Vorstellung der breiten Öffentlichkeit darüber, wie schlank ein Computer sein konnte, völlig neu. <br><br> Das MacBook Air, angetrieben von einem neuen Prozessor aus dem Hause Intel und einem fest integrierten Akku, kam 2008 ohne optisches Laufwerk auf den Markt. <br><br> Der Newsweek Technik-Kolumnist Steven Levy erfuhr am eigenen Leib wie dünn Apples Flaggschiff war, als seine Frau sein Exemplar versehentlich in mitten eines Stapels alter Zeitungen wegwarf.
Die Netbooks
Mit dem 2007 erschienenen Asus <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/e/Eee PC.html" target="_blank">Eee PC</a> begannen die Netbooks auf breiter Front den Markt zu erobern. Schon 2005 – lange vor Erscheinen des ersten <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Netbook.html" target="_blank">Netbook</a> – stellte Nicholas Negroponte sein Konzept eines 100 Dollar-Laptops auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vor. Aus Negropontes Plan entwickelte sich schließlich der 200 Dollar teure One Laptop Per Child (OLPC) XO. Ziel der Aktion war es Kindern in Entwicklungsländern den Zugang zu PC und dem Internet zu ermöglichen. <br><br> Die Öffentlichkeit nahm die Idee eines so günstigen, mit einer Handkurbel zur Stromerzeugung ausgestatteten, <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> äußerst positiv auf. Dieser Publicity verdankten dann auch alle folgenden Netbooks, einschließlich des Eee PC, Ihren Durchbruch auf dem Markt.
Die Tablets
Die Internet-Tablets könnten die nächste evolutionäre Stufe in der Notebook-Entwicklung darstellen. Bisher steht jedoch erst eines dieser <a href="http://www.computerwoche.de/schwerpunkt/n/Notebook.html" target="_blank">Notebooks</a> wirklich vor der Markteinführung: Das CrunchPad des US-Unternehmens Crunchgear. <br><br> Wie berichtet wird handelt es sich dabei um ein reichlich einfach gehaltenes Web-Tablet, das über ein Linux-Betriebssystem, einen Intel Atom Prozessor, zwei USB-Ports sowie eine Webcam und ein Mikrofon verfügt. Angeblich soll die Markteinführung noch dieses Jahr stattfinden. Auch Apple soll an einem ähnlichen Konzept arbeiten, dessen Ergebnis unter Umständen auch noch dieses Jahr zu sehen sein wird. <br><br> Sollten diese neuen Notebooks einmal die Leistung normaler Laptops erreichen könnte Alan Kays 40 Jahre alte Vision des Dynabook endlich Wirklichkeit werden.

Neben dem Scharmützel mit und dem Aufstieg von Microsoft muss Apple weitere Rückschläge einstecken. Die Jobs-Company muss die Lisa-Reihe wegen des Misserfolgs einstellen, der 1989 gestartete Macintosh Portable, der erste Apple-Laptop, erweist sich ebenfalls als Flop. Kein Wunder, schließlich wog das Gerät rund sieben Kilogramm und wurde zunächst ohne eine Hintergrundbeleuchtung am Bildschirm ausgeliefert. Auch der 1993 vorgestellte Newton, der erste PDA, wird kein Erfolg. Selbst die PowerPC-Modelle und PowerBooks mit leistungsfähigen RISC-Prozessoren können die Bilanz nicht retten.

Mitte der 90er-Jahre steht Apple wegen sinkender Einnahmen kurz vor dem Ruin oder einer feindlichen Übernahme. Hinzu kommen erhebliche Probleme in der Entwicklungsabteilung: Apples Betriebssystem gilt als veraltet, der Schritt zu einem modernen Betriebssystem mit dem Codenamen Copland scheitert. Auch das 1992 begonnene Projekt Star Trek, die Portierung von Mac OS auf x86-Prozessoren, wird eingestellt. Gleichzeitig feiert Microsoft große Erfolge mit Windows 95.

Es musste also etwas geschehen. Der damalige CEO Gil Amelio sucht 1996 vor allem nach dem künftigen Betriebssystem. Zur Auswahl stehen BeOS des ehemaligen Apple-Managers Jean-Louis Gassée und Steve Jobs’ System NeXTStep/ OPENSTEP. Überraschend übernimmt Apple noch im Dezember 1996 das Unternehmen NeXT mit dem zugehörigen Know how für rund 430 Millionen US-Dollar. Das Betriebssystem NeXTStep sollte die Grundlage für die nachfolgende Generation des Apple-Betriebssystems (Mac OS X) werden. Und noch wichtiger: Steve Jobs war zurück.

1997: Steve Jobs übernimmt wieder das Ruder, Hilfe von Microsoft

1997 muss Apple eine Milliarde US-Dollar abschreiben, das Unternehmen steht kurz vor dem Konkurs. Nach den Verlusten wird Gil Amelio entlassen, im September 1997 übernimmt Jobs wieder das Ruder und leitet die Wende ein.

PDA: Der Newton von Apple.
Foto: Apple

Jobs entlässt mehrere Apple-Manager, die er für die schlechte Lage verantwortlich macht, stellt die Produktion des Newton-PDAs ein und beendet die Lizenzierung des Betriebssystems an andere Hersteller (zum Beispiel Power Computing). Zudem strafft er die Produktpalette: Künftig soll es zwei Rechnerlinien geben, eine für Heimanwender und eine für Profis, und in jeder Rechnerlinie je ein Gerät für den mobilen und eines für den stationären Einsatz - insgesamt also vier Rechnertypen. Diese vier Produktlinien sind das iBook und der iMac für Heimanwender sowie das PowerBook und der Power Mac für Profis.

Die endgültige Rettung von Apple gelingt Jobs aber ausgerechnet durch einen Deal mit dem Widersacher Microsoft. Im August 1997 erneuern Apple Computer und Microsoft ihre Zusammenarbeit im Rahmen eines Kooperationsabkommens: Beide Unternehmen lizenzieren gegenseitig ihre Patente; Microsoft kündigt an, sein Office-Paket für den Mac weiterhin zu entwickeln, Apple legt den Internet Explorer 4.0 als Standard-Browser im Macintosh-Betriebssystem fest. Zudem investiert Microsoft als Finanzspritze 150 Millionen US-Dollar in Apple. Als Steve Jobs diese Kooperation Anfang Januar 1997 auf der Macworld Expo ankündigt, erntet er lautstarke Buh-Rufe aus der Apple-Fangemeinde.

Die größten Apple-Innovationen der letzten Jahre
iMac (1998)
Als das erste große überarbeitete Apple-Produkt stellt der iMac mit seinen grellen Farben, durchsichtigem Monitor und Tastatur den Anfang der Zeitachse dar. Obwohl der iMac den Windows-basierten PC nicht überholen konnte, hat der iMac dennoch jede Menge erwünschter Veränderungen innerhalb der Computer-Industrie wie etwa die Abschaffung des Floppy-Disk-Laufwerks sowie USB-Anschlüsse ausgelöst. Noch wichtiger: der iMac hat den Wendepunkt für Apple eingeleitet, das nunmehr anfing sich darauf konzentrieren, sämtliche Energien auf Innovationen zu verwenden.
iPod (2001)
Mit dem iPod hat Apple seinen Ruf als die Comeback-Firma schlechthin fest in dieser Dekade verankert. Die erste Version spielte rund 1000 digitale Lieder ab und hat sogar Zufallswiedergabelisten unterstützt. Je ausgereifter der iPod jedoch wurde, desto mehr Geld hat Apple seinen Kunden abgeknöpft. Die letzte Variante des iPod Classic spielt für seinen Preis allerdings 40.000 Lieder ab, abgelegt auf einer Festplatte mit einem Gesamtspeicher von 160 GByte.
Xserve (2002)
Mit dieser Technologie hat Apple das erste Mal den Abstecher in das Unternehmens-Segment unternommen. Als Steve Jobs vor acht Jahren den Xserve vorgestellt hat, zielte er allerdings eher auf kleine und mittelständische Unternehmen ab als auf Großunternehmen. Zudem zeigt der Xserve, dass Apple nicht nur ein Endverbraucherunternehmen ist, sondern eine Marke, die sich aggressiv über den IT-Markt ausdehnen will.
MacBook Pro, MacBook, MacPro (2006)
Die wichtigste Änderung bei diesen Geräten war sicherlich der Umstieg von IBM- auf Intel-Prozessoren. Das MacBook Pro ist das erste Produkte, das auf die Intel-Architektur umgestellt wurde, ein 15-Zoll-Laptop der einen Intel Core Duo Prozessor beinhaltet und bis zu 1 GByte Arbeitsspeicher schluckt. Einige Monate später hat Apple das erste MacBook vorgestellt, dessen Spezifikationen denen des MacBook Pros ähneln. Allerdings fiel es mit 13-Zoll etwas kleiner aus. Zu guter Letzt hat Apple das Trio mit dem MacPro vervollständigt, Apples erster Desktop-Computer mit Intel-Architektur.
iPhone, iPod Touch (2007)
An das Jahr 2007 werden sich noch lange viele User erinnern, denn es gilt als das Jahr, in dem Apple den Handy-Markt mit dem iPhone auf den Kopf gestellt. Apple's äußerst beliebtes iPhone wurde zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones und hat seitens der Nutzer hohe Anerkennung für die einfache Handhabung seines Betriebssystems und im täglichen Gebrauch erhalten. Der iPod Touch, der nahezu wie das iPhone aussieht, jedoch keine Telefonfunktion besitzt, wurde im gleichen Jahr herausgebracht.
MacBook Air (2008)
Das MacBook Air gilt nicht gerade als revolutionäre Innovation wie etwa das iPhone oder der iPod, doch dient es als neues und schickes Produkt, mit dem Apple während der Entwicklung des iPads angeben konnte. Der große Aufmacher des MacBook Air war die Kampagne als Apples dünnstes und leichtestes Laptop. Das MacBook Air ist knapp 2 Zentimeter dünn und wiegt 1,36 Kilogramm.
iPad (2010)
Der Höhepunkt des letzten Jahres war zweifellos das Tablet iPad, ein Touchscreen-Computer, der knapp 25 Zentimeter in der Diagonale misst und somit in die Geräte-Kategorie zwischen Laptop und Smartphone fällt. Entscheiden Sie sich für diese zusätzliche Highspeed-Internet-Verbindungen, müssen Sie allerdings noch mit Provider-Gebühren rechnen; selbstverständlich ist das Gerät auch mit WLAN-Antenne ohne mobile Highspeed-Internet-Verbindung verfügbar.

1998-2000: Der iMac leitet die Wende ein

Den Wendepunkt in der Apple-Geschichte markiert der iMac, das erste große überarbeitete Apple-Produkt in der zweiten Amtszeit von Steve Jobs. Mit einem Aufsehen erregenden Design des neuen Chefdesigners Jonathan Ive und leistungsstarker Hardware entwickelt sich der iMac zum Umsatzbringer. Der iMac ist der erste Mac mit einem USB- und SCSI-Anschluss sowie ohne Floppy Disk-Laufwerk. Besonders auffällig ist aber das Design. Mit seinen grellen Farben, dem durchsichtigen, fast kugelförmigen Monitor sowie in Form und Farbe abgestimmter Tastatur und Maus sorgen die iMacs für Furore. Am Ende des Geschäftsjahres 1998 meldet sich Apple mit Gewinnen wieder in den Kreis der großen PC-Hersteller zurück.

1999 folgen der Power Mac G3 Blue & White sowie das bunt gestaltete iBook. Im Jahr 2000 führt Apple den Power Mac G4 Cube ein, der mit einem ungewöhnlichen Würfel-Design überrascht und komplett ohne Lüfter auskommt. Der hohe Preis und die schlechten Erweiterungsmöglichkeiten schrecken allerdings etliche Käufer ab.

Viel wichtiger ist aber die Einführung des neuen Betriebssystems Mac OS X, das auf der NeXTStep-Software beruhte. Mac OS X basiert auf Unix und der neuen Bedienoberfläche Aqua. Sie ist dem Design des iMac G3 nachempfunden und von transparenten Menüs, hellen Nadelstreif-Mustern und riesigen Icons geprägt. Mac OS X wurde in den vergangenen Jahren immer weiter überarbeitet und ist mittlerweile bei Version 10.10 angelangt (Yosemite); auch das Mobilsystem iOS für iPhone, iPod touch und iPad beruht darauf.

2001: Revolution in der Musikindustrie - iPod und iTunes

Im Januar 2000 verkündet Apple eine neue Strategie hin zu mehr Internet, Unterhaltungselektronik und neuen Gerätekategorien. Das erste Produkt dieses Kurswechsels ist der iPod, ein digitales Musikabspielgerät.

Neue Erfolgsgeschichte: Mit dem iPod und dem zugehörigen iTunes-Store besitzt Apple eine sprudelnde Einnahmequelle.
Foto: Apple

Etwas kleiner als eine Zigarettenschachtel mit einer eingebauten Festplatte, einem Klickrad und der dazugehörigen iTunes-Software, stellt der iPod ab Oktober 2001 die gesamte Musikindustrie auf den Kopf. Die erste Version spiele rund 1000 digitale Lieder ab und unterstützt sogar Zufallswiedergabelisten. Die letzte Variante des iPod Classic spielt allerdings 40.000 Lieder ab, abgelegt auf einer Festplatte mit einem Gesamtspeicher von 160 GByte. Mittlerweile gibt es den iPod in vielen Varianten (Shuffle, Nano, Touch).

Der Erfolg des iPod ist aber nicht ohne den internetbasierten iTunes-Store denkbar, der im April 2003 in den USA an den Start geht. Auf der Plattform können Apple-Kunden Musikstücke, Spielfilme, Podcasts oder TV-Serien kaufen. Damit rückt Apple Computer, Software und seine digitale Handelsplattform ganz eng zusammen und erschließt sich eine neue sprudelnde Einnahmequelle.

Im Jahr 2001 eröffnet Apple auch sein erstes Einzelhandelsgeschäft. Mit dem Apple Store wendet sich das Unternehmen direkt an die Verbraucher.

2002-2006: Weitere Innovationen und Umstieg auf Intel-Architektur

2002 stellt Apple Xserve vor, seine ersten Server für ein 19-Zoll-Rack. Mit dieser Technologie zeigt das Unternehmen, dass es sich nicht nur an Endverbraucher richtet, sondern auch Unternehmen im Blick hat. Darüber hinaus veröffentlicht Apple weitere Updates seines Betriebssystems Mac OS X und bringt mit dem Mac mini einen sehr kompakten Desktop-Rechner auf den Markt. Er ähnelt im Konzept dem G4 Cube, ist sogar noch kleiner, aber viel preiswerter.

Doch 2004 gibt es schlechte Nachrichten zum Gesundheitszustand von Steve Jobs. Im Sommer kündigt Steve Jobs seinen Mitarbeitern an, dass er an einem gefährlichen Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt war und erfolgreich operiert werden konnte. In der Rekonvaleszenz-Phase übernimmt COO Tim Cook vier Wochen lang das Ruder bei Apple. Zur Entwicklerkonferenz WWDC im August 2004 tritt Jobs wieder öffentlich auf.

Die wichtigste Änderung bei den Geräten ist sicherlich 2006 der Umstieg von IBM- auf Intel-Prozessoren. Das MacBook Pro ist das erste Apple-Produkt, das auf der Intel-Architektur basiert, ein 15-Zoll-Laptop mit Intel Core Duo Prozessor und bis zu 1 GByte Arbeitsspeicher. Einige Monate später stellt Apple das erste MacBook vor, dessen Spezifikationen denen des MacBook Pros ähneln. Allerdings fällt es mit 13-Zoll etwas kleiner aus. Zu guter Letzt vervollständigt Apple das Trio mit dem MacPro, Apples erster Desktop-Computer mit Intel-Architektur.

2007: Das iPhone setzt neue Standards im Mobilfunkmarkt

Dann kommt das iPhone. Eigentlich ist dazu bereits alles gesagt und geschrieben worden. Im Januar 2007 kündigt Steve Jobs neben dem neuen iPod-Touch ein internetbasiertes Mobiltelefon an, das iPhone. Das iPhone sollte den kompletten Mobilfunkmarkt verändern, es wird zum Prototypen für alle modernen Touchscreen-Smartphones.

Das Gerät bietet alle Funktionen eines iPods und kann zusätzlich auch telefonieren, fotografieren und aktiv im Internet arbeiten. Mit der Bedienung über den berührungsempfindlichen Bildschirm schlägt Apple in Funktion und Form völlig neue Wege ein. Das Gerät setzt auf das hauseigene Apple-Betriebssystem iOS und unterstützt mittlerweile Multitasking für Applikationen von Drittanbietern. Apple bringt seitdem im Jahresrhythmus neue Modelle auf den Markt. Im September 2014 ist die aktuelle Generation mit dem iPhone 6 und iPhone 6 Plus in den Handel gekommen.

Parallel bringt das Unternehmen seinen App Store auf den Markt, eine Plattform, auf der Softwareentwickler ihre von Apple zuvor geprüften und genehmigten Programme nutzen können. Mittlerweile gibt es dort mehr als 1,3 Millionen Apps zum Download für das iPhone. Apple bietet Programmierern sein iOS SDK kostenlos mit der Entwicklungsumgebung Xcode an. Zum Veröffentlichen der Apps im App Store ist eine kostenpflichtige Registrierung im iOS Developer Program notwendig. Nachdem die App an Apple gesendet wurde, prüft Apple sie und erteilt anschließend die Freigabe für den App Store - oder auch nicht. Auf diese Weise erhält Apple die gesamte Kontrolle - eine mitunter heftig kritisierte Praxis.

2010: Das iPad wird zum nächsten Meilenstein

2008 ergänzt Apple seine Produktpalette um das MacBook Air, das leichteste und dünnste Mac-Notebook. Weiterhin kommen neue Modelle des iPhones auf den Markt (iPhone 3G mit UMTS und GPS-Empfänger) sowie eine neue Generation der MacBooks, deren Gehäuse aus einem Aluminium-Block gefräst sind.

Im Jahr 2010 folgt mit dem iPad ein weiterer Höhepunkt der Apple-Geschichte. Der Tablet-PC wird über einen Touchscreen bedient, misst knapp 25 Zentimeter in der Diagonale und fällt in die Gerätekategorie zwischen Laptop und Smartphone. Das iPad kann zwar weder einen PC noch ein Notebook ersetzen, ist aber optimal zum Konsum von Informationen geeignet, sei es Text, Bild oder Video. Es steht direkt nach dem Einschalten zur Verfügung und ist einfach zu bedienen. Krempelte Apple mit dem iPod die Musikbranche um und mit dem iPhone die Telefonindustrie, so setzt das iPad den klassischen Verlagshäusern zu.

Beim der dritten Generation des iPads gab es im Vergleich zum iPad 2 das höher auflösende Retina-Display (2048 × 1536 Bildpunkte), mehr Rechenleistung und die Datenübertragungstechnik LTE. In Deutschland kann LTE allerdings nicht verwendet werden, da die hierzulande für LTE verwendeten Frequenzbänder nicht unterstützt werden. Erst mit dem im Herbst 2012 nachgeschobenen iPad der vierten Generation verbesserte sich die LTE-Unterstützung.

Mit dem iPad hat Apple den Markt für Tablet-PCs wiederbelebt. Denn die Idee vom Tablet PC gibt es bereits seit 2000, forciert vom damaligen Microsoft-Chef Bill Gates. Doch bis zum iPad ist der Markt sehr überschaubar. Das hat sich geändert. Allein zwischen Januar und März 2012 gehen 11,8 Millionen Exemplare des iPads über die Ladentische - ein Plus von 151 Prozent gegenüber 2011. Mittlerweile ist es mit solchen Steigerungsraten vorbei. Betrachtet man den Zeitraum Oktober bis Dezember 2014, so sanken die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 18 Prozent auf 21,42 Millionen Geräte. Der iPad-Absatz schwächelt auch in den ersten drei Monaten des Jahres 2015: "nur" noch 12,6 Millionen Stück wurden verkauft.

Apple nach dem Tod von Steve Jobs

Im Jahr 2011 wird Apple so stark wie noch nie zuvor - und erleidet zugleich seinen größten Verlust. Am 5. Oktober 2011 stirbt Steve Jobs zu Hause im Kreise seiner Familie an den Folgen seiner Krebserkrankung. Der Tod von Steve Jobs nimmt dem iPhone-Hersteller nicht nur seinen langjährigen Chef und Gründer, sondern auch einen Technik-Visionär und Perfektionisten. Die Nachfolger um den neuen Konzernchef Tim Cook müssen jetzt zeigen, dass sie die Erfolgsgeschichte fortschreiben können.

Zum Start der Cook-Ära gelingt das ganz gut, wobei das strahlende Image erste Kratzer erhielt. Das iPhone machte Apple weiterhin zum mit Abstand profitabelsten Smartphone-Anbieter; der Konzern erzielte 2012 mittlerweile knapp 50 Prozent seines Umsatzes mit dem iPhone. Vom iPhone 5 verkaufte Apple innerhalb der ersten drei Tage nach Verkaufsstart weltweit fünf Millionen Exemplare - und trotzdem gab es großen Ärger.

Denn mit dem iPhone 5 und dem neuen Betriebssystem iOS 6 ersetzte Apple die bislang fest installierten Google-Karten durch einen eigenen Kartendienst. Doch dieser ist/war an vielen Stellen weniger detailliert und zum Teil auch fehlerhaft. Fehler waren zum Beispiel gewellte 3D-Ansichten, falsch platzierte Ortschaften, Bahnstationen oder Restaurants sowie falsche Städtenamen. Apple-CEO Tim Cook entschuldigte sich dafür in einem offenen Brief bei den Nutzern und gelobte Besserung. Zudem entließ die Apple-Führung nach dem Debakel mit den ersten Apple-Karten den zuständigen Manager Scott Forstall und stärkte die Stellung des Design-Chefs Jonathan Ive als kreative Schlüsselfigur. Im Segment der Tablet-Computer dominiert das iPad weiterhin den Markt. Doch die Android-Konkurrenz hat Apple vom Tablet-Kuchen ein sehr großes Stück abgeschnitten.

Das MacBook Air gibt weiterhin den Trend für Notebooks vor und die Verkäufe von Apple-Computern steigen, während der Rest der PC-Branche mit schwacher Nachfrage kämpft. Und Apple saß damals auf einem Bargeldbestand von mehr als 100 Milliarden US-Dollar. Daher kündigte das Management im März 2012 an, erstmals seit 17 Jahren seine Aktionäre wieder über eine Dividende am Gewinn zu beteiligen und Aktien zurückzukaufen.

Doch kann es so weitergehen? Die Erwartungen an Apples Kreativität waren hoch. Entscheidend wird sein, welche Produkte Apple in den nächsten Jahren auf den Markt bringt. So gab es seitdem immer wieder Gerüchte um den Einstieg Apples in den Markt der Fernsehgeräte. Inzwischen ist hier aber Ruhe eingekehrt.

Ein weiterer Konfliktherd war der Patentkrieg gegen das Betriebssystem Android von Google, den Steve Jobs im Jahr 2011 angezettelt hatte. Auf Klagen gegen Android-Hersteller wie Samsung oder HTC folgten Gegenklagen in aller Welt. Mit HTC hat Apple dann eine auf zehn Jahre währende Lizenzvereinbarung geschlossen, noch bestehende Klagen wurden beiderseitig fallen gelassen. Besonders hart aber war und ist der Kampf gegen Samsung. Apple warf den Südkoreanern vor, seine iPhones und iPads kopiert zu haben. Samsung führte technische Patente etwa für den Funkstandard UMTS ins Feld.

Im August 2012 erzielte Apple einen Sieg in Kalifornien, wo Geschworene dem US-Konzern mindestens 1,05 Milliarden Dollar Schadenersatz zusprachen. Die Entscheidung wurde jedoch im März 2013 in Teilen wieder gekippt und der zugesprochene Schadenersatz halbiert.


2013: Alles neu und doch irgendwie erwartet

Neue Produkte gab es 2013 viele. Zu den wichtigsten Neuheiten zählen natürlich die im September vorgestellten iPhone 5S und iPhone 5C. Letzteres sollte das sogenannte "Billig-iPhone" sein, auch wenn es nicht wirklich billig ist. Apple verkauft sein bisheriges iPhone 5 samt seinen Innereien neu verpackt in bunten Kunststoffgehäusen. Entsprechend zeigten sich viele auch vom "Nicht-wirklich-billig-iPhone" enttäuscht. Mehr Aufmerksamkeit erlangte da schon das neue iPhone 5S. Neben dem ersten 64-Bit-Prozessor A7 macht das Smartphone vor allem mit seinem "TouchID" auf sich aufmerksam. Entsperren erfolgt nun durch Daumenauflegen. Natürlich waren die Kritiker sofort am Start, dass jetzt Apple alle Fingerabdrücke sammle und "sonst wohin" transferiere… Nichtsdestotrotz vermeldete Apple am ersten Verkaufswochenende einen Rekord von neun Millionen Stück.

Bei den iPads überraschte Apple im Oktober mit dem iPad Air. Nicht das ein Nachfolger des "iPad 4" nicht erwartet wurde, das leichte Gewicht sowie das dünne Gehäuse sorgte zumindest so halbwegs für Verblüffung. Und bei der zweiten Generation des iPad mini gab es ebenfalls im Oktober endlich ein Retina-Display - dies hätten sich viele schon bei der ersten Generation gewünscht.

iPad 3
Apple iPad Air
Ziemlich genau ein Jahr nach der Vorstellung des iPad 4 sowie des ersten iPad mini gibt es die nächste Generation. Beim neuen iPad der fünften Generation setzt Apple jetzt den Namen iPad Air ein.
Apple iPad Air
Wie beim Vorgänger bleibt es bei einem 9,7-Zoll-Bildschirm. Das Regina-Display löst wieder 2048 x 1536 Bildpunkte auf. Sofort ins Auge fällt aber das neue Gehäuse-Design.
Apple iPad Air
Apple verwendet beim iPad Air ein sehr an das iPad mini angelehnte Design. Somit besitzt das neue iPad andere Kantenrundungen sowie rechts und links vom Lightning-Connector platzierte Lautsprecheröffnungen.
Apple iPad Air
Den Namenszusatz "Air" vergibt Apple, weil das neue Tablet deutlich dünner und weniger breit wurde. Während das iPad 4 Abmessungen von 241,2 x 185,7 mm besitzt, benötigt das iPad Air nur noch 240 x 169,5 mm.
Apple iPad Air
Der Display-Rand wurde 43 Prozent dünner beim neuen Modell, deshalb konnte Apple bei unverändertem Bildschirm die Breite reduzieren. In der Dicke hat das iPad Air ebenfalls abgenommen.
Apple iPad Air
Statt 9,4 mm benötigt das neue Modell nur noch 7,5 mm. Damit hat sich das iPad Air dem iPad mini angeglichen. Auch das Gewicht reduzierte Apple von 652 Gramm beim iPad 4 auf nun 469 Gramm.
Apple iPad Air
Das Gehäuse fertig Apple weiterhin aus Aluminium. Neben einem Modell mit schwarzer Display-Front und spacegrauer Rückseite gibt es eine Variante in silber mit weißer Front.
Apple iPad Air
Die Schalter für Lautstärke und dem Sperrknopf sind nun ebenfalls aus Metall statt Kunststoff.
Apple iPad Air
Mehr Performance bekommt das iPad Air durch den neuen A7-Prozessor. Wie beim A7 des iPhone 5S wandert in das neue iPad nun 64-Bit-Technologie.
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air
Apple iPad Air

Auf Seiten der Software gab es natürlich iOS 7. Das mobile Betriebssystem wartet mit frischen Design und neuen Funktionen auf. An der Bedienung hat sich einiges geändert, was Apple natürlich auch Kritik einbrachte. Doch am seit Jahren unverändertem "Look & Feel" musste sich etwas ändern, denn die Konkurrenz mit Android und Windows Phone wird stärker. Und immerhin, im klassischen Mac-Bereich gab es mal wieder etwas wirklich Neues. Der Mac Pro erweckt mit seinem futuristischen Design hohe Aufmerksamkeit. Den Markt der professionellen Macs hat Apple die letzten Jahre auch etwas vernachlässigt.

Und 2014 kam endlich Neues - oder?

Das Jahr 2014 begann bei Apple so richtig erst zur Jahresmitte, als auf dem eigenem Entwicklerforum wie zu erwarten iOS 8 und Mac OS X 10.10 Yosemite in der ersten Beta vorgestellt wurde. Revolutionär neu sind beide inzwischen final verfügbaren Betriebssysteme nicht, allerdings wurde die Optik beider angeglichen. Auch verfeinerte und verbesserte Apple die Zusammenarbeit zwischen den Systemen.

Und dann gab es im September die neuen iPhone-6-Modelle mit größeren Displays. Der Marktdruck war für Apple zu groß geworden, um bei den bisherigen 4 Zoll zu bleiben. Also gibt es nun ein iPhone 6 mit 4,7 Zoll Diagonale sowie das iPhone 6 Plus mit 5,5 Zoll großem Bildschirm. Alles soweit schön und gut, die Verkaufszahlen starteten mit 10 Millionen Stück am ersten Verkaufswochenende sehr rasant - doch dann kam das "Bendgate". Akribisch wie immer wird nach dem Haar in der Suppe bei neuen iPhones gesucht; und gefunden. So wurden ein paar mit Gewalt verbogene iPhone 6 Plus zum weltweiten Medienspektakel hochgejubelt.

iPhone 6 + Plus
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ist mit seinem 5,5-Zoll-Display in den Abmessungen deutlich gegenüber dem iPhone 5 gewachsen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Kleiner fällt schon der Unterschied zum iPhone 6 mit 4,7-Zoll-Bildschirm im Vergleich zum 4-Zoll-Vorgänger aus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wer vom iPhone 5 (rechts) auf das iPhone 6 Plus wechselt, sollte sich vorher über die Dimensionen Gedanken machen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Während beispielsweise ein "normles" iPhone 6 in der Türablage durch eine gute Schräglage auch in schnell gefahren Kurven nicht nervig hin- und herkippt...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...verhält es sich mit dem iPhone 6 Plus durch die größere Breite schon anders. Das Smartphone liegt weniger schräg in der Ablage und neigt schneller zum hin- und herkippen bei flinken Kurvenfahrten.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Vor dem Kauf eines iPhone 6 Plus sollten überprüft werden, ob lieb gewonnene Ablagen wie in der Mittelkonsole des Autos weiterhin geeignet sind.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Quer passt es im Beispiel des gezeigten Jaguar XK gerade noch so in die Ablage der Mittelkonsole.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das normale iPhone 6 kann dagegen auch wie im Bild gezeigt verstaut werden; und es geht auch noch der Deckel der Ablagefächer zu.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt in den oft nicht allzu üppig dimensionierten Ablagefächern im Auto schnell heraus.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wichtig für den Alltag ist, wie bequem sich das iPhone in der Hosentasche tragen lässt. Beim iPhone 6 funktioniert das noch ganz gut. Das Gerät drückt nicht zu sehr und es verschwindet in der Tasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen aus der Tasche heraus. Nach einiger Zeit drückt es das Smartphone auch leicht ganz aus der Hosentasche - die Gefahr des Verlierens ist hier deutlich größer als beim kleinen 6er iPhone.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die "kleine" Variante passt auch noch gut in die vordere Hosentasche.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das iPhone 6 Plus ragt dagegen schnell aus der Hosentasche heraus. Außerdem ist das Gerät durch seine Größe nicht wirklich mehr bequem so zu tragen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Auch in handelsüblichen Hemden passt das iPhone 6 Plus nicht mehr ganz in die Tasche; so läuft man ungern herum.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Durch das dünne Gehäuse des iPhone 6 und iPhone 6 Plus ragt die Optik der Kamera einen knappen Millimeter aus dem Gehäuse heraus. Dadurch liegt das iPhone mit der Rückseite nicht mehr plan auf einem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Wird dem iPhone 6 oder iPhone 6 Plus ein Leder- oder Silikonetui spendiert, so lassen sich nicht nur Kratzer vermeiden, auch liegt das Smartphone dann plan auf dem Tisch auf.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 Plus führt Apple erstmals bei seinen Smartphones ebenfalls einen speziellen Quermodus ein. Hierzu zählt zum einen der Homescreen, der sich beim querhalten des iPhones nun an die Lage anpasst.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Sind in einem Ordner mehr als neun Apps platziert, so zeigt das iPhone 6 Plus rechts platziert gleich den nächsten Ordner an. Ohne Wischen wie beim iPad oder den übrigen iPhones sieht man nun schon (je nach Füllgrad) sechs weitere Apps in dem halb angezeigten Ordner.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Über das Feature „Reachability“ lässt sich der komplette Bildschirminhalt ungefähr die Hälfte nach unten Scrollen. Ein Doppeltipp auf die Home-Taste (kein Drücken) holt den ansonsten schwer erreichbaren oberen Bildschirmbereich nach unten. Jetzt kann wieder bequem per Daumen auf den gewünschten Bereich getippt werden.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Die Funktion der sich nach unten verschiebenden Displayanzeige ist in iOS 8 verankert und funktioniert unabhängig von der gerade aktiven App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Das Feature ist somit sowohl auf dem Homescreen als auch bei Apps von Apple und Drittanbietern verfügbar.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple bietet bei den iPhone-6-Modellen die neue Funktion "Anzeigezoom" an. Damit emuliert das 6er iPhone das Display eines kleineren Gerätes und skaliert die Darstellung entsprechend hoch. Die Funktion ist für Nutzer gedacht, die aufgrund einer Sehschwäche Probleme mit den klein dargestellten App-Symbolen und Schriften haben.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie die normale Darstellung auf dem iPhone 6 Plus und hier...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...die vergrößerte Darstellung.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Im Hochformat bietet die Tastatur des iPhone 6 Plus das gewohnte Layout. Doch im Querformat...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
... gibt es links und rechts neue Zusatztasten. Sehr praktisch sind die Cursortasten für "links" und "rechts" zum Navigieren im Text.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 5 ist auch mit iOS 8 im Querformat alles wie gehabt bei der Tastatur.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Beim iPhone 6 gibt es zwar nicht alle neue Tasten wie bei der Plus-Variante, aber immerhin die Cursortasten sowie "Rückgängig".
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Hier sehen Sie nochmals die Tastatur vom iPhone 6 Plus im Querformat in der Notizen-App.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
Apple hat für den großen Bildschirm des iPhone 6 Plus einige seiner Apps speziell für den Quermodus optimiert. So bieten jetzt Mail und Notizen die vom iPad gewohnte Zweispaltenansicht. Bei einem Tipp auf das Pfeilsymbol über der E-Mail...
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
...lassen sich Nachrichten auch im Vollbild darstellen.
Apple iPhone 6 und iPhone 6 Plus im Praxistest
In der App Kalender gibt es nun im Querformat statt nur einer Wochenansicht wahlweise die Darstellung Tag, Woche, Monat oder Jahr.

Während dieses Bendgate schnell auch wieder in der Versenkung verschwand, verschaffte sich Apple aber auch selbst viel Ärger. Das begann mit der kostenlosen Zwangsbeglückung aller iTunes-Nutzer mit dem Album Songs of Innocence von U2. Sehr viele Nutzer beschwerten sich über das ungefragte Aufspielen des Albums in ihre Musikbibliothek. Was als PR-Clou gedacht war, endete damit, dass sich Bono von U2 dafür entschuldigte und Apple eine Entfernungslösung zur Verfügung stellte.

Wenig Freunde machte sich Apple auch mit dem eilig veröffentlichten Update iOS 8.0.1, mit dem einige Fehler der 8.0er Version beseitigt werden sollten. Doch neue Probleme tauchten auf: Nutzer berichteten von Problemen mit Touch ID sowie dem Mobilfunk - Apple zog das Update schnell wieder zurück… Erst mit iOS 8.1 funktionierten dann auch alle angekündigten Funktionen. Wirklich geschadet hat Apple all das nicht: Rekordverkäufe und Rekordgewinn waren das Ergebnis in den letzten drei Monaten des Jahres 2014.

Genau mit diesem iOS 8.1 startete Apple im Oktober dann auch sein mobiles Bezahlsystem Apple Pay in den USA. Viele erwarten mit dem NFC-basierenden Apple Pay einen deutlichen Schub für das Bezahlen mit dem Smartphone. Zumindest sind schon mal die großen Kreditkartenunternehmen wie VISA, Master Card oder American Express mit am Start. In den USA findet das Bezahlsystem auch zunehmend Akzeptanz. Der Europa-Start von Apple Pay wird allerdings erst im Laufe des Jahres 2015 erfolgen.

Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2
Apple iPad Air 2

Ach ja, und dann gab es im Oktober ja auch noch neue iPads. Sie wurden goldiger, dünner, schneller und leichter - Innovationen sind bei Tablets derzeit kaum noch zu erwarten. Dennoch ist das iPad Air 2 ein Top-Gerät, ebenso wie der neue iMac mit Retina 5K Display. Genügt das nicht?

Was gibt es 2015 noch neben der Apple Watch?

Erwartet haben es natürlich alle Experten - insbesondere jetzt im Nachhinein: Apples erste Smartwatch mit dem simplen Namen Apple Watch. Da war also dann doch, das berühmte "One more thing", wie Tim Cook im September die Uhr ankündigte. Seit dem 24. April 2015 ist die verfügbar. Die Preise beginnen bei 399 Euro und enden bei 18.000 Euro für das Modell in der goldenen Ausführung.

Watch
Apple Watch
Die Bedienung der Apple Watch erfolgt über die digitale Krone. Damit lässt sich scrollen, navigieren oder zoomen. Ein Druck auf die Krone führt zum Homescreen.
Apple Watch
Die digitale Krone soll die von normalen Uhren gewohnte Bedienung auch auf der Apple Watch bieten.
Apple Watch
Beim Touchscreen gibt es mit „Force Touch“ zudem eine Technologie, die leichtes Antippen von einem stärkerem Drücken unterscheiden kann.
Apple Watch
Die „Taptic Engine“ der Apple Watch ermöglicht ein Tippen der Uhr auf das Handgelenk – beispielsweise um den Träger an etwas zu erinnern.
Apple Watch
Auf dem Gehäuseboden schützt eine Keramikschicht mit Saphirlinsen einen Sensor, der LEDs mit Infrarotlicht und sichtbarem Licht sowie Fotodioden verwendet, um die Herzfrequenz zu messen.
Apple Watch
Apple integriert den Prozessor und die Subsysteme im Modul S1. Die Platine ist von Kunstharz umgeben, um die Elektronik vor Witterungseinflüssen oder Stößen und Verschleiß zu schützen.
Apple Watch
Der Ladevorgang erfolgt via induktiver Ladung über eine Art MagSafe. Freiliegende Kontakte für das Laden gibt es bei der Apple Watch nicht. Es muss laut Apple der Connector nur in die Nähe der Rückseite gebracht werden, der Magnet setzt sich automatisch richtig auf die Smartwatch.
Apple Watch
Bei der Bedienung der Smartwatch hat sich Apple auch Gedanken zur Kommunikation mit Anderen gemacht. So kann man durch Drücken der Tasten neben der Krone Mini-Ansichten von eigenen Kontakten aufrufen und durch Tippen mit ihnen per SMS oder Anruf kommunizieren..
Apple Watch Zeichnen
Außerdem kann man sich Fingerzeichnungen...
Apple Watch
...oder Klopfzeichen zusenden.
Apple Watch Herzschlag
Auch den Herzschlag kann als visuelle Animation übertragen - sicherlich nicht nur zu Diagnosezwecken.
Apple Watch Handover
Da mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet, kann man mit der Smartwatch auch ohne Headset telefonieren. Bei längeren Gesprächen wechselt man dann nahtlos auf das verbundene iPhone.

Der Verkauf der Watch scheint gut loszulegen, denn wer sich eine Watch kaufen will, muss viele Wochen bis zur Lieferung ausharren. Und es ist auch kaum verwunderlich, dass die Reaktionen auf die smarte Uhr wie bei so vielen neuen Apple-Produkten von "sieht großartig aus" über "langweilig" bis hin zu "wird die Smartwatch-Ära einläuten" reichen.

Doch was können wir 2015 noch von Apple alles erwarten? Schon länger wird über ein "iPad Pro" mit 12,9-Zoll-Display gemunkelt. Um den Apple-Fernseher ist es dagegen wieder sehr ruhig geworden. Für Aufsehen hat dagegen das im März angekündigte extrem dünne MacBook gesorgt. Apple verzichtet hier fast auf alle Anschlüsse, einzig einen USB-C-Connector gibt es. Dieser dient auch zum Laden Akkus.

Doch bei all dem Warten auf den nächsten großen Knaller sollte man sich mal fragen, braucht es den überhaupt? Genügt es nicht, wenn sich Produkte stetig verbessern? Naja, im Prinzip schon, doch irgendwie hat sich Apple die letzten Jahre auch selbst in diese Situation hineinmanövriert. Und einen Knaller hätten wir zum Abschluss noch, falls er wahr wird: Apples "iCar". Sie haben richtig gelesen, denn Berichten zufolge arbeitet Apple an einem Elektroauto, mit dem man Tesla und Google Konkurrenz machen will. Wie bei so vielen Zukunftsprojekten von Apple handelt es sich aber auch beim iCar um reine Spekulation. Zwar scheint Apple zuletzt viele Autoingenieure anzuheuern, doch woran intern wirklich gearbeitet wird… Warten wir wie immer ab. (cvi)