Test: Instant Messenger

Offene Standards gefordert

Bis heute haftet ein großer Makel an Instant-Messenger-Software: bis auf wenige Ausnahmen sind die Messenger untereinander nicht kompatibel. Wer zum Beispiel ICQ benutzt, hat keine Chance, etwa mit Benutzern des AIM (AOL Instant Messenger) Nachrichten auszutauschen. Diese Beschränkung soll nun fallen, wenn auch nicht ganz freiwillig. Noch im Laufe dieses Jahres wird AOL die systemübergreifende Kommunikation per AIM testen. Der Grund dafür ist eine Auflage der amerikanischen Regulierungsbehörde FCC. Diese hatte AOL Ende des vergangenen Jahres dazu verpflichtet, den AIM für mindestens einen Mitbewerber zu öffnen, falls der Messaging-Dienst über das Kabelnetzwerk von Time Warner angeboten werden soll.

Dennoch gilt derzeit bei der Auswahl des Messengers-Dienstes nicht unbedingt die Devise "das bessere Produkt zählt". Statt dessen wird es eher danach gehen, welchen Dienst die Kommunikationspartner verwenden. Zum Glück ist es kein Problem, auch mehrere Clients parallel zu verwenden.

Zwar gibt es auch eine Reihe von Clients, die mit mehreren Diensten kommunizieren können. Hier hakt es aber am Unwillen der Dienstanbieter, ihre Protokolle offen zu legen. AOL beispielsweise trennt die Verbindung mit jedem fremden Client, der über das Oscar-Protokoll zugreifen will. Zudem können die alternativen Clients zumeist nur einen Bruchteil der Features ausnutzen: In der Regel nur die reinen Textbotschaften. Daher sind sie in diesem Test auch nicht vertreten.

Clients

Produkt

Arbeitet mit

Internet

Jabber

Jabber, ICQ, MSN, Yahoo

www.jabber.com

Odigo

Odigo, AIM, ICQ, Yahoo

www.odigo.com

Gaim

AIM, ICQ, MSN, Yahoo, IRC

gaim.sourceforge.net

Mehr über Jabber und Konsorten finden Sie in diesem Report zu alternativen Messengern.