Die schlimmsten IT-Fehler

Die zehn größten IT-Irrtümer und -Fehlprognosen

Irrtum 5: Der PC

„Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer in seinem Haus wollen würde.“ Ken Olson, Präsident, Vorsitzender und Gründer von Digital Equipment Corp., 1977

Ken Olson, Gründer der renommierten Computerfirma Digital Equipment, reagierte 1977 mit diesem Zitat auf ein neuartiges Phänomen, das bislang in der Computerbranche unbekannt war: dass Konkurrenzunternehmen erste Bausätze für private Homecomputer auf den Markt brachten. Die Vorstellung eines Home-PC wurde damals von vielen IT-Experten als absurd empfunden. Was sollte ein Privatmensch damit anfangen?

Gerade IT-Firmen wie DEC, die auf Unix-Workstations und Server setzten, hatten mit den aufkommenden Leichtgewichten an PCs Probleme. Sie schätzten deren Potenzial falsch ein – mit fatalen Folgen. Bezeichnenderweise wurde DEC Jahre später ausgerechnet von Compaq geschluckt, einem Unternehmen, das seine Existenz und seinen Erfolg ausschließlich PCs verdankte.

Im Übrigen haben sich auch Vertreter anderer renommierter Unternehmen bei der Prognose des IT-Bedarfs gehörig verschätzt. Arthur D. Little beispielsweise, die bekannteste Technologie-Consulting-Firma der Welt, prognostizierte in den 50er Jahren für IBM den Bedarf an Computern auf 50 Stück – weltweit! Gordon Moore, der Mitgründer von Intel, fragte Mitte der 70er Jahre seine Marketingfachleute, wozu man bitteschön einen Heimcomputer brauchen sollte. Als seine Marketingexperten ihm daraufhin sagten, damit könne die Hausfrau ihre Rezepte verwalten, wurde die Produktidee verworfen.