Server-CPUs

Test: Xeon 3,06 GHz L3 vs. Opteron 244

Tuning per Compiler

In der Praxis kompiliert jeder Hersteller die SPEC-Programme mit eigenen Parametern und selbst gewählten Compilern. Immerhin herrscht beispielsweise zwischen Intel und AMD bislang Einigkeit, dass wohl Intel C++ 7.0 mit MS Visual Studio (für die Libraries) zusammen mit der MicroQuill Smartheap-Library die beste Voraussetzung für gute Integer-Benchmark-Resultate sind. Soll die FPU besonders gut zur Geltung kommen, setzen beide Kontrahenten auch noch Intel Fortran 7.0 ein. AMD nimmt zusätzlich Compaq Visual Fortran 6.5A in Anspruch.

Damit ist das Dilemma der SPEC-Ergebnisse bereits detailliert erläutert: Jeder kann den SPEC-Benchmark optimieren, er muss es nur dokumentieren. Dazu darf er so viele Compiler einsetzen, wie er will. Allerdings ist zwischen dem Base-Rating und den Peak-Ergebnissen zu unterscheiden. Die 26 Programme des CPU2000-Pakets müssen in der Base-Wertung mit den gleichen Compiler-Parametern erzeugt werden. Das gilt jeweils für 12 Integer- und die 14 Fließkomma-Programme. Beim Peak-Rating dürfen sich die Hersteller richtig austoben und jedes Programm speziell tunen.

Sowohl nach den Regeln des Peak- als auch des Base-Ratings lassen sich Programme erzeugen, die nur auf dem gerade getesteten Prozessor laufen. Beispielsweise bringt ein Compiler-Lauf mit Intel C++ und der Option -QxW sehr schnellen Code zu Stande, der durch Verwendung von SSE2 aber nur ab dem Pentium 4, dem Xeon und neuerdings dem Opteron läuft. Ein Pentium III oder gar ein Athlon XP müssen mit der so präparierten Software passen.

Wir haben für diesen Test die jeweils besten Einstellungen für den Pentium 4, Xeon und Opteron (-QxW) sowie den Athlon XP/MP (-QxK) gewählt. Zum Vergleich haben wir den Opteron auch mit der QxK-Option getestet.