Citrix XenServer im Praxistest

Workshop: XenServer 5 Installation und Konfiguration

Architektur und Systemvoraussetzungen des XenServer

Mit Xen werden Rechner virtuell nachgebildet. Dabei wird ein Rechner gewissermaßen emuliert. Das Ergebnis dieser Emulationen sind die virtuellen Maschinen. In dieser virtuellen Hülle eines x86-Rechners können folglich all jene Systeme betrieben werden, die als Grundlage einen x86-Rechner benötigen.

Das sind heute die Windows-Betriebssysteme, verschiedene Linux-Derivate und MacOS. Durch diese Emulation lassen sich mehrere Serverbetriebssysteme mitsamt ihren Applikationen parallel auf einer Hardware betreiben. Dies war auch der ursprüngliche Grund für den Einsatz der Servervirtualisierung: die Konsolidierung vieler physischer Geräte auf nur wenige. Der XenServer wird dabei direkt auf der Hardware installiert und benötigt kein dediziertes Host-Betriebssystem.

Xen-Architektur: XenServer emuliert virtuelle X86-Rechner. Unter der Haube setzt er auf SUSE-Linux als Host-Betriebssystem auf.
Xen-Architektur: XenServer emuliert virtuelle X86-Rechner. Unter der Haube setzt er auf SUSE-Linux als Host-Betriebssystem auf.
Foto: Citrix

Da Xen einen x86-Rechner nachbildet, verlangt es als Grundlage auch eine x86-CPU. Dabei muss es sich allerdings um eine 64-Bit-Variante handeln. In dieser Hinsicht geht Xen konform mit dem Hyper-V, auch dieser verlangt eine 64-Bit-CPU beziehungsweise den Windows-Server-64-Bit als Grundlage. Die CPU sollte außerdem eine minimale Taktfrequenz von 1,5 GHz aufweisen, empfohlen wird jedoch mindestens eine zwei GHz-CPU, am besten eine Multicore-Variante.

Eine Anforderung aber ist zwingend beim Einsatz von Xen, zumindest für Windows-Gäste. Sie verlangen nach den Virtualisierungserweiterungen in der CPU, also entweder Intel-VT oder AMD-V. Für paravirtualisiertes Linux hingegen reicht auch eine einfache 64-Bit-CPU ohne Virtualisierungsfunktionen aus.