Partitionen verwalten mit dem LVM

Linux: Partitionsverwaltung mit dem Logical Volume Manager

LVM-Glossar

Das, was den Einstieg in die LVM-Welt so schwer macht, ist die Fülle ähnlich lautender Begriffe und Abkürzungen. Um die Konfusion nicht noch zu vergrößern, wird in diesem Abschnitt auf eine Übersetzung der Begriffe bewusst verzichtet. (Alle LVM-Kommandonamen enthalten die Abkürzungen der englischen Begriffe.)

Zwischen der Festplatte und dem Dateisystem stehen drei Ebenen: physical volumes, volume groups und logical volumes:

  • Physical volume (PV): Ein PV ist im Regelfall eine von LVM verwaltete Partition der Festplatte. (Es kann sich auch um eine ganze Festplatte oder um ein RAID-Device handeln.) Der Zweck von PVs besteht lediglich darin, die Partition eindeutig zu kennzeichnen, sodass die unterschiedlichen LVM-Kommandos die Partition anerkennen.

  • Volume group (VG): Ein oder mehrere physical volumes können zu einer Gruppe zusammengefasst werden. Auf diese Weise ist es möglich, Partitionen unterschiedlicher Festplatten quasi zusammenzuhängen, also einheitlich zu nutzen. Die volume group stellt eine Art Speicherpool dar, der alle zur Verfügung stehenden physikalischen Speichermedien vereint. Dieser Pool kann jederzeit um weitere physical volumes erweitert werden.

  • Logical volume (LV): Ein logical volume ist ein Teil der volume group. Für den Anwender wirkt ein logical volume wie eine virtuelle Partition. Im logical volume wird das Dateisystem angelegt. (Das heißt, anstatt ein Dateisystem in /dev/hda7 anzulegen, geben Sie jetzt den Device-Namen des logical volume an.)
    Soweit in der volume group noch Speicher verfügbar ist, können logical volumes jederzeit vergrößert werden.

In der LVM-Dokumentation kommen oft zwei weitere Begriffe vor, die zwar nicht ganz so wichtig sind, aber beim Verständnis der Texte helfen:

  • Physical device (PD): Dabei handelt es sich ganz einfach um eine Festplatte. LVM kann wahlweise die gesamte Festplatte oder auch mehrere Partitionen dieser Festplatte in Form von physical volumes nutzen.

  • Physical extent (PE): Bei volume groups und logical volumes kann nicht jedes einzelne Byte einzeln verwaltet werden. Die kleinste Dateneinheit ist vielmehr ein physical extent (per Default: 4 MByte).Logical volumes können maximal 65.536 derartige Dateneinheiten umfassen.