Und es geht doch: Schnelles WLAN unter Linux

Unterstützten WLAN-Adapter integrieren

Als Beispiel verwenden wir zunächst einen WLAN-Adapter von Netgear, den MA401 in der alten Version. Dieser - erkennbar an einer Seriennummer, die mit MA41A beginnt - verwendet einen älteren Prism-Chipsatz von Intersil, der über das im Kernel integrierte PCMCIA-Subsystem direkt unterstützt wird. Nach dem Einstecken der Karte sind zwei kurze Pieptöne zu hören, danach startet sofort der Hardware-Assistent von SuSE Linux und bietet die Konfiguration des Adapters an.

Da ein vorhandener Access Point in der Regel auch DHCP-Dienste anbietet, können Sie die Grundeinstellungen für die Karte im nachfolgenden Konfigurationsmenü weit gehend übernehmen. In diesem Fall bezieht die WLAN-Karte alle wichtigen Parameter wie IP-Adresse, DNS-Server und Internet-Gateway vom Access Point.

Einige Parameter setzt SuSE Linux allerdings nicht optimal. So versetzt es den Adapter standardmäßig in den Ad-hoc-Modus. Für den Betrieb an einem Access Point ist aber die Betriebsart "Managed" - unter SuSE "Verwaltet" genannt - notwendig. Um diese einzustellen, müssen Sie zuerst über die Schaltfläche "Hardwaredetails" in das entsprechende Untermenü wechseln. Von dort gelangen Sie über den Button "Einstellungen für Funkverbindungen" zu den Optionen, die den Betriebsmodus und die Sicherheitseinstellungen beeinflussen.

Hier stellen Sie als Erstes den Betriebsmodus auf "Verwaltet" um. Arbeiten Sie in mehreren unterschiedlichen drahtlosen Netzen, ist es ratsam, den Netzwerknamen (ESSID - Extended Service Set ID) auf "Any" zu stellen. Wollen Sie sich nur mit einem bestimmten WLAN verbinden, so tragen Sie dessen ESSID hier ein. Zu guter Letzt lässt sich hier auch der Schlüssel für die Datenverschlüsselung nach WEP erfassen. Hier müssen Sie den im Access Point eingestellten Schlüssel als Hexadezimalfolge eintragen.

Haben Sie alle Einstellungen vorgenommen und quittiert, speichert SuSE Linux die neue Konfiguration und startet das komplette Netzwerk-Subsystem neu. Allerdings hat die Sache noch einen kleinen Haken: Zwar funktioniert der WLAN-Adapter, Sie haben aber wahrscheinlich immer noch keinen drahtlosen Zugang zum Netz. Sowohl Verbindungen zu lokalen Systemen als auch zu Rechnern im Internet sind nicht möglich.