tecLab-Report: Bootmanager

Installation

Schon bei der Installation ist der Bootmanager gefordert: In welchen Festplattenbereichen kann man ihn installieren, im Master Boot Record und/oder Bootsektor einer Partition? Idealerweise lässt das Tool dem Anwender die Wahl. Die Programmdaten sind im Regelfall zu umfangreich für einen Sektor, sie müssen an anderer Stelle auf der Festplatte untergebracht werden. Hier gibt es im Wesentlichen drei Methoden. Jede der Methoden hat Vor- und Nachteile, je nach Anwendungsfall ist der eine oder andere Bootmanager besser:

  • In den unbelegten Bereichen von Spur 0. Es besteht die Gefahr, dass der Bootmanager mit anderen Bootmanagern oder Diskmanagern (Treiber für große Festplatten zur Anpassung des BIOS, etwa EzDrive oder OnTrack DiskManager) kollidiert. Beim Großteil aller modernen PCs ist die Spur aber frei, deshalb arbeiten die meisten Bootmanager mit dieser Technik.

  • In einer eigenen Partition. Dafür genügt eine Partition mit wenigen MByte Kapazität, im Regelfall als primäre Partition. Die Methode "verbraucht" zwar einen Eintrag in der Partitionstabelle, schützt die Daten des Bootmanagers aber sicher vor dem Zugriff anderer Systemtools wie etwa Partitionsprogrammen.

  • In einer FAT-Partition auf der ersten Festplatte. Wenn sowieso Windows 95/98 oder DOS installiert ist, stellt das kein Problem dar. Ansonsten ist es wie bei der zweiten Methode notwendig, eine kleine Partition extra für den Bootmanager einzurichten.

Viel Ärger ersparen kann eine Notfalldiskette mit einer Sicherung des MBR oder Bootsektors. Die Notfalldiskette sollte bootfähig sein und die wichtigsten Hilfsprogramme enthalten. Im Zweifelsfall genügt es zwar, mit dem DOS-Programm FDisk den MBR neu zu schreiben (fdisk /mbr), doch die eventuell zerstörte Partitionstabelle bleibt davon unberührt. Bei den meisten Bootmanagern fällt die Notfalldiskette mit der Deinstallationsroutine zusammen.