tecLab-Report: Bootmanager

Funktionsumfang

Die Anzahl der Festplatten in einem PC unterliegt Grenzen. Am IDE-Bus lassen sich insgesamt vier Festplatten anschließen. Das ist auch die Grenze für die meisten Bootmanager. Über einen SCSI-Controller lassen sich mehr Festplatten steuern. Wer ein solches System hat, muss auf die wenigen Manager mit acht unterstützten Festplatten ausweichen.

Durch die Partitionstabelle im MBR ist die Anzahl unterstützter Partitionen pro Festplatte eigentlich vorgegeben: Sie beläuft sich auf vier (erweiterte Partitionen und logische Laufwerke zählen hier nicht). Bootmanager, die mehr Partitionen unterstützen, tauschen je nach Auswahl im Bootmenü die Partitionstabelle aus. Damit sind aber andere Partitionsprogramme tabu, denn diese wissen nichts von den anderen Partitionen, die gerade nicht im aktuellen MBR verzeichnet sind. Wer wirklich mehr als vier Partitionen pro Festplatte benötigt, sollte diese Einschränkung genau abwägen.

Einzelne Betriebssysteme wie Linux lassen sich auch in einem logischen Laufwerk installieren. Nicht alle Bootmanager können solche Betriebssysteme starten. Ein weiteres Problem tritt mit Microsoft-Betriebssystemen auf: Sie starten nur korrekt, wenn sie auf der ersten Festplatte installiert sind. Der Bootmanager muss deshalb die Funktion unterstützen, die logische Reihenfolge der Festplatten beim Booten zu tauschen.

Komfortfunktionen wie Passwortschutz für das Set-up oder einzelne Menüeinträge/Partitionen sind vor allem interessant, wenn mehrere Personen den PC benutzen. Einen sicheren Schutz stellen sie freilich nicht dar. Die Fähigkeit, an nachfolgende Bootmanager simulierte Tastendrücke über den Tastaturpuffer weiterzugeben, ist sicher nur in Ausnahmefällen nützlich. So könnte man beispielsweise einen Bootmenüeintrag einrichten, der Windows NT im VGA-Modus startet.