Die schnellsten Rechner der Welt

Top500 7/2003: Supercomputing-Rangliste und HPC-Trends

NEC, HP und dann ein kleiner Xeon-Cluster

In dem halben Jahr, seit das Top500-Team im November 2002 die letzte Rangliste vorgestellt hat, wuchs die Rechenleistung weltweit um fast 30 Prozent von 290 TFlop/s (TeraFlops, Billionen Rechenoperationen pro Sekunde) auf 375 TFlop/s. Die Einstiegsleistung, Platz 500, erhöhte sich von 196 auf 245 GFlop/s (GigaFlops). Dadurch fielen gleich 214 Systeme aus der Liste.

Doch immer noch führt der Earth Simulator in Japan, geliefert von NEC, mit fast 36 TFlop/s Linpack-Leistung unangefochten die Liste an. Die Rechenleistung des Earth Simulator entspricht rund zehn Prozent der aufsummierten Top500-Leistung. Er ist um den Faktor 2,6 schneller als die neue Nummer 2 von Hewlett-Packard, der ASCI Q, der zur Simulation von Atombomben am Los Alamos Lab eingesetzt wird. Dort wurden zwei Alpha-Systeme, die bislang auf Platz 2 und 3 lagen, zu einem System zusammengeschaltet. Mit 8192 Alpha-Prozessoren erreicht es im Linpack-Test fast 14 TFlop/s.

Beim Cluster von Linux Networx mit 2304 Intel Xeon-Prozessoren (2,4 GHz) optimierte der Hersteller das System und das Linpack-Programm und steigerte die Leistung von 5,7 TFlop/s auf jetzt 7,7 TFlop/s. Damit sprang es auf Platz 3. Es ist schon erstaunlich, dass sich ein System auf Basis von "nur" 2304 Intel IA-32-Prozessoren soweit vorne platziert und IBMs ASCI White mit 3,5-mal so vielen Prozessoren schlägt.