Citrix XenServer im Praxistest

Workshop: XenServer 5 Installation und Konfiguration

Seit September 2008 ist die Version 5.0 des XenServers verfügbar. Citrix hat diese Version gründlich überarbeitet und mit neuen Funktionen ausgestattet. TecChannel hat sich XenServer 5 in einem Test für Sie angesehen.

Xen ist eine Plattform zur Rechnervirtualisierung für x86-Computer. Es wurde ursprünglich von der University of Cambridge entwickelt und dann in die Obhut der Open Source Community übergeben. Funktional steht Xen in Wettbewerb mit dem ESX-Server von VMware und dem Hyper-V von Microsoft. Mehr zu diesen Produkten lesen Sie in den TecChannel-Beiträgen Microsoft Hyper-V, Herausforderer in Sachen Virtualisierung und Workshop: VMWare ESX-Server.

Die Vertriebspartner des Produkts reichern, dem Open-Source-Gedanken entsprechend, Xen um weitere Funktionen an und vermarkten es dann als Produkt. Diese Aufgabe hatte für Xen ursprünglich das Unternehmen XenSource übernommen. Dieses Unternehmen wurde im August 2007 von Citrix aufgekauft. Citrix bietet Xen seither unter dem Namen XenServer an. Die Version 4.0.1 des XenServers erschien kurz nach der Übernahme durch Citrix. Seit Mitte September 2008 ist die Version 5.0 des XenServers verfügbar.

Gegenüber der Open-Source-Variante von Xen hat Citrix dabei vor allem Werkzeuge zur einfacheren Verwaltung von Xen dazugepackt. Dazu zählt das XenCenter. Diese GUI-basierte Managementkonsole fasst alle Funktionen zur Verwaltung der virtuellen Maschinen und auch der Hostsysteme in einer Konsole zusammen.

Die Neuerungen des XenServer 5

Zu den Neuerungen der Version 5.0 gehört der Support für weitere Gastsysteme wie etwa:

  • Windows Server 2008 32-Bit und 64-Bit

  • Windows XP Service Pack 3, Windows Vista Service Pack 1,

  • SUSE Enterprise Linux 9 SP4 32-Bit, SUSE Enterprise Linux 10 SP1/2 64-Bit

  • Red Hat Enterprise Linux 4.7 32-Bit und Red Hat Enterprise Linux 5.2 32-bit/64-Bit

Reichlich Auswahl: XenServer 5 unterstützt jede Menge Betriebssysteme als Gast.
Reichlich Auswahl: XenServer 5 unterstützt jede Menge Betriebssysteme als Gast.

Verbesserungen gibt es auch hinsichtlich der Hochverfügbarkeit. So können die Ressource Pools nun hochverfügbar ausgelegt werden. Außerdem lässt sich die Startreihenfolge der virtuellen Maschinen nach einem Ausfall des Hosts durch Prioritäten bestimmen.

Durch eine redundante Storage-Anbindung via Multipath werden Engpässe des Speichers abgefedert. Auch bei der Anbindung des Storage ergeben sich Verbesserungen: Jetzt unterstützt XenServer auch Speicheranbindungen durch QLogic und Emulex 8 GByte Fibre Channel HBA. Auch das NIC-Bonding für die Netzanbindung soll Ausfälle oder Engpässe vermeiden. Neu sind zudem der Bootloader und die xsconsole. Durch den neuen Loader hat man beispielsweise Zugriff auf erweiterte Bootoptionen.

Artikelserie

Teil 1: Workshop: XenServer 5 Installation und Konfiguration

Teil 2: XenCenter & Managementkonsole: Virtuelle Maschinen komfortable verwalten