Stratus Avance HA Cluster

Test – Hochverfügbarkeit mit Server-Cluster

Installation der Avance-Cluster-Software

Für die schnelle und einfache Inbetriebnahme beziehungsweise Konfiguration des Hochverfügbarkeits-Clusters offeriert Stratus dem Anwender einen Installation and Configuration Guide und einen User Guide. Diese Anleitungen erklären Schritt für Schritt die Hardwareinstallation und die Netzwerkkonfiguration sowie die Funktionsweise der Avance-Software.

Vor dem Starten des Clusters müssen die beiden Server-Einheiten über ein direktes Netzwerkkabel (Direkt Link) miteinander verbunden werden. Zusätzlich benötigt das System eine Verbindung ins „externe“ Netzwerk. Diese Kommunikationspfade dienen dem Cluster-Manager zur Überwachung der beiden Cluster-Knoten. Darüber hinaus ist eine Web-Konsole in Form eines Client-PCs (Managementkonsole) erforderlich; sie übernimmt die Ansteuerung und Kontrolle des Clusters über das Netzwerk.

Rückseite: Die zwei Server-Nodes des Clusters sind direkt per Netzwerkverbindung (rotes Kabel) miteinander verbunden.
Rückseite: Die zwei Server-Nodes des Clusters sind direkt per Netzwerkverbindung (rotes Kabel) miteinander verbunden.

Vor der Installation von Avance muss der Anwender das Server-BIOS entsprechend den Stratus-Vorgaben modifizieren. Dazu ist zwingend erforderlich, dass im CPU-Setup die Funktionen Execute Disable und die Option Virtualization Technology auf Enable gestellt werden. Zusätzlich muss die Boot-Sequenz des Servers mit dem integrierten NIC1 beginnen, dann folgen die Festplatte und das CD-ROM-Laufwerk. Darüber hinaus sollten das Datum und die Zeit korrekt eingestellt sein sowie kein System-Passwort vergeben sein. Wichtig vor dem ersten Boot-Vorgang ist die Onbaord-Storage-Konfiguration des Servers. Diese sollte zwei logische Laufwerke enthalten, und zwar unabhängig von der “internen“ Konfiguration der physikalischen Festplatten.

Die Installation von Avance erfolgt explizit über das CD-ROM-Laufwerk von einem der beiden Node-Server. Hierzu sind ein Monitor und eine Tastatur am Server erforderlich. Per PXE-Option lässt sich die Avance-Software zurzeit noch nicht installieren, so der Hersteller. Nach dem Boot-Vorgang von der Avance-CD verlangt der Server die Eingabe des Install-Kommandos inklusive der anwenderspezifischen Netzwerkvorgaben. Unser Testsystem initialisierten wir mit dem Eingabe: install ip=192.168.1.1/24. Danach startete der Installationsvorgang.

Fertig: Die beiden Server des Cluster sind betriebsbereit und können jetzt über eine Managementkonsole im Netzwerk angesprochen werden.
Fertig: Die beiden Server des Cluster sind betriebsbereit und können jetzt über eine Managementkonsole im Netzwerk angesprochen werden.

Nach zirka zehn Minuten führt der Installations-Server einen selbstständigen Reboot durch, und nach weiteren acht Minuten konnten wir den Node-Server erstmals über eine entsprechend konfigurierte Konsole (http://192.168.1.1) erreichen. Jetzt muss der User grundlegende Konfigurationen wie Lizenzierung der Software, Anlegen eines User-Accounts sowie Einstellen des Datums und der Uhrzeit durchführen. Anschließend bootet das System erneut, und nach acht Minuten erscheint auf der Managementkonsole zum ersten Mal der Login-Bildschirm. Damit ist die Installation des ersten Node-Servers abgeschlossen.

Steuerzentrale: Die Verwaltung des Server-Systems vereinfacht der webbasierte Cluster-Manager. Dieser unterstützt den Anwender bei der Konfiguration und Wartung. Zusätzlich informiert er den Anwender über den Status des Clusters.
Steuerzentrale: Die Verwaltung des Server-Systems vereinfacht der webbasierte Cluster-Manager. Dieser unterstützt den Anwender bei der Konfiguration und Wartung. Zusätzlich informiert er den Anwender über den Status des Clusters.

Nach dem Login wird der zweite Node-Server automatisch installiert. Während dieser Zeit kann noch keine virtuelle Maschine konfiguriert werden. Dieser Vorgang dauerte in unserem Test rund 17 Minuten und muss vom Anwender mit dem Umschalten des Nodes vom Maintenance- in den Running-Mode mit dem Finalize-Button abgeschlossen werden. Erst jetzt, nach insgesamt etwa 45 Minuten, ist der Server Cluster für die Installation von VMs und den entsprechenden Applikationen bereit.

Die Bedienerführung der Avance-Cluster-Software ist intuitiv und leicht verständlich. Sind alle Grundeinstellungen vorgenommen worden und alle notwendigen Netzwerkparameter bekannt, lässt sich die Installationsprozedur auch ohne tiefgreifendes technische Know-how problemlos bewältigen.