Facebook, Internet Explorer & Co.

Wie Top-IT-Produkte zu ihrem Namen kamen

Mal ehrlich: Wissen Sie, warum Facebook so heißt wie es heißt? Und wieso hat Microsoft seinen Browser Internet Explorer getauft? In diesem Special liefern wir Ihnen eine Antwort auf diese Fragen.

Das beste Produkt taugt nichts, wenn man dafür nicht auch einen guten Namen findet. Diese Erfahrung hat schon jedes Unternehmen machen müssen. Wir erklären Ihnen, wie 14 in den vergangenen Jahren besonders erfolgreiche Produkte zu ihrem Namen kamen. Lassen Sie sich überraschen, welche spannende Story teilweise hinter einem Produktnamen steht.

Internet Explorer

Außerordentlich kreativ war Microsoft nicht, als 1995 es einen Namen für seinen Browser suchte, mit dem man das Internet entdecken kann. Sonst wäre die Wahl wohl kaum auf "Internet Explorer" gefallen. Auch war wohl bei Microsoft keinem aufgefallen, dass das kleine Unternehmen SyNet bereist die Rechte an der Bezeichnung "Internet Explorer" besaß und damit ein Programm bezeichnete, mit der man in globalen und privaten Netzwerken "browsen" konnte. Microsoft einigte sich mit SyNET schließlich über die Zahlung einer niedrigen Millionensumme und durfte fortan den Namen nutzen. Die Rechte an dem Markennamen "Internet Explorer" verblieben aber dennoch bei SyNET. Microsoft sicherte sich nur den Markennamen "Microsoft Internet Explorer".

Facebook
Der Student der Harvard-Universität Mark E. Zuckerberg war bereits 2003 an seiner Uni bekannt wie ein bunter Hund. In diesem Jahr hatte er Facemash.com online gestellt und die Universität warf ihm wegen dieser Website die Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen, Urheberrechtsverletzungen und Verletzungen der Privatsphäre vor. Letztendlich kam Zuckerberg mit einem blauen Auge davon. Facemash.com gilt heute als der Vorläufer von Facebook.
Mit "Facebook" werden in den USA Publikationen bezeichnet, die zum Semesterbeginn veröffentlicht werden und Bilder und Daten aller Studenten und Mitarbeiter einer Universität enthalten. Einige dieser Facebooks wurden Anfang der 2000er Jahre online publiziert. Anfang 2004 war Mark E. Zuckerberg so sauer, dass seine Universität so lange benötigte, um das Facebook online zu stellen, dass er Anfang Februar 2004 auf der Website "thefacebook.com" einfach ein inoffizielles Facebook der Harvard-Universität online stellte. Die Website wurde zum Hit und immer weiter ausgebaut und schließlich auch für Nicht-Harvard-Studenten geöffnet. Heute verzeichnet Facebook über 500 Millionen registrierte User weltweit.

Im Oktober 2010 kam der Film "the social network" in die Kinos, indem der Regisseur David Fincher die Entstehungsgeschichte von Facebook erzählt. "Du kannst keine 500 Millionen Freunde haben, ohne Dir ein paar Feinde zu machen", heißt es in dem Film. Bei der Entstehung war kein Facebook-Mitarbeiter beteiligt und Zuckerberg kommt auch nicht sonderlich gut weg bei dem Film.

Java
Bereits 1991 setzte sich ein kleines Team bei Sun zum Ziel, eine schlanke objektorientierte Programmiersprache zu entwickeln, die auf unterschiedlichsten Geräten lauffähig sein sollte. Eine Reihe begabter Sun-Entwickler gründete dazu ein eigenes Projekt und nannte sich "Green Team". Bereits ein Jahr später wurde die in der Entwicklung befindliche Programmiersprache auf den Namen "Oak" (Eiche) getauft. Zwischenzeitlich soll die Programmiersprache angeblich auch "Green" gehießen haben. Letztendlich entschied man sich aber bei Sun 1995 auf den Namen "Java". Dafür soll Kim Karin Polese verantwortlich gewesen sein, die zu dieser Zeit bei Sun als Produkt Managerin für die neue Programmiersprache tätig war.

Sony

Heute zählt Sony mit über 180.500 Mitarbeitern weltweit zu den größten Unternehmen der Welt. Als das Unternehmen aber am 7. Mai 1946 gegründet wurde, gab es sich den Namen "Tokiioter Elektro-Unternehmen" (Tokyo Tsushin Kogyo Kabushiki Kaisha). Wenige Jahre später entwickelte das Unternehmen das erste Transistorradio, das auf den Namen "Sony TR-55" getauft wurde und zu einem Verkaufsschlager wurde. Der Begriff "Sony" selbst war ein Kunstname und entstand aus dem lateinischen Wort "sonus" (Klang) und dem englischen Modewort der 1950er-Jahre "sonnyboy". Das Tranistorradio wurde weltweit so berühmt, dass sich das Unternehmen schließlich 1958 in Sony umbenannte.