Verzeichnisdienste für Web Services: WS-Inspection und UDDI

UDDI-Beispielszenarios

Bevor wir auf die technischen Details von UDDI eingehen, sollen zwei Beispielszenarios die Rolle von UDDI anschaulich verdeutlichen.

Beispiel 1

Ein Finanzdienstleistungsunternehmen möchte einen Web Service für die Abfrage von aktuellen Aktienkursen anbieten. Mit Hilfe von WSDL wird dieser Dienst, der beim Anbieter etwa in Visual Basic auf einem Windows-Rechner implementiert ist, genau beschrieben und in einem UDDI-Verzeichnis veröffentlicht.

Ein Portal-Betreiber, der im Rahmen seines Portals auch die Möglichkeit zur Aktienkursabfrage anbieten möchte, kann nun über das UDDI-Verzeichnis einen entsprechenden Service suchen und dann in sein Portal, das zum Beispiel mit Java unter Linux realisiert ist, einbinden.

Die komplette Anwendungslogik verbleibt dabei beim Web Service Anbieter, Anfragen an den Service über das Portal werden über SOAP direkt an den Web Service beim Anbieter weitergeleitet. Durch die standardisierten Schnittstellenbeschreibungen in WSDL und das Kommunikationsprotokoll SOAP wird eine plattform- und programmiersprachenunabhängige Anwendungsintegration ermöglicht.