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Test: Die besten Netbooks für den mobilen Einsatz

Lenovo Ideapad S10e

Lenovo bringt mit dem Ideapad S10e sein erstes Netbook heraus. Der Mini-Laptop mit 10,2 Zoll großem Display ist nicht nur überraschend günstig, sondern bietet auch pfiffige Zusatzfunktionen. Das Ideapad S10e gibt es in drei Farbvarianten: Schwarz, Weiß oder Rot. Zum Test erreichte uns das Modell mit rotem Glanz-Deckel, roter Gehäuseunterseite und weißer Handballenablage und ebensolcher Tastatur.

Damit Sie schneller mit dem Netbook arbeiten können, besitzt das Ideapad S10e eine so genannte Quick-Start-Funktion: Der Mini-Laptop bootet dabei nach rund 12 Sekunden ein Mini-Linux: Damit können Sie per Browser im Internet surfen, chatten oder Videotelefonate per Skype führen sowie MP3-Dateien anhören oder Fotos betrachten.

Lenovo Ideapad S10e: Das 10,2-Zoll-Display arbeitet mit 1024 x 576 Bildpunkten und einem Seitenverhältnis von 16:9. (Quelle: Lenovo)
Lenovo Ideapad S10e: Das 10,2-Zoll-Display arbeitet mit 1024 x 576 Bildpunkten und einem Seitenverhältnis von 16:9. (Quelle: Lenovo)

Der Zeitgewinn gegenüber einem Windows-Start ist aber nicht besonders hoch: Die Linux-Anwendungen starten deutlich langsamer als die entsprechenden Windows-Programme. Außerdem lässt sich die Maus unter Linux nur sehr ungenau steuern - der Cursor hüpft immer wieder über den Bildschirm: Hier sollte Lenovo mit einem neuen Touchpad-Treiber nachbessern.

Auch nicht unproblematisch ist die Displayauflösung von 1024 x 576 Bildpunkten. Das entspricht zwar einem kinotauglichen Seitenverhältnis von 16:9. Allerdings meckert Windows nach jedem Start die zu geringe Auflösung an, wenn man diese Meldung nicht abschaltet. Unser Testmodell zeigte außerdem nur eine Farbtiefe von 16 Bit, was sich auch in den Windows-Eigenschaften nicht verändern ließ: Das gelang erst im Grafiktreiber von Intel.

Performance: Beim Rechentempo unterscheidet sich das Ideapad S10e nicht von anderen Netbooks. Kein Wunder – es besitzt mit dem Intel Atom N270 (1,6 GHz), 1 GByte RAM und einer 160-GByte-Festplatte die gleichen Komponenten wie die meisten Mini-Notebooks.

Ausstattung: Das Ideapad S10e wartet nur mit zwei USB-Ports auf – andere 10-Zoll-Netbooks haben drei USB-Buchsen. Dafür besitzt es auf der rechten Seite einen Steckplatz für ExpressCards im kleinen Format: Dort hinein kann man beispielsweise eine UMTS-Karte packen statt einen unhandlicheren UMTS-USB-Stick zu nutzen. Fürs kabellose Netzwerk bringt das Lenovo-Netbook Bluetooth und WLAN mit – letzteres allerdings nur in der älteren 11g-Variante mit maximal 54 MBit/s. Vorsicht beim Aufrüsten des Arbeitsspeichers: 512 MByte RAM sind auf der Platine aufgelötet und lassen sich nicht austauschen. In unserem Testmodell saßen außerdem 512 MByte in einem zugänglichen Steckplatz: Wenn Sie dieses Modul gegen ein 1-GByte-Modul austauschen, kommen Sie auf maximal 1,5 GByte Arbeitsspeicher. Setzen Sie dagegen ein 2-GByte-Modul ein, verschenken Sie 512 MByte: Der Chipsatz unterstützt nämlich nicht mehr als 2 GByte.